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ELMA
Guest
Ein Besuch im Gestüt Lipica im Winter
Lipica in Slowenien ist leicht erreichbar: man kann über die Landstraße205 fahren, oder man verlässt die Autobahn A1 in Divaca oder man benützt eine schmale Zufahrtstraße von Sezana, die direkt nach Lipica führt.
Der große Parkplatz in der Nähe des Golfhotels Maestro war im Januar nahezu leer.
Schon bei der Anfahrt fährt man zwischen ausgedehnten Weideflächen des über 300ha großen Gestütsgeländes hindurch.
Auch im Januar waren die Lipizzaner tagsüber im Freien.
Neugierig kamen sie an den Weidezaun.
Es sind ca 5-6 Jahre alte männliche Tiere, manche von ihnen hatten die Farbe noch nicht ganz gewechselt. Lipizzaner sind als Fohlen von dunkler Farbe, erst mit 4-10 Jahren bekommen die meisten von ihnen ein weißes Fell.
Eine Lindenalle führt zum Eingang des Gestüts. Lipica hat den Namen von Lipa= Linde, die hier besonders gut gedeiht.
Das Gestüt Lipica ist heute im Besitz des slowenischen Staates.
Auch im Winter kann man das Gestüt besichtigen, Allerdings kann man erst wieder ab April das öffentliche Morgentraining beobachten (obwohl die Tiere auch im Winter täglich trainiert werden.)
Wir waren ein Gruppe von 5 Touristen: 3 italienische Gäste und wir. So kamen wir zu zweit in den Genuss einer deutschsprachigen Führung, was es uns erlaubte, alles genau anzusehen und der sehr freundlichen Führerin viele Fragen zu stellen.
Unser Weg führte zunächst an der Koppel für die trächtigen Stuten vorbei. Diese Stuten werden ausschließlich zur Zucht gehalten, sie werden nicht dressiert, nicht als Reitpferde genommen und müssen auch keine Kutschen ziehen.
Der Innenhof der Ställe für die Stuten
Hier der Stall für die Pferde, die den Gästen als Reitpferde zur Verfügung stehen und für Kutschfahrten hergenommen werden.
Lipizzaner, die zu groß oder zu klein sind (Idealmaß sind 160cm Schulterhöhe)werden als Wallache gehalten. Hengste, die die strengen Talentprüfungen auf die Dauer nicht bestehen, können von erfahrenen Reitern zum Reiten in der Halle oder auch zum Ausritt ausgeliehen werden.
Jedes Jahr wird auch eine Anzahl von diesen Lipizzanern, die vom Gestüt nicht als Zuchtpferde gebraucht werden, zu vorher festgelegten Preisen verkauft.
Unser Weg führte in das Kutschenmuseum, das in einer alten Reithalle untergebracht ist.
Ein Blick auf eine Gruppe von Einjährigen mit dunklem Fell– hier sind noch weibliche und männliche Tiere beieinander.
Die Tiere wachsen völlig frei auf – erst mit ca 3-4 Jahren wird mit der Dressurarbeit begonnen.
Lipica liegt mitten auf einer Karsthochfläche. Früher gab es Probleme mit der Wasserversorgung und es mussten Zisternen angelegt werden.
Das Gestüt Lipica wurde 1580 vom österreichischen Erzherzog Karl gegründet und gehörte bis 1918 dem Wiener Hof.
Die Wiener Hofreitschule erhält heute keine Pferde mehr aus Lipica – sie haben ihr eigenes Gestüt Piber in der Steiermark.
Es nicht verwunderlich, dass sich auf dem Gelände eine schöne barocke Kapelle befindet. Warum sie ausgerechnet dem Heiligen Antonius von Padua geweiht ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Unweit der Kapelle geht es zum Herzstück des ganzen Gestüts: dem Stall für die kostbaren Zuchthengste.
Auf einer Tafel am Eingang war zu lesen:
Velbanca
Der älteste und bedeutendste Stall in Lipica mit dem charakteristischen Gewölbe ( nach dem Gewölbe bekam der Stall den Namen) wurde 1703 erbaut, als Zentralobjekt des damaligen Kaisergestüts.
Schon mehr als 300 Jahre ist es der Stall für die Deckhengste.
Er repräsentiert das Wahrzeichen und die Geschichte von Lipica.
Einer der schönsten Hengste im Stall: Favory Capriola XIV, geboren am 13.4. 1986
Alle Hengste führen den Namen Favory und danach den Namen der Mutterstute.
Der Vater dieses Hengstes war demnach Favory Dubovina IV, die Mutter Capriola XIV
Er dürfte hier das Gnadenbrot erhalten.
Die Führung dauerte rund eine Stunde – wir genossen es, in Ruhe und ohne Gedränge alles genau betrachten zu können.
Außerhalb des Gestütsgeländes steht ein altes Wohnhaus, heute als Verkaufsraum genützt.
Der Blick auf die Umgebung an diesem Tag war ungewöhnlich schön. Im Norden sah man die Alpenkette, im Osten und Südosten die schneebedeckten Höhenzüge von Podgorski Kras und der Cicarija in Slowenien.
Was man im Sommer mit Sicherheit nicht tun kann, das war im Januar problemlos möglich: Wir verbrachten die Nacht auf dem leeren, großen Parkplatz, um am nächsten Morgen unsere Winterreise Richtung Kroatien fortzusetzen.
