Ein Ausflug zwischen dem Rasa Kanal und Labin

claus-juergen

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Viele Istrien-Urlauber kennen in erster Linie die bekannten Urlaubsorte an der Westküste der Halbinsel. An der Ostküste mag manchem noch Rabac oder dann die alten Kurorte aus österreichischer Zeit Opatja und Lovran ein Begriff sein. Wenige werden jedoch schon mal einen Ausflug vom Rasa-Kanal, der am weitesten ins Landesinnere ragenden Bucht über Trget, Polje,Viskovici, Brovinje, Skitaca, Ravni, Drenje, Crni und den Campingplatz Sveti Marina nach Labin gemacht haben.

Ich kann diesen Ausflug jedem empfehlen, der mal etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade das Land kennenlernen möchte. Hierbei bieten sich herrliche Ausblicke auf die Kvarner Bucht und die Inseln, weil die Strecke größtenteils in einigen hundert Metern Höhe verläuft. Die Straße ist ausnahmslos asphaltiert, an manchen Stellen jedoch recht schmal. Wegen des kaum vorhandenen Verkehrs ist ein Befahren der Strecke problemlos.

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Kaum hat man an der Brücke über den Rasa-Fluss die Hauptstraße die Marcana mit Labin verbindet verlassen, kommt man an der Verladeanlage bei Brsica vorbei. Hier wird der in der Nähe abgebaute Kalkstein auf Schiffe verladen und nach Italien zur Zementproduktion verschifft. Daneben lagert hier auch Holz, welches per Schiff abtransportiert wird.

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Solche Kräne werden heute kaum noch genutzt. Im vergangen Oktober waren Arbeiter mit Schweissarbeiten beschäftigt.

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Gleich nach den unattraktiven Verladekais kommt man in den kleinen Fischerort Trget, der häufig durch seine geschützte Lage im Kanal Wassersportlern als nächtlicher Ankerplatz dient.

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Gleich nach dem Ortschild geht es bergauf bis zur Verbindungsstraße Labin - Koromacno. Diese ist breit und gut ausgebaut, weil sich in Koromacno ein Zementwerk des Schweizer Holcim-Konzerns befindet und dieses mit schweren Lkw angefahren wird.

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Diese beiden Bilder wurden bei Viskovici in Richtung Westen aufgenommen und zeigen im Hintergrund das Gebiet westlich des Kanals sowie den Steinbruch von Rakalj. Auch dort befindet sich ein Verladeterminal für Kalkgestein, welches ins Ausland verschifft wird.

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Oberhalb des Zementwerks Koromacno befindet sich ein Parkplatz. Von hier hat man eine gute Sicht auf die Halbinsel, die dem Kanal vorgelagert ist. Auf dieser Halbinsel befindet sich der Campingplatz Tunarica, der Zugang zum Wasser sowohl auf der geschützten Kanalseite als auch am offenen Meer besitzt. Tunarica gilt als Geheimtipp für Urlauber, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.

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Von diesem Parkplatz aus kann man das Zementwerk gut überblicken. Das dort verarbeitete Kalkgestein wird direkt am Hang hinter der Industrieanlage abgebaut. Urlauber aus dem Raum Medulin - Liznjan können selbst von der Südspitze Istriens aus dieses Werk erkennen.

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Weiter führt die Straße bis zum heute nur noch vereinzelt bewohnten Ort Skitaca, Ausgangsbasis für Wanderungen zum Ostri, Goli und nach Labin.

Skitaca ist die höchst gelegene Ortschaft auf unserem Weg. Beim Blick über den Kvarner erkennt man links langgestreckt die Insel Cres und im Hintergrund die höchste Erhebung von Losinj, den Televrin. Die kleine Insel im Vordergrund müsste Zeca sein.

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Hier noch einmal die Halbinsel vor dem Rasa-Kanal mit dem Campingplatz Tunarica. Danach führt die Straße durch Cerovica und Skvaranska steil bergab. Auch diese Orte werden nicht ständig bewohnt. Manche Häuser sind verfallen, manche werden anscheinend nur im Sommer genutzt.

