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ELMA
Guest
In der Ölmühle: Herstellung von Olivenöl – ein Bildbericht
In Vela Luka auf der Insel Korcula gibt es 4 Ölmühlen, die von Ende Oktober, dem Beginn der Olivenernte, bis oft hinein in den Januar in Betrieb sind.
In Vela Luka steht eine vollautomatische Ölpresse italienischer Herkunft, bei der man sehr schön jeden Arbeitsschritt verfolgen kann.
Ich erhielt die Erlaubnis, mich überall umzusehen und zu fotografieren.
Die beste Qualität beim Olivenöl erhält man, wenn die Oliven innerhalb 48 Stunden nach dem Pflücken verarbeitet werden.
Jeder Olivenbauer in Vela Luka muss einen Termin in der Ölmühle vereinbaren, da jeder das Öl von seinen eigenen Oliven haben möchte.
So auch Ivan, unser kroatischer Freund, dem wir beim Olivenernten geholfen haben.
Zu Hause von Ästen und Blättern gereinigt, werden die Oliven in der Ölmühle angeliefert und dort in die grünen Einheitscontainer gefüllt.
Die Früchte werden gewogen
Sie fallen in einen Schacht
Über ein Förderband werden die Früchte in die Waschanlage transportiert.
Die Oliven werden gewaschen, laufen über ein Gitter, auf dem die letzten verbliebenen Blätter entfernt werden und fallen in einen Behälter.
Wie mit einem riesigen Staubsauger werden die gewaschenen Oliven durch ein langes Rohr hinauf in die Ölmühle gesaugt.
Hier werden die Früchte mindestens 30- 45 Minuten gemahlen, wobei darauf geachtet wird, dass bei diesem Arbeitsgang nicht allzu viel Wärme entsteht .
An einer Anzeige kann die Temperatur kontrolliert werden
Am Ende der Mahlvorgangs ist aus den Oliven ein ölhaltiger Fruchtbrei enstanden der zu ca 20% aus Öl, zu 20% aus Wasser und zu 60% aus Fruchtanteil besteht.
Über ein Rohrsystem gelangt dieser Fruchtbrei in die Zentrifuge
Hier werden die festen Bestandteile vom Öl getrennt.
Der Trester , der auch noch ca 2% Öl enthält, fällt unten an der Zentrifuge in einen Schacht und wird auf einem Förderband sofort nach draußen direkt auf einen Anhänger befördert.
Früher benützte man ihn noch als Tierfutter, heute wird er meist in die Olivenhaine gebracht und dient als Dünger.
Im Gegensatz zu manch industrieller Ölherstellung wird in Vela Luka dieser Trester nicht erhitzt oder gar mit chemischen Mitteln behandelt und ein zweites Mal gepresst, um noch weiteres, qualitativ schlechteres Öl zu erhalten, das natürlich viel billiger zu haben ist.
Das Öl aus dieser Ölmühle in Vela Luka hat höchste Qualität.
Von der Zentrifuge gelangt das Olivenöl in einen Separator.
Das Öl enthält nach dem Zentrifugieren immer noch eine kleine Menge an Wasser (Fruchtsaft). In diesem Gerät, das ähnlich wie einen Zentrifuge arbeitet und bei dem das unterschiedliche Gewicht von Wasser und Öl ausgenützt wird, wird das reine Olivenöl getrennt.
Auch hier wird darauf geachtet, dass die Temperatur niedrig und so die Qualität des Öls erhalten beleibt
Das Öl läuft langsam aus dem Separator und in wird in Edelstahlbehältern gesammelt.
Das frisch gepresste Öl ist noch nicht klar, sondern eher milchig goldgelb.
In großen industriellen Ölmühlen wird dieses frisch gepresste Öl in mehreren Vorgängen so lange gefiltert, bis es klar ist.
Die kleinen Olivenbauern in Vela Luka füllen das Öl in Behälter ( früher aus Stein, heute aus Edelstahl) und warten 3-4 Wochen, bis die Unreinheiten sich auf dem Boden abgesetzt haben und das Öl darüber gelbgrün und völlig klar ist.
Marija, die Großmutter, betonte ausdrücklich , dass das, was sich auf dem Boden abgesetzt hat, kein Schmutz ist, sondern feinste Fruchtreste sind, die sich in der Küche verwenden lassen.
Bevor die Besitzer ihr Öl mit nach Hause nehmen können, wird die Menge des gewonnenen Öls festgehalten und die Qualität ( Säureanteil) bestimmt.
Das Öl von diesem Tag hatte 0,6g pro 100 g Öl - eine Spitzenqualität!!
