Viele Istrien-Urlauber kennen in erster Linie die bekannten Urlaubsorte an der Westküste der Halbinsel. An der Ostküste mag manchem noch Rabac oder dann die alten Kurorte aus österreichischer Zeit Opatja und Lovran ein Begriff sein. Wenige werden jedoch schon mal einen Ausflug vom Rasa-Kanal, der am weitesten ins Landesinnere ragenden Bucht über Trget, Polje,Viskovici, Brovinje, Skitaca, Ravni, Drenje, Crni und den Campingplatz Sveti Marina nach Labin gemacht haben.
Ich kann diesen Ausflug jedem empfehlen, der mal etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade das Land kennenlernen möchte. Hierbei bieten sich herrliche Ausblicke auf die Kvarner Bucht und die Inseln, weil die Strecke größtenteils in einigen hundert Metern Höhe verläuft. Die Straße ist ausnahmslos asphaltiert, an manchen Stellen jedoch recht schmal. Wegen des kaum vorhandenen Verkehrs ist ein Befahren der Strecke problemlos.
Kaum hat man an der Brücke über den Rasa-Fluss die Hauptstraße die Marcana mit Labin verbindet verlassen, kommt man an der Verladeanlage bei Brsica vorbei. Hier wird der in der Nähe abgebaute Kalkstein auf Schiffe verladen und nach Italien zur Zementproduktion verschifft. Daneben lagert hier auch Holz, welches per Schiff abtransportiert wird.
Solche Kräne werden heute kaum noch genutzt. Im vergangen Oktober waren Arbeiter mit Schweissarbeiten beschäftigt.
Gleich nach den unattraktiven Verladekais kommt man in den kleinen Fischerort Trget, der häufig durch seine geschützte Lage im Kanal Wassersportlern als nächtlicher Ankerplatz dient.
Gleich nach dem Ortschild geht es bergauf bis zur Verbindungsstraße Labin - Koromacno. Diese ist breit und gut ausgebaut, weil sich in Koromacno ein Zementwerk des Schweizer Holcim-Konzerns befindet und dieses mit schweren Lkw angefahren wird.
Diese beiden Bilder wurden bei Viskovici in Richtung Westen aufgenommen und zeigen im Hintergrund das Gebiet westlich des Kanals sowie den Steinbruch von Rakalj. Auch dort befindet sich ein Verladeterminal für Kalkgestein, welches ins Ausland verschifft wird.
Oberhalb des Zementwerks Koromacno befindet sich ein Parkplatz. Von hier hat man eine gute Sicht auf die Halbinsel, die dem Kanal vorgelagert ist. Auf dieser Halbinsel befindet sich der Campingplatz Tunarica, der Zugang zum Wasser sowohl auf der geschützten Kanalseite als auch am offenen Meer besitzt. Tunarica gilt als Geheimtipp für Urlauber, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.
Von diesem Parkplatz aus kann man das Zementwerk gut überblicken. Das dort verarbeitete Kalkgestein wird direkt am Hang hinter der Industrieanlage abgebaut. Urlauber aus dem Raum Medulin - Liznjan können selbst von der Südspitze Istriens aus dieses Werk erkennen.
Weiter führt die Straße bis zum heute nur noch vereinzelt bewohnten Ort Skitaca, Ausgangsbasis für Wanderungen zum Ostri, Goli und nach Labin.
Skitaca ist die höchst gelegene Ortschaft auf unserem Weg. Beim Blick über den Kvarner erkennt man links langgestreckt die Insel Cres und im Hintergrund die höchste Erhebung von Losinj, den Televrin. Die kleine Insel im Vordergrund müsste Zeca sein.
Hier noch einmal die Halbinsel vor dem Rasa-Kanal mit dem Campingplatz Tunarica. Danach führt die Straße durch Cerovica und Skvaranska steil bergab. Auch diese Orte werden nicht ständig bewohnt. Manche Häuser sind verfallen, manche werden anscheinend nur im Sommer genutzt.