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Ravni, etwas oberhalb der an diesem Abschnitt recht steilen Küste gelegen, hat in den letzten Jahren einen gewissen Aufschwung genommen. Hier wurden neue Ferienhäuser und Gaststätten und ein paar Läden gebaut. Im Oktober ist die Saison allerdings auch hier bereits beendet und nur noch wenige Einheimische wohnen in der Ortschaft. An den kiesigen und felsigen Stränden befindet sich diese Standbude.

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Nachdem man Drenje passiert hat, kann man rechts zum Campingplatz Sveta Marina abbiegen. Auch von Drenje aus besteht die Möglichkeit der Wanderung auf den Ostri und Goli.

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Unmittelbar vor dem Campingplatz befindet sich diese geschützte kiesige Bucht. Die Mole im Vordergrund gehört bereits zum Campingplatz. Von dort aus kann man mit Booten zu den in der Nähe gelegenen Tauchgründen fahren. Im Oktober waren nur noch einige Tauchtouristen auf der Anlage.

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Hier ein Überblick über den Campingplatz.

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Das zentral gelegene Sanitärgebäude. Für mich als Nichtcamper macht die Anlage einen sehr gepflegten Eindruck.

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Es gibt u. a. kiesige Buchten, die den Zugang für Schwimmer zum Meer erleichtern. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der Platz bei Wind durch seine ungeschützte Lage gelegentlich "durchgeschüttelt" wird. Im Hintergrund kann man die Insel Cres erkennen.

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Auch hier gibt es die bekannten Mobilheime der Fa Gebethsroither.

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Die gleichnamige Kapelle befindet sich auf dem Campingplatz. Der Platz selbst ist auf dem ehemaligen Friedhof angelegt, der an die Kapelle angrenzte. Auf bzw. in unmittelbarer Nähe von Sveta Marina ist die Gastronomie und sind die Einkaufsmöglichkeitgen begrenzt.

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Labin ist etwa 10 Kilometer vom Campingplatz entfernt und bietet dafür die nötige touristische Infrastruktur.

Hier noch ein Link zu den Wandermöglichkeiten in der Region:

http://www.adriaforum.com/kroatien/istrien-wanderung-auf-den-ostri-t64976/
http://www.adriaforum.com/kroatien/wandern-im-rasa-tal-t62425/


Ich hoffe, daß ich euch mit diesem Bericht einen kleinen Einblick in ein unbekanntes Stück Istrien gegeben habe.

Grüsse

jürgen
 

Rabac-Fan

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Hallo Jürgen,

tolle Bilder hast Du da gemacht! Und Du hast recht: Es ist eine wunderschöne Gegend, die Du da erkundet hast. Vor fünf oder sechs Jahren habe ich das auch gemacht - aber mit einem privaten Sportboot als Mitfahrer von der Seeseite aus. Wir haben seinerzeit alle Buchten und Orte, die wir mit dem Boot erreichen konnten, angefahren und haben uns dort auch umgesehen, soweit es die Zeit zuließ. Und auf dem Campingplatz "Marina" habe ich die gleichnamige Chefin in der Reception, die zuvor lange in Rabac auf dem CP "Oliva" gearbeitet hat, wiedergetroffen. Die Freude war beiderseits groß! Es war eine sehr schöne Tour damals, die ich sicher noch einmal wiederholen werde...

Gruß Arno
 

claus-juergen

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hallo arno,

mit dem boot ist es natürlich auch sehr schön, diese wenig erschlossene region zu erkunden. das wäre auch mal was für mich als "landratte".

mit dem pkw hast du jedoch die möglichkeit, diese im gegensatz zum westen von istrien gebirgige gegend zu erkunden und an mehreren stellen "von oben" in die ferne zu sehen. skitaca als höchste erhebung auf der strecke liegt auf 424 m höhe. aufgrund der von mir bereits geschilderten tatsache, daß kaum jemand auf den straßen unterwegs ist, eignet sich die tour auch für motorradfahrer oder gut trainierte radler.

in trget gibt es ein lokal, in welchem man sehr gut essen soll. ich habe es jedoch nicht ausprobiert. ansonsten findet man im sommer mehrere möglichkeiten der einkehr in ravni und sveti marina.

grüsse

jürgen
 
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Pinizule

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Jürgen, du solltest noch erwähnen, dass man in Labin sehr günstig zu Mittag essen kann, mit Vorspeise, Nachtisch allem drum u. dran. Wir waren leider schon zu spät dran.
 

knurzelchen

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Hallo Jürgen,

sehr schöne Fotos, da werden Erinnerungen wach.... wir sind die gleiche Strecke - entsprechend Deiner Empfehlung - gefahren und beim nächsten Besuch werden wir uns bestimmt mehr Zeit für die kleinen ursprünglichen Orte nehmen.