ELMA
Lipica in Slowenien ist leicht erreichbar: man kann über die Landstraße205 fahren, oder man verlässt die Autobahn A1 in Divaca oder man benützt eine schmale Zufahrtstraße von Sezana, die direkt nach Lipica führt.
Der große Parkplatz in der Nähe des Golfhotels Maestro war im Januar nahezu leer.
Schon bei der Anfahrt fährt man zwischen ausgedehnten Weideflächen des über 300ha großen Gestütsgeländes hindurch.
Auch im Januar waren die Lipizzaner tagsüber im Freien.
Neugierig kamen sie an den Weidezaun.
Es sind ca 5-6 Jahre alte männliche Tiere, manche von ihnen hatten die Farbe noch nicht ganz gewechselt. Lipizzaner sind als Fohlen von dunkler Farbe, erst mit 4-10 Jahren bekommen die meisten von ihnen ein weißes Fell.
Eine Lindenalle führt zum Eingang des Gestüts. Lipica hat den Namen von Lipa= Linde, die hier besonders gut gedeiht.
Das Gestüt Lipica ist heute im Besitz des slowenischen Staates.
Auch im Winter kann man das Gestüt besichtigen, Allerdings kann man erst wieder ab April das öffentliche Morgentraining beobachten (obwohl die Tiere auch im Winter täglich trainiert werden.)
Wir waren ein Gruppe von 5 Touristen: 3 italienische Gäste und wir. So kamen wir zu zweit in den Genuss einer deutschsprachigen Führung, was es uns erlaubte, alles genau anzusehen und der sehr freundlichen Führerin viele Fragen zu stellen.
Unser Weg führte zunächst an der Koppel für die trächtigen Stuten vorbei. Diese Stuten werden ausschließlich zur Zucht gehalten, sie werden nicht dressiert, nicht als Reitpferde genommen und müssen auch keine Kutschen ziehen.
Der Innenhof der Ställe für die Stuten
Hier der Stall für die Pferde, die den Gästen als Reitpferde zur Verfügung stehen und für Kutschfahrten hergenommen werden.
Lipizzaner, die zu groß oder zu klein sind (Idealmaß sind 160cm Schulterhöhe)werden als Wallache gehalten. Hengste, die die strengen Talentprüfungen auf die Dauer nicht bestehen, können von erfahrenen Reitern zum Reiten in der Halle oder auch zum Ausritt ausgeliehen werden.
Jedes Jahr wird auch eine Anzahl von diesen Lipizzanern, die vom Gestüt nicht als Zuchtpferde gebraucht werden, zu vorher festgelegten Preisen verkauft.
Unser Weg führte in das Kutschenmuseum, das in einer alten Reithalle untergebracht ist.
Ein Blick auf eine Gruppe von Einjährigen mit dunklem Fell– hier sind noch weibliche und männliche Tiere beieinander.
Die Tiere wachsen völlig frei auf – erst mit ca 3-4 Jahren wird mit der Dressurarbeit begonnen.
Lipica liegt mitten auf einer Karsthochfläche. Früher gab es Probleme mit der Wasserversorgung und es mussten Zisternen angelegt werden.
Das Gestüt Lipica wurde 1580 vom österreichischen Erzherzog Karl gegründet und gehörte bis 1918 dem Wiener Hof.
Die Wiener Hofreitschule erhält heute keine Pferde mehr aus Lipica – sie haben ihr eigenes Gestüt Piber in der Steiermark.
Es nicht verwunderlich, dass sich auf dem Gelände eine schöne barocke Kapelle befindet. Warum sie ausgerechnet dem Heiligen Antonius von Padua geweiht ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Unweit der Kapelle geht es zum Herzstück des ganzen Gestüts: dem Stall für die kostbaren Zuchthengste.
Auf einer Tafel am Eingang war zu lesen:
Velbanca
Der älteste und bedeutendste Stall in Lipica mit dem charakteristischen Gewölbe ( nach dem Gewölbe bekam der Stall den Namen) wurde 1703 erbaut, als Zentralobjekt des damaligen Kaisergestüts.
Schon mehr als 300 Jahre ist es der Stall für die Deckhengste.
Er repräsentiert das Wahrzeichen und die Geschichte von Lipica.
Einer der schönsten Hengste im Stall: Favory Capriola XIV, geboren am 13.4. 1986
Alle Hengste führen den Namen Favory und danach den Namen der Mutterstute.
Der Vater dieses Hengstes war demnach Favory Dubovina IV, die Mutter Capriola XIV
Er dürfte hier das Gnadenbrot erhalten.
Die Führung dauerte rund eine Stunde – wir genossen es, in Ruhe und ohne Gedränge alles genau betrachten zu können.
Außerhalb des Gestütsgeländes steht ein altes Wohnhaus, heute als Verkaufsraum genützt.
Der Blick auf die Umgebung an diesem Tag war ungewöhnlich schön. Im Norden sah man die Alpenkette, im Osten und Südosten die schneebedeckten Höhenzüge von Podgorski Kras und der Cicarija in Slowenien.
Was man im Sommer mit Sicherheit nicht tun kann, das war im Januar problemlos möglich: Wir verbrachten die Nacht auf dem leeren, großen Parkplatz, um am nächsten Morgen unsere Winterreise Richtung Kroatien fortzusetzen.
ELMA