Ravni, etwas oberhalb der an diesem Abschnitt recht steilen Küste gelegen, hat in den letzten Jahren einen gewissen Aufschwung genommen. Hier wurden neue Ferienhäuser und Gaststätten und ein paar Läden gebaut. Im Oktober ist die Saison allerdings auch hier bereits beendet und nur noch wenige Einheimische wohnen in der Ortschaft. An den kiesigen und felsigen Stränden befindet sich diese Standbude.
Nachdem man Drenje passiert hat, kann man rechts zum Campingplatz Sveta Marina abbiegen. Auch von Drenje aus besteht die Möglichkeit der Wanderung auf den Ostri und Goli.
Unmittelbar vor dem Campingplatz befindet sich diese geschützte kiesige Bucht. Die Mole im Vordergrund gehört bereits zum Campingplatz. Von dort aus kann man mit Booten zu den in der Nähe gelegenen Tauchgründen fahren. Im Oktober waren nur noch einige Tauchtouristen auf der Anlage.
Hier ein Überblick über den Campingplatz.
Das zentral gelegene Sanitärgebäude. Für mich als Nichtcamper macht die Anlage einen sehr gepflegten Eindruck.
Es gibt u. a. kiesige Buchten, die den Zugang für Schwimmer zum Meer erleichtern. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der Platz bei Wind durch seine ungeschützte Lage gelegentlich "durchgeschüttelt" wird. Im Hintergrund kann man die Insel Cres erkennen.
Auch hier gibt es die bekannten Mobilheime der Fa Gebethsroither.
Die gleichnamige Kapelle befindet sich auf dem Campingplatz. Der Platz selbst ist auf dem ehemaligen Friedhof angelegt, der an die Kapelle angrenzte. Auf bzw. in unmittelbarer Nähe von Sveta Marina ist die Gastronomie und sind die Einkaufsmöglichkeitgen begrenzt.
Labin ist etwa 10 Kilometer vom Campingplatz entfernt und bietet dafür die nötige touristische Infrastruktur.
Hier noch ein Link zu den Wandermöglichkeiten in der Region:
http://www.adriaforum.com/kroatien/istrien-wanderung-auf-den-ostri-t64976/
http://www.adriaforum.com/kroatien/wandern-im-rasa-tal-t62425/
Ich hoffe, daß ich euch mit diesem Bericht einen kleinen Einblick in ein unbekanntes Stück Istrien gegeben habe.
Grüsse
jürgen
Ich kann diesen Ausflug jedem empfehlen, der mal etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade das Land kennenlernen möchte. Hierbei bieten sich herrliche Ausblicke auf die Kvarner Bucht und die Inseln, weil die Strecke größtenteils in einigen hundert Metern Höhe verläuft. Die Straße ist ausnahmslos asphaltiert, an manchen Stellen jedoch recht schmal. Wegen des kaum vorhandenen Verkehrs ist ein Befahren der Strecke problemlos.
Kaum hat man an der Brücke über den Rasa-Fluss die Hauptstraße die Marcana mit Labin verbindet verlassen, kommt man an der Verladeanlage bei Brsica vorbei. Hier wird der in der Nähe abgebaute Kalkstein auf Schiffe verladen und nach Italien zur Zementproduktion verschifft. Daneben lagert hier auch Holz, welches per Schiff abtransportiert wird.
Solche Kräne werden heute kaum noch genutzt. Im vergangen Oktober waren Arbeiter mit Schweissarbeiten beschäftigt.
Gleich nach den unattraktiven Verladekais kommt man in den kleinen Fischerort Trget, der häufig durch seine geschützte Lage im Kanal Wassersportlern als nächtlicher Ankerplatz dient.
Gleich nach dem Ortschild geht es bergauf bis zur Verbindungsstraße Labin - Koromacno. Diese ist breit und gut ausgebaut, weil sich in Koromacno ein Zementwerk des Schweizer Holcim-Konzerns befindet und dieses mit schweren Lkw angefahren wird.
Diese beiden Bilder wurden bei Viskovici in Richtung Westen aufgenommen und zeigen im Hintergrund das Gebiet westlich des Kanals sowie den Steinbruch von Rakalj. Auch dort befindet sich ein Verladeterminal für Kalkgestein, welches ins Ausland verschifft wird.