Viele Grüße
Andrea
 

claus-juergen

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Jürgen, du solltest noch erwähnen, dass man in Labin sehr günstig zu Mittag essen kann, mit Vorspeise, Nachtisch allem drum u. dran. Wir waren leider schon zu spät dran.

hallo emmi,

ja, am hauptplatz, wo es in die altstadt hinein geht und sich das touristbüro befindet, besteht die möglichkeit, in einer kleinen pizzeria eine marenda einzunehmen. dies gilt jedoch nur für die mittagszeit. den namen der gaststätte habe ich leider vergessen.

grüsse

jürgen
 

Raimunde

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Hallo Jürgen - das ist ein toller Bericht! Wirklich gut gemacht!!! Das werden wir demnächst "nach fahren - ich dachte immer, dass es in Trget nicht mehr wieter geht, dass da mit der Strasse schluss sei. So kann man sich täuschen! (aber auf den Campingplatz Tunarika geht es in Trget nicht weiter- oder?)

LIebe Grüsse von Raimunde
 

claus-juergen

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Die Pizzeria gleich rechter Hand wenn man oben angekommen ist??

hallo ta,

es kommt drauf an, von wo du kommst. die pizzeria befindet sich von sveti marina kommend links am platz. direkt gegenüber ist eine zweistöckige gaststätte. südlich des platzes befindet sich das touristbüro, südöstlich der eingang zur altstadt. die pizzeria selbst hat sitzplätze im aussenbereich und innen nur wenige massive holztische.

mit "oben angekommen" meinst du vielleicht aus richtung der abzweigung nach rabac. von dort aus gesehen, befindet sich die pizzeria am rechten gegenüberliegenden ende des platzes.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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- ich dachte immer, dass es in Trget nicht mehr wieter geht, dass da mit der Strasse schluss sei. So kann man sich täuschen! (aber auf den Campingplatz Tunarika geht es in Trget nicht weiter- oder?)

hallo raimunde,

in trget geht es sehr wohl weiter. fahr die strecke so, wie ich sie beschrieben habe. in brovinje must du aufpassen, weil da nur ein kleiner wegweiser vorhanden ist. da geht es links ab auf einer schmalen strasse zwischen den häusern durch. skitaca ist angeschrieben. wenn du die abzweigung verpasst, landest du am zementwerk bzw. der dortigen arbeitersiedlung.

der campingplatz tunarika ist eine sackgasse. da gibt es nichts ausser den campingplatz mit einem kleinen fischerhafen auf der seite der bucht. der campingplatz ist im oktober bereits geschlossen. man kann jedoch im allgemeinen auf das gelände fahren, weil die fischer zu ihren booten gelangen müssen.

grüsse nach liznjan

jürgen
 

Conrad

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Hallo Jürgen, hallo meine lieben Foris!

Ein toller Bericht mit klasse Fotos von der Labin-Riviera. Labin selbst (Altstadt) ist eine Perle und für Istrien-Fans ein MUSS.
Eine Bitte hätte ich als "Eingeborener" doch: die Schreibweise und die Aussprache der Ortsnamen. Z.B." Sveta Marina "(DIE Heilige Marina) - und NICHT "sveti" weil das mänlich ist.
Sehr häufiger Fehler ist auch die Aussprache des Buchstaben"C". Statt K wird es wie "C" in unserem ABC gesprochen, z.B. Tunarica und NICHT TUNARIKA.

LG Conrad, diesmal der "Oberlehrer" :x
 

Raimunde

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Danke Herr Oberlehrer - jede Belehrung wird sofort befolgt! Tunarica - wird nicht mehr falsch geschrieben. Liebe Grüsse nach Sisan- Leider finde ich da kein Smiley - würde sonst zwinkern!!!

Lb.Gr. Raimunde
 
E

ELMA

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Jürgen, Du zeigst uns hier Istrien von einer ganz anderen Seite- einer eher unbekannten, aber verlockenden, das muss ich schon zugegeben.
Ich dachte bisher immer , die Ostküste sei vor allem Industriezone --- wenig attraktiv, aber schon diese lange, fjordähnliche Bucht des Raski Zaljev hat doch mein Interesse sehr geweckt.

