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ELMA
Guest
Die vielen Gesichter von Novi Vinodolski
Das Gesicht der Stadt Novi Vinodolski, das für Sommerurlauber wohl am wichtigsten ist, dürfte das des Badestandes sein. Novi Vindolski besitzt eine lange Uferpromenade, gepflegt und als Park angelegt. An einem besonders breiten , sandigen Abschnitt befindet sich das Strandbad mit Swimmingpool.
Die Aufnahme entstand an einem bedeckten Tag im Juni. Nicht vorzustellen, was an einem Sommertag an diesem Strand los ist!
Immer im Blick: die Insel Krk und davor das kleine Inselchen San Marino mit der Kapelle der Hl. Dreifaltigkeit.
Das zweite, ganz andere Gesicht sind die kulturell und historisch wichtigen Stellen der Stadt.
Unten, unweit der Strandpromenade, stehen die Ruinen der antiken Festung Lopar aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vor Chr.
Die Festung wurde als Schutz für die an der Adria entlangführende Römerstraße gebaut.
Sie wurde 1598 bei einem Angriff der Venezianer durch den Admiral Ivan Bemboa zerstört.
Oben am Berg, am Rande der Altstadt steht noch ein Turm des Frankopanenkastells.
Hier entstand 1288 das Vinodoler Statut , das älteste vollständig erhaltene Gesetzbuch Kroatiens in glagolitischer Schrift.
Unweit davon steht die Kathedrale SV Filipa i Jakova. Im 14. Jahrhundert als 3 schiffige Basilika erbaut, im 18. Jhd barock ausgestaltet und zu Beginn des 20 Jhd in historischem Stil verändert.
Hier befinden sich die Gräber verschiedener Bischöfe der Stadt.
Der daneben stehende Glockenturm wurde 1909 – 1914 erbaut.
Einer der Bischöfe war Bischof Kristofer, der nach der Flucht vor den Türken Novi Vindolski zu seiner Residenz machte.
Palais Modrus, Residenz des Bischofs Kristofer
Blick vom Kirchplatz hinunter zum Hafen und hinüber zur Insel Krk
In der Altstadt von Novi Vindolski
Crkva Sv Trojstva, Beginn des 15. Jhd
Am Rande der Altstadt befindet sich die Zupni dvor – Prepozitura, die Residenz der Bischöfe ab 1775
Eingangstüre mit dem Wappen des Bischofs
Novi Vindolski hat auch eine jüngere Vergangenheit: Gebäude aus sozialistischer Zeit, im Baustil der 70er Jahre, wie sie überall zu finden sind. Dies war das dritte Gesicht der Stadt, das mir auffiel.
Die Einkaufsmeile der Stadt wurde anfangs Juni gepflastert und neu angelegt und als Fußgängerzone eingerichtet.
Einkaufszentrum
Das vierte Gesicht empfand ich charmant und etwas nostalgisch. Novi Vindolski war schon vor Jahrzehnten beliebter Ferienort für wohlhabende Bürger aus den großen Städten, sicher aber auch für Gäste aus Italien und Österreich.
Schon am Strand fiel uns das große Hotel Lisanj im Jugendstil auf, das in recht gutem Zustand zu sein scheint.
Links und rechts der Durchgangsstraße stehen ,teilweise in Parks versteckt, schöne Villen vom Beginn des letzten Jahrhunderts. Nicht alle sind in gutem Zustand. Doch sieht es aus, als würden immer mehr davon sorgfältig restauriert und modernen Ansprüchen angepasst.
In den teilweise verwilderten Parks wachsen zahlreiche Pflanzen.
Eine Passionsblume
Das fünfte und letzte Gesicht begegnete uns auf unserem Fußweg nach Povile.
Direkt am Steilufer stehen neue, luxuriöse Villen . Auffallend waren die ungewöhnlich hohen Mauern, teilweise mit Gittern, zusätzlichem Sichtschutz , Eisenstacheln und in einem Fall sogar mit einer Überwachungskamera gesichert. Ich hätte gerne die schönen Gärten und die Häuser bewundert: nicht möglich.
Ich kannte so etwas bisher nur von Florida – in Südkroatien habe ich solche „Bollwerke“ noch nirgendwo entdeckt. Welchen Grund sollte es haben, dass ausgerechnet in Novi Vinodolski reiche Bürger sich so verschanzen müssen ?
Schade- mein positiver Eindruck von der Stadt wurde dadurch etwas getrübt. Und ich machte mir ernsthaft Gedanken, ob wir in Povile auf dem Autocamp unser Wohnmobil wohl noch unversehrt vorfinden würden. Es war aber alles in Ordnung – noch nie haben wir diesbezüglich in Kroatien Probleme gehabt.
Autocamp Povile in ausgesetzter, aber sehr schöner Lage
Auf dem Campingplatz nach einem Gewitter
Am letzten Abend kündigte ich eine Bora an.
So sieht der Himmel aus, wenn eine Bora sich aufbaut.
Die Wolkenwalzen sind untrügliches Zeichen für eine bevorstehende Bora.
Nach einer sehr unruhigen, sehr stürmischen Nacht war der Blick hinüber nach Krk klarer als in den Tagen zuvor.
Wir verließen den Campingplatz Povile und fuhren über Rijeka, nördlich an Triest vorbei über Udine wieder nach Hause.
ELMA
Das Gesicht der Stadt Novi Vinodolski, das für Sommerurlauber wohl am wichtigsten ist, dürfte das des Badestandes sein. Novi Vindolski besitzt eine lange Uferpromenade, gepflegt und als Park angelegt. An einem besonders breiten , sandigen Abschnitt befindet sich das Strandbad mit Swimmingpool.
Die Aufnahme entstand an einem bedeckten Tag im Juni. Nicht vorzustellen, was an einem Sommertag an diesem Strand los ist!




