aundk
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Zu Besuch auf der Straußenfarm in Marići
Zuvor besucht: http://www.adriaforum.com/kroatien/der-mysterioese-ort-kringa-bildbericht-t48780/#post492899
In diesem Jahr führte uns eine unserer Touren in das Dorf Marići, in der Nähe von Kanfanar, zur Straußenfarm von Mario und Liliana Marić. Mario ist Ingenieur und als 2. Offizier 10 Jahre zur See gefahren und beherrscht neben Kroatisch und Slowenisch folgende Sprachen: Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Englisch und Französisch. Seine Frau ist Lehrerin in Bale.
Während eines Landgangs in Südafrika sah Mario Marić zum ersten Mal Strauße und verspürte sofort den Wunsch, in seiner Heimat einen Strauß zu halten, was er auch umgesetzt hat. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Straußenprodukten entschloss er sich, eine richtige Farm zu gründen.
Das Anwesen befindet sich gleich am Ortseingang von Marići, aus Richtung
Kanfanar / Bahnhof, auf der rechten Seite. Die Straußenfarm von Mario Marić war die Erste dieser Art im ehemaligen Jugoslawien, danach entstand eine Farm in Slowenien, bevor eine weitere in Kroatien eröffnet wurde.
Mario Marić hält normalerweise 120 Tiere, zurzeit leben dort jedoch nur 20 Strauße. Er hat die Anzahl verringert, um div. Bauarbeiten durchzuführen. So ist z. B. der Bau einer Konoba vorgesehen, um seine Gäste noch besser bewirten zu können.
Der Strauß aus der Gattung der Struthio ist ein flug-unfähiger Laufvogel mit breitem flachen Schnabel, einem fast nacktem Kopf und Hals sowie großen, locker gefügten Körper- und Schwanzfedern. Er ist mit einer Körperhöhe von bis zu 220 cm die größte lebende Vogelart der Welt. Die männlichen Tiere werden bis zu 160 kg schwer, während die weiblichen Tiere ca. 140 kg erreichen. Schlägt eines der erwachsenen Tiere aus, so geschieht dies mit einer Wucht von ca. 150 kg.
Für die Zucht sind die Strauße in 2 Familien aufgeteilt, bestehend aus je zwei Weibchen (braun-graues Federkleid) und einem Männchen (schwarzes Federkleid). Das älteste Weibchen ist 16 Jahre alt.
Die Strauße werden mit einer Mischung aus 5 verschiedenen Getreidesorten gefüttert.
Die Jungtiere sind zurzeit 20 Monate alt und werden im Alter von 24 Monaten geschlachtet.
Das Fleisch dieser Tiere ist das magerste rote Fleisch das es gibt. Es ist außerordentlich zart, fettarm und eisenhaltig. Geschmacklich liegt es im Bereich zwischen Hirsch und bestem Rinderfilet, hat jedoch alle Vorzüge von Geflügelfleisch. Es ist außerdem sehr cholesterin- und kalorienarm. Kenner ordnen es in die Kategorie „Gourmetfleisch“ ein.
Der Schinken wird in einem speziellen Kellerraum an der Decke luftgetrocknet, …
… ebenso wie die selbst hergestellte Mettwurst. Die ganze Produktion ist auf rein biologischer Basis aufgebaut und ohne Zusatz jeglicher chemischer Stoffe.
Mario Marić liefert sein Straußenfleisch an First-Class-Hotels, die ihren Gästen dieses Fleisch als kulinarische Spezialität anbieten.
Man kann direkt bei Mario das Straußenfleisch kaufen. Wir empfehlen das Fleisch wie Rindersteaks vorzubereiten und auf dem Grill entsprechend zu garen (englisch, medium, durchgegart). Uns hat es sehr gut geschmeckt.
Ein Straußenweibchen legt in der Zeit von April bis Oktober jeden zweiten Tag ein Ei. Bei den für die Zucht vorgesehenen Eiern beträgt die Brutzeit 42 Tage.
Ein Straußenei wiegt ca. 1,3 bis 1,5 kg und entspricht ca. 30 bis 35 normalen Hühnereiern! Die zum Verzehr vorgesehenen Eier kosten 100 KN und sind bei einer Temperatur von 5 bis 10°C bis zu einem Jahr haltbar.
Zur Zubereitung: An einem Ende ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 5 mm bohren, dieses Loch mit einem Finger zuhalten, auf der anderen Seite ebenso ein Loch bohren. Nun beide Löcher mit den Fingern zuhalten und das Ei kräftig schütteln, so dass sich im Inneren alles vermischen kann, und anschließend den Inhalt in eine z. B. mit Schinken und Speck, Pfifferlingen etc. vorbereitete Pfanne laufen lassen. Dann wird nur noch mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt und das Straußenrührei kann serviert werden.