Was tu ich jetzt: Ich schreib mir alle Namen und Beschreibungen heraus - vielleicht schaffen wir es ja dieses Jahr mal , dorthin zu fahren!!

Danke, Jürgen, für den Bericht und für die Bilder.

@ Conrad : Wir Deutsche haben da ewig Probleme- erst gestern habe ich wieder ganz behutsam und nachsichtig versucht, jemanden zu überzeugen, dass er nicht auf Kres, sondern auf Zres (z wie ts) war!!! Das hat aber Ihre Begeisterung für diese Insel nicht gemindert ;)
( Erlaube ein wenig OT: dieselben Leute waren auch am Schiehmsee...oh Graus.... an meinem geliebten Chiemsee ( =K......) ;)

Gruß,
Elke
 

Rabac-Fan

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hallo arno,

mit dem boot ist es natürlich auch sehr schön, diese wenig erschlossene region zu erkunden. das wäre auch mal was für mich als "landratte".

mit dem pkw hast du jedoch die möglichkeit, diese im gegensatz zum westen von istrien gebirgige gegend zu erkunden und an mehreren stellen "von oben" in die ferne zu sehen. skitaca als höchste erhebung auf der strecke liegt auf 424 m höhe. aufgrund der von mir bereits geschilderten tatsache, daß kaum jemand auf den straßen unterwegs ist, eignet sich die tour auch für motorradfahrer oder gut trainierte radler.

in trget gibt es ein lokal, in welchem man sehr gut essen soll. ich habe es jedoch nicht ausprobiert. ansonsten findet man im sommer mehrere möglichkeiten der einkehr in ravni und sveti marina.

grüsse

jürgen

Hallo Jürgen,

mit dem Auto haben wir vor drei Jahren auch mal versucht, die Tour bis nach Trget zu machen. Wir sind dann allerdings bei Elisabeth und Helmut Vrecun und Moritz (der riesige Neufundländer) in Drenje eingekehrt - und sind dort zu lange sitzen geblieben...

In dem Lokal in Trget haben wir uns ca. 90 Minuten aufgehalten und gut gegessen und getrunken damals. Es war seinerzeit alles recht einfach und rustikal, aber das Essen war richtig gut. Und auch draußen vor dem Lokal kann man es gut aushalten, zum Essen war es uns in der prallen Mittagssonne dann aber nach zehn Minuten doch zu heiß, so dass wir uns ins kühle Innere des Lokals zurückgezogen haben!

Die Pizzeria (wenn es die ist, die ihr meint) in Labin kann man von der Webcam

http://webcam.multilink.hr/labin/labin1-vga.jpg?ttt=1274956615/

ganz gut erkennen, glaube ich. Kannst ja den Link mal anklicken. Auf dem Campingplatz "Marina" haben wir dann noch etwas getrunken. Es ist wirklich eine schöne Ecke dort und für einen Ausflug immer zu empfehlen...

Gruß Arno
 

Rabac-Fan

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Jürgen, Du zeigst uns hier Istrien von einer ganz anderen Seite- einer eher unbekannten, aber verlockenden, das muss ich schon zugegeben.
Ich dachte bisher immer , die Ostküste sei vor allem Industriezone --- wenig attraktiv, aber schon diese lange, fjordähnliche Bucht des Raski Zaljev hat doch mein Interesse sehr geweckt.

Was tu ich jetzt: Ich schreib mir alle Namen und Beschreibungen heraus - vielleicht schaffen wir es ja dieses Jahr mal , dorthin zu fahren!!

Danke, Jürgen, für den Bericht und für die Bilder.