Oberhalb des Zementwerks Koromacno befindet sich ein Parkplatz. Von hier hat man eine gute Sicht auf die Halbinsel, die dem Kanal vorgelagert ist. Auf dieser Halbinsel befindet sich der Campingplatz Tunarica, der Zugang zum Wasser sowohl auf der geschützten Kanalseite als auch am offenen Meer besitzt. Tunarica gilt als Geheimtipp für Urlauber, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.
Von diesem Parkplatz aus kann man das Zementwerk gut überblicken. Das dort verarbeitete Kalkgestein wird direkt am Hang hinter der Industrieanlage abgebaut. Urlauber aus dem Raum Medulin - Liznjan können selbst von der Südspitze Istriens aus dieses Werk erkennen.
Weiter führt die Straße bis zum heute nur noch vereinzelt bewohnten Ort Skitaca, Ausgangsbasis für Wanderungen zum Ostri, Goli und nach Labin.
Skitaca ist die höchst gelegene Ortschaft auf unserem Weg. Beim Blick über den Kvarner erkennt man links langgestreckt die Insel Cres und im Hintergrund die höchste Erhebung von Losinj, den Televrin. Die kleine Insel im Vordergrund müsste Zeca sein.
Hier noch einmal die Halbinsel vor dem Rasa-Kanal mit dem Campingplatz Tunarica. Danach führt die Straße durch Cerovica und Skvaranska steil bergab. Auch diese Orte werden nicht ständig bewohnt. Manche Häuser sind verfallen, manche werden anscheinend nur im Sommer genutzt.
Ravni, etwas oberhalb der an diesem Abschnitt recht steilen Küste gelegen, hat in den letzten Jahren einen gewissen Aufschwung genommen. Hier wurden neue Ferienhäuser und Gaststätten und ein paar Läden gebaut. Im Oktober ist die Saison allerdings auch hier bereits beendet und nur noch wenige Einheimische wohnen in der Ortschaft. An den kiesigen und felsigen Stränden befindet sich diese Standbude.
Nachdem man Drenje passiert hat, kann man rechts zum Campingplatz Sveta Marina abbiegen. Auch von Drenje aus besteht die Möglichkeit der Wanderung auf den Ostri und Goli.
Unmittelbar vor dem Campingplatz befindet sich diese geschützte kiesige Bucht. Die Mole im Vordergrund gehört bereits zum Campingplatz. Von dort aus kann man mit Booten zu den in der Nähe gelegenen Tauchgründen fahren. Im Oktober waren nur noch einige Tauchtouristen auf der Anlage.
Hier ein Überblick über den Campingplatz.
Das zentral gelegene Sanitärgebäude. Für mich als Nichtcamper macht die Anlage einen sehr gepflegten Eindruck.
Es gibt u. a. kiesige Buchten, die den Zugang für Schwimmer zum Meer erleichtern. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der Platz bei Wind durch seine ungeschützte Lage gelegentlich "durchgeschüttelt" wird. Im Hintergrund kann man die Insel Cres erkennen.
Auch hier gibt es die bekannten Mobilheime der Fa Gebethsroither.
Die gleichnamige Kapelle befindet sich auf dem Campingplatz. Der Platz selbst ist auf dem ehemaligen Friedhof angelegt, der an die Kapelle angrenzte. Auf bzw. in unmittelbarer Nähe von Sveta Marina ist die Gastronomie und sind die Einkaufsmöglichkeitgen begrenzt.
Labin ist etwa 10 Kilometer vom Campingplatz entfernt und bietet dafür die nötige touristische Infrastruktur.
Hier noch ein Link zu den Wandermöglichkeiten in der Region:
http://www.adriaforum.com/kroatien/istrien-wanderung-auf-den-ostri-t64976/
http://www.adriaforum.com/kroatien/wandern-im-rasa-tal-t62425/
Ich hoffe, daß ich euch mit diesem Bericht einen kleinen Einblick in ein unbekanntes Stück Istrien gegeben habe.
Grüsse
jürgen