Die kostbare Schale wird gewaschen und mehrere Male sauber ausgespült. Zum Trocknen wird ein Band durch die Löcher gefädelt, damit das Ei über mehrere Tage aufgehängt werden kann und so sämtliche Reste herauslaufen und das Ei auch von innen trocknet.
Die sauberen Schalen werden künstlerisch bearbeitet. Mit Stickereien, Häkelarbeiten und einfachen Malereien verzierte Eier kosten 300 KN, Eier mit Malereien wie z.B. der Stadt Motovun 500 KN. Die Künstler benötigen ca. 1 Monat für die Fertigstellung eines Exemplars.
Das künstlerisch herausragendste Ei zeigt Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl.
Dieses Kunstwerk kostet 1000 KN.
Als Mario uns in den Keller führte, zeigte er uns auch seine zum Verkauf stehenden alkoholischen Kostbarkeiten.
Wir durften zunächst einen 62 % -igen Selbstgebrannten
, der nach Marios Worten „ ... gut zum Einreiben von innen und außen …("good for inside and outside)“ sein soll, probieren. Etwas unsicher haben wir den Becher geleert, wirklich lecker …
Ein Liter dieses Getränks kostet nach seinen Angaben soviel wie ein 40 Jahre alter Whisky, Preise nannte er vorsichtshalber nicht.
Des Weiteren stellt er zwei Sorten Weißwein her: Muskat und Malvasier. Auch hiervon ‚mussten’ wir reichlich probieren. Wenn wir nicht noch hätten fahren müssen …
Zum Abschluss zeigte er uns in seinem Haus die zurzeit bestehenden Fremdenzimmer,
2 x 3-Bett-Zimmer und ein Einzelzimmer, gemeinsames Bad, zu einem Preis von 25 € pro Person für Halbpension. Ferner bietet er an: Essen und Trinken soviel man möchte zu einem Pauschalpreis von 120 KN, rechtzeitige Reservierung erwünscht.
Mario Marić ist zu erreichen in:
52352 Kanfanar, Marići 34
Tel.: 052 825 281 oder Mobil: 098 815084
LG Anita und Fenja
Fotos: Anita, Fenja und Klaus
P.S.
http://www.adriaforum.com/kroatien/unsere-reiseberichte-t63568/
Zuvor besucht: http://www.adriaforum.com/kroatien/der-mysterioese-ort-kringa-bildbericht-t48780/#post492899
In diesem Jahr führte uns eine unserer Touren in das Dorf Marići, in der Nähe von Kanfanar, zur Straußenfarm von Mario und Liliana Marić. Mario ist Ingenieur und als 2. Offizier 10 Jahre zur See gefahren und beherrscht neben Kroatisch und Slowenisch folgende Sprachen: Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Englisch und Französisch. Seine Frau ist Lehrerin in Bale.
Während eines Landgangs in Südafrika sah Mario Marić zum ersten Mal Strauße und verspürte sofort den Wunsch, in seiner Heimat einen Strauß zu halten, was er auch umgesetzt hat. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Straußenprodukten entschloss er sich, eine richtige Farm zu gründen.
Das Anwesen befindet sich gleich am Ortseingang von Marići, aus Richtung
Kanfanar / Bahnhof, auf der rechten Seite. Die Straußenfarm von Mario Marić war die Erste dieser Art im ehemaligen Jugoslawien, danach entstand eine Farm in Slowenien, bevor eine weitere in Kroatien eröffnet wurde.
Mario Marić hält normalerweise 120 Tiere, zurzeit leben dort jedoch nur 20 Strauße. Er hat die Anzahl verringert, um div. Bauarbeiten durchzuführen. So ist z. B. der Bau einer Konoba vorgesehen, um seine Gäste noch besser bewirten zu können.
Der Strauß aus der Gattung der Struthio ist ein flug-unfähiger Laufvogel mit breitem flachen Schnabel, einem fast nacktem Kopf und Hals sowie großen, locker gefügten Körper- und Schwanzfedern. Er ist mit einer Körperhöhe von bis zu 220 cm die größte lebende Vogelart der Welt. Die männlichen Tiere werden bis zu 160 kg schwer, während die weiblichen Tiere ca. 140 kg erreichen. Schlägt eines der erwachsenen Tiere aus, so geschieht dies mit einer Wucht von ca. 150 kg.