@ Conrad : Wir Deutsche haben da ewig Probleme- erst gestern habe ich wieder ganz behutsam und nachsichtig versucht, jemanden zu überzeugen, dass er nicht auf Kres, sondern auf Zres (z wie ts) war!!! Das hat aber Ihre Begeisterung für diese Insel nicht gemindert ;)
( Erlaube ein wenig OT: dieselben Leute waren auch am Schiehmsee...oh Graus.... an meinem geliebten Chiemsee ( =K......) ;)

Gruß,
Elke

Hallo Elke,

ja, da gibt es schon haarsträubende Aussprachen manchmal! Und das sogar noch von Leuten, die jedes Jahr wieder vor Ort sind. Die meisten Touristen in Rabac sprechen den Ort so aus: RABACK. In Wirklichkeit sagt man allerdings "RABBATZ", wobei man das erste "a" einen kleinen Tick länger spricht als das zweite. Das Cres wie mit einem "Z" vorne ausgesprochen wird, das wusste ich auch. Aber bei vielen anderen Sachen, die man versucht auf kroatisch auszusprechen, sind die Einheimischen bei mir sicher auch so manches Mal der Verzweiflung nahe. Aber sie lächeln dann zumeist milde und erschlagen mich deshalb nicht gleich...

Gruß Arno
 

claus-juergen

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hallo arno,

danke für den link zur webcam. die pizzeria befindet sich rechts vor dem gelben haus. zwischen den beiden gebäuden verläuft allerdings die straße, die nach sveta marina bzw. ravni führt.

hallo elke,

vor deinem start in die gegend kannst du mich ja anrufen. dann kann ich dir weitere infos zukommen lassen.

industrie gibt es im übrigen an istriens ostküste meiner meinung nach kaum. am rasa-kanal haben wir einige steinbrüche, bei koromacno das zementwerk und bei plomin das kohlekraftwerk. das war es dann schon. im küstenbereich zwischen liznjan und dem rasa-kanal gibt es bis auf den touristenort duga uvala so gut wie gar nichts, wenn man die kleinen fischereihäfen budava und krnica-luka ausser acht lässt.

im küstenbereich labin - rasa-kanal haben wir den campingplatz sveta marina und das sich entwickelnde ravni. bei labin den bekannten touristenort rabac und östlich davon ist ebenfalls die küste kaum entwickelt. erst ab moscenicka draga beginnt die opatija riviera mit den badeorten medveja, lovran und opatija.

vermutlich hat die im gegensatz zu westistrien relativ steile küste die entwicklung bisher verhindert. mir soll es so recht sein.

grüsse

jürgen
 

weka

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Hallo Jürgen,

tolle Bilder hast Du da gemacht! Und Du hast recht: Es ist eine wunderschöne Gegend, die Du da erkundet hast. Vor fünf oder sechs Jahren habe ich das auch gemacht - aber mit einem privaten Sportboot als Mitfahrer von der Seeseite aus. Wir haben seinerzeit alle Buchten und Orte, die wir mit dem Boot erreichen konnten, angefahren und haben uns dort auch umgesehen, soweit es die Zeit zuließ. Und auf dem Campingplatz "Marina" habe ich die gleichnamige Chefin in der Reception, die zuvor lange in Rabac auf dem CP "Oliva" gearbeitet hat, wiedergetroffen. Die Freude war beiderseits groß! Es war eine sehr schöne Tour damals, die ich sicher noch einmal wiederholen werde...

Gruß Arno

Hallo Arno und Jürgen!

Habe gerade eure Schilderungen gelesen und mich gefreut, dass wieder jemand aus dieser doch relativ unbekannten Gegend berichtet.

Ich habe in den 60-iger Jahren mit meiner jungen Familie die ersten Campingerlebnisse in Sveta Marina
gehabt und es waren bis heute unvergessene Eindrücke.
Es gab am ganzen Campingplatz kein Wasser, ein Zweizylinder-Stehclo (Spülwasser musste über die Klippen vom Meer heraufgetragen werden), die Zeltplätze mussten wir mit mitgebrachten Sensen erst selbst ausmähen etc.etc.
Im alten Haus an der einzigen Zufahrt lebte die Besitzerin mit ihrer, damals um die 18 Jahre alten Tochter namens "Marina". In diesem Haus gab es einen kleinen" Laden", wo man neben Getränken auch einige Lebensmittel erwerben konnte. In diesem fensterlosen Raum war es angenehm kühl, weshalb dieser ständig gut besucht war.
Die Zufahrtsstrasse von Labin war damals ein schmaler Schotterweg und recht abenteuerlich zu befahren. Über diese Strasse mussten wir die gesamten Wasservorräte mit Kanistern vom Ortsende Labin transportieren, ebenso Frischfleisch und andere Lebensmittel vom Markt in Labin.
Zweimal wöchentlich waren solche Versorgungsfahrten notwendig, wobei sich befreundete Zeltnachbarn immer abwechselten.
Diese Fahrten waren immer ein besonderes Erlebnis, weil man doch der Einsamkeit für einige Zeit entkommen konnte. So standen in Labin gegenüber des Bergwerkes zwei Kioske. An einem gab es Imbisse mit Grill und am anderen Getränke. Hier haben wir natürlich ausgiebigst zugelangt und es verging einige Zeit, bis wir zu unseren Einkäufen schreiten konnten.
So sind wir erst in den späten Nachmittagsstunden wieder in Sveta Marina eingetroffen, wo wir schon ungeduldig erwartet wurden. Die erlebten "Strapazen" konnten alle aus unseren Gesichtern ablesen.