Immer im Blick: die Insel Krk und davor das kleine Inselchen San Marino mit der Kapelle der Hl. Dreifaltigkeit.

Das zweite, ganz andere Gesicht sind die kulturell und historisch wichtigen Stellen der Stadt.
Unten, unweit der Strandpromenade, stehen die Ruinen der antiken Festung Lopar aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vor Chr.
Die Festung wurde als Schutz für die an der Adria entlangführende Römerstraße gebaut.
Sie wurde 1598 bei einem Angriff der Venezianer durch den Admiral Ivan Bemboa zerstört.


Oben am Berg, am Rande der Altstadt steht noch ein Turm des Frankopanenkastells.

Hier entstand 1288 das Vinodoler Statut , das älteste vollständig erhaltene Gesetzbuch Kroatiens in glagolitischer Schrift.

Unweit davon steht die Kathedrale SV Filipa i Jakova. Im 14. Jahrhundert als 3 schiffige Basilika erbaut, im 18. Jhd barock ausgestaltet und zu Beginn des 20 Jhd in historischem Stil verändert.
Hier befinden sich die Gräber verschiedener Bischöfe der Stadt.

Der daneben stehende Glockenturm wurde 1909 – 1914 erbaut.

Einer der Bischöfe war Bischof Kristofer, der nach der Flucht vor den Türken Novi Vindolski zu seiner Residenz machte.
Palais Modrus, Residenz des Bischofs Kristofer

Blick vom Kirchplatz hinunter zum Hafen und hinüber zur Insel Krk

In der Altstadt von Novi Vindolski




Crkva Sv Trojstva, Beginn des 15. Jhd

Am Rande der Altstadt befindet sich die Zupni dvor – Prepozitura, die Residenz der Bischöfe ab 1775

Eingangstüre mit dem Wappen des Bischofs


Novi Vindolski hat auch eine jüngere Vergangenheit: Gebäude aus sozialistischer Zeit, im Baustil der 70er Jahre, wie sie überall zu finden sind. Dies war das dritte Gesicht der Stadt, das mir auffiel.
Die Einkaufsmeile der Stadt wurde anfangs Juni gepflastert und neu angelegt und als Fußgängerzone eingerichtet.

Einkaufszentrum


Das vierte Gesicht empfand ich charmant und etwas nostalgisch. Novi Vindolski war schon vor Jahrzehnten beliebter Ferienort für wohlhabende Bürger aus den großen Städten, sicher aber auch für Gäste aus Italien und Österreich.
Schon am Strand fiel uns das große Hotel Lisanj im Jugendstil auf, das in recht gutem Zustand zu sein scheint.

Links und rechts der Durchgangsstraße stehen ,teilweise in Parks versteckt, schöne Villen vom Beginn des letzten Jahrhunderts. Nicht alle sind in gutem Zustand. Doch sieht es aus, als würden immer mehr davon sorgfältig restauriert und modernen Ansprüchen angepasst.


In den teilweise verwilderten Parks wachsen zahlreiche Pflanzen.
Eine Passionsblume

Das fünfte und letzte Gesicht begegnete uns auf unserem Fußweg nach Povile.
Direkt am Steilufer stehen neue, luxuriöse Villen . Auffallend waren die ungewöhnlich hohen Mauern, teilweise mit Gittern, zusätzlichem Sichtschutz , Eisenstacheln und in einem Fall sogar mit einer Überwachungskamera gesichert. Ich hätte gerne die schönen Gärten und die Häuser bewundert: nicht möglich.
Ich kannte so etwas bisher nur von Florida – in Südkroatien habe ich solche „Bollwerke“ noch nirgendwo entdeckt. Welchen Grund sollte es haben, dass ausgerechnet in Novi Vinodolski reiche Bürger sich so verschanzen müssen ?
Schade- mein positiver Eindruck von der Stadt wurde dadurch etwas getrübt. Und ich machte mir ernsthaft Gedanken, ob wir in Povile auf dem Autocamp unser Wohnmobil wohl noch unversehrt vorfinden würden. Es war aber alles in Ordnung – noch nie haben wir diesbezüglich in Kroatien Probleme gehabt.
Autocamp Povile in ausgesetzter, aber sehr schöner Lage

Auf dem Campingplatz nach einem Gewitter


Am letzten Abend kündigte ich eine Bora an.
So sieht der Himmel aus, wenn eine Bora sich aufbaut.

Die Wolkenwalzen sind untrügliches Zeichen für eine bevorstehende Bora.

Nach einer sehr unruhigen, sehr stürmischen Nacht war der Blick hinüber nach Krk klarer als in den Tagen zuvor.


Wir verließen den Campingplatz Povile und fuhren über Rijeka, nördlich an Triest vorbei über Udine wieder nach Hause.
ELMA