Für die Zucht sind die Strauße in 2 Familien aufgeteilt, bestehend aus je zwei Weibchen (braun-graues Federkleid) und einem Männchen (schwarzes Federkleid). Das älteste Weibchen ist 16 Jahre alt.
Die Strauße werden mit einer Mischung aus 5 verschiedenen Getreidesorten gefüttert.
Die Jungtiere sind zurzeit 20 Monate alt und werden im Alter von 24 Monaten geschlachtet.
Das Fleisch dieser Tiere ist das magerste rote Fleisch das es gibt. Es ist außerordentlich zart, fettarm und eisenhaltig. Geschmacklich liegt es im Bereich zwischen Hirsch und bestem Rinderfilet, hat jedoch alle Vorzüge von Geflügelfleisch. Es ist außerdem sehr cholesterin- und kalorienarm. Kenner ordnen es in die Kategorie „Gourmetfleisch“ ein.
Der Schinken wird in einem speziellen Kellerraum an der Decke luftgetrocknet, …
… ebenso wie die selbst hergestellte Mettwurst. Die ganze Produktion ist auf rein biologischer Basis aufgebaut und ohne Zusatz jeglicher chemischer Stoffe.
Mario Marić liefert sein Straußenfleisch an First-Class-Hotels, die ihren Gästen dieses Fleisch als kulinarische Spezialität anbieten.
Man kann direkt bei Mario das Straußenfleisch kaufen. Wir empfehlen das Fleisch wie Rindersteaks vorzubereiten und auf dem Grill entsprechend zu garen (englisch, medium, durchgegart). Uns hat es sehr gut geschmeckt.
Ein Straußenweibchen legt in der Zeit von April bis Oktober jeden zweiten Tag ein Ei. Bei den für die Zucht vorgesehenen Eiern beträgt die Brutzeit 42 Tage.
Ein Straußenei wiegt ca. 1,3 bis 1,5 kg und entspricht ca. 30 bis 35 normalen Hühnereiern! Die zum Verzehr vorgesehenen Eier kosten 100 KN und sind bei einer Temperatur von 5 bis 10°C bis zu einem Jahr haltbar.
Zur Zubereitung: An einem Ende ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 5 mm bohren, dieses Loch mit einem Finger zuhalten, auf der anderen Seite ebenso ein Loch bohren. Nun beide Löcher mit den Fingern zuhalten und das Ei kräftig schütteln, so dass sich im Inneren alles vermischen kann, und anschließend den Inhalt in eine z. B. mit Schinken und Speck, Pfifferlingen etc. vorbereitete Pfanne laufen lassen. Dann wird nur noch mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt und das Straußenrührei kann serviert werden.
Die kostbare Schale wird gewaschen und mehrere Male sauber ausgespült. Zum Trocknen wird ein Band durch die Löcher gefädelt, damit das Ei über mehrere Tage aufgehängt werden kann und so sämtliche Reste herauslaufen und das Ei auch von innen trocknet.
Die sauberen Schalen werden künstlerisch bearbeitet. Mit Stickereien, Häkelarbeiten und einfachen Malereien verzierte Eier kosten 300 KN, Eier mit Malereien wie z.B. der Stadt Motovun 500 KN. Die Künstler benötigen ca. 1 Monat für die Fertigstellung eines Exemplars.
Das künstlerisch herausragendste Ei zeigt Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl.
Dieses Kunstwerk kostet 1000 KN.
Als Mario uns in den Keller führte, zeigte er uns auch seine zum Verkauf stehenden alkoholischen Kostbarkeiten.
Wir durften zunächst einen 62 % -igen Selbstgebrannten
Ein Liter dieses Getränks kostet nach seinen Angaben soviel wie ein 40 Jahre alter Whisky, Preise nannte er vorsichtshalber nicht.
Des Weiteren stellt er zwei Sorten Weißwein her: Muskat und Malvasier. Auch hiervon ‚mussten’ wir reichlich probieren. Wenn wir nicht noch hätten fahren müssen …
Zum Abschluss zeigte er uns in seinem Haus die zurzeit bestehenden Fremdenzimmer,
2 x 3-Bett-Zimmer und ein Einzelzimmer, gemeinsames Bad, zu einem Preis von 25 € pro Person für Halbpension. Ferner bietet er an: Essen und Trinken soviel man möchte zu einem Pauschalpreis von 120 KN, rechtzeitige Reservierung erwünscht.
Mario Marić ist zu erreichen in:
52352 Kanfanar, Marići 34
Tel.: 052 825 281 oder Mobil: 098 815084
LG Anita und Fenja
Fotos: Anita, Fenja und Klaus
P.S.
http://www.adriaforum.com/kroatien/unsere-reiseberichte-t63568/