Nach einigen Jahren hatten wir uns selbst ein Holzboot gebaut und begannen vorsichtig die Umgebung zu erkunden. Angetrieben wurde das Boot mit mit einem 4PS -Selva von Neckermann. Dieser Motor brachte uns zur Verzweiflung, weshalb er dann "Neckermanns-Rache" genannt wurde.
Über unsere See-Abenteuer vielleicht einmal später..

Gruß Werner
 

hans1

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Rabac-Fan

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Hallo Arno und Jürgen!

Habe gerade eure Schilderungen gelesen und mich gefreut, dass wieder jemand aus dieser doch relativ unbekannten Gegend berichtet.

Ich habe in den 60-iger Jahren mit meiner jungen Familie die ersten Campingerlebnisse in Sveta Marina
gehabt und es waren bis heute unvergessene Eindrücke.
Es gab am ganzen Campingplatz kein Wasser, ein Zweizylinder-Stehclo (Spülwasser musste über die Klippen vom Meer heraufgetragen werden), die Zeltplätze mussten wir mit mitgebrachten Sensen erst selbst ausmähen etc.etc.
Im alten Haus an der einzigen Zufahrt lebte die Besitzerin mit ihrer, damals um die 18 Jahre alten Tochter namens "Marina". In diesem Haus gab es einen kleinen" Laden", wo man neben Getränken auch einige Lebensmittel erwerben konnte. In diesem fensterlosen Raum war es angenehm kühl, weshalb dieser ständig gut besucht war.
Die Zufahrtsstrasse von Labin war damals ein schmaler Schotterweg und recht abenteuerlich zu befahren. Über diese Strasse mussten wir die gesamten Wasservorräte mit Kanistern vom Ortsende Labin transportieren, ebenso Frischfleisch und andere Lebensmittel vom Markt in Labin.
Zweimal wöchentlich waren solche Versorgungsfahrten notwendig, wobei sich befreundete Zeltnachbarn immer abwechselten.
Diese Fahrten waren immer ein besonderes Erlebnis, weil man doch der Einsamkeit für einige Zeit entkommen konnte. So standen in Labin gegenüber des Bergwerkes zwei Kioske. An einem gab es Imbisse mit Grill und am anderen Getränke. Hier haben wir natürlich ausgiebigst zugelangt und es verging einige Zeit, bis wir zu unseren Einkäufen schreiten konnten.
So sind wir erst in den späten Nachmittagsstunden wieder in Sveta Marina eingetroffen, wo wir schon ungeduldig erwartet wurden. Die erlebten "Strapazen" konnten alle aus unseren Gesichtern ablesen.

Nach einigen Jahren hatten wir uns selbst ein Holzboot gebaut und begannen vorsichtig die Umgebung zu erkunden. Angetrieben wurde das Boot mit mit einem 4PS -Selva von Neckermann. Dieser Motor brachte uns zur Verzweiflung, weshalb er dann "Neckermanns-Rache" genannt wurde.
Über unsere See-Abenteuer vielleicht einmal später..

Gruß Werner


Ja, das war schon abenteuerlich damals! Ich habe von alten bzw. uralten Jugoslawien-Fahrern auch schon mehrere solcher Geschichten gehört und habe mich jedesmal köstlich darüber amüsiert. Wo ist Huberlinger eigentlich? Der konnte doch auch immer solche tollen Sachen erzählen...

@Weka
Dann leg' mal los mit Deinen See-Abenteuern! Das wird bestimmt amüsant...

Gruß Arno
 
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