Wie viel Öl pro Hundert Kilo Früchte entsteht, hängt davon ab, ob es ein gutes, nicht zu trockenes, aber auch nicht zu nasses Jahr gewesen war. 15% waren in diesem Jahr eine eher durchschnittliche Ausbeute.
Man rechnet durchschnittlich 600 bis 700 kg Oliven für 100 Liter Olivenöl.
Die Ölmühle verlangt pro kg Oliven ( wie sie am Beginn gewogen wurden) 2 Kuna oder pro 100 kg Früchte 2kg Öl ( entspricht ca 2,2 Liter Öl) Jeder kann wählen, welche Bezahlmethode er bevorzugt.
Wir hatten 700 kg Früchte in 2 Tagen geerntet ( 4 Personen), da wurden für das Pressen 1400 Kuna fällig.
Die Olivenölproduktion spielt im westlichen Teil der Insel Korcula als Einnahmequelle eine bedeutende Rolle.
Allerdings gibt es keinen organisierten Vertrieb, kein professionelles Marketing, wie es in Istrien der Fall ist.
Jeder versucht, sein Öl privat zu verkaufen.
Zwar gibt es die Möglichkeit, das Öl an einen Händler zu verkaufen, doch die Preise, die damit erzielt werden, decken keineswegs den Aufwand.
Ich habe dieses Jahr die Olivenölherstellung von der Ernte ( siehe hier )bis zum fertigen Olivenöl verfolgen können.
Dabei habe ich die Pflege der Olivenhaine ( Zurückschneiden der Bäume, Mähen des Untergunds, Neupflanzungen) nicht berücksichtigt.
Ein Verkaufspreis von 70 Kuna pro Liter des naturreinen Olivenöls ( bei uns würde man sagen aus ökologischem Anbau) der höchsten Qualitätsstufe scheint mir mehr als gerechtfertigt.
ELMA
In Vela Luka auf der Insel Korcula gibt es 4 Ölmühlen, die von Ende Oktober, dem Beginn der Olivenernte, bis oft hinein in den Januar in Betrieb sind.
In Vela Luka steht eine vollautomatische Ölpresse italienischer Herkunft, bei der man sehr schön jeden Arbeitsschritt verfolgen kann.
Ich erhielt die Erlaubnis, mich überall umzusehen und zu fotografieren.
Die beste Qualität beim Olivenöl erhält man, wenn die Oliven innerhalb 48 Stunden nach dem Pflücken verarbeitet werden.
Jeder Olivenbauer in Vela Luka muss einen Termin in der Ölmühle vereinbaren, da jeder das Öl von seinen eigenen Oliven haben möchte.
So auch Ivan, unser kroatischer Freund, dem wir beim Olivenernten geholfen haben.
Zu Hause von Ästen und Blättern gereinigt, werden die Oliven in der Ölmühle angeliefert und dort in die grünen Einheitscontainer gefüllt.
Die Früchte werden gewogen
Sie fallen in einen Schacht
Über ein Förderband werden die Früchte in die Waschanlage transportiert.
Die Oliven werden gewaschen, laufen über ein Gitter, auf dem die letzten verbliebenen Blätter entfernt werden und fallen in einen Behälter.
Wie mit einem riesigen Staubsauger werden die gewaschenen Oliven durch ein langes Rohr hinauf in die Ölmühle gesaugt.
Hier werden die Früchte mindestens 30- 45 Minuten gemahlen, wobei darauf geachtet wird, dass bei diesem Arbeitsgang nicht allzu viel Wärme entsteht .
An einer Anzeige kann die Temperatur kontrolliert werden
Am Ende der Mahlvorgangs ist aus den Oliven ein ölhaltiger Fruchtbrei enstanden der zu ca 20% aus Öl, zu 20% aus Wasser und zu 60% aus Fruchtanteil besteht.
Über ein Rohrsystem gelangt dieser Fruchtbrei in die Zentrifuge
Hier werden die festen Bestandteile vom Öl getrennt.
Der Trester , der auch noch ca 2% Öl enthält, fällt unten an der Zentrifuge in einen Schacht und wird auf einem Förderband sofort nach draußen direkt auf einen Anhänger befördert.
Früher benützte man ihn noch als Tierfutter, heute wird er meist in die Olivenhaine gebracht und dient als Dünger.
Im Gegensatz zu manch industrieller Ölherstellung wird in Vela Luka dieser Trester nicht erhitzt oder gar mit chemischen Mitteln behandelt und ein zweites Mal gepresst, um noch weiteres, qualitativ schlechteres Öl zu erhalten, das natürlich viel billiger zu haben ist.
Das Öl aus dieser Ölmühle in Vela Luka hat höchste Qualität.
Von der Zentrifuge gelangt das Olivenöl in einen Separator.
Das Öl enthält nach dem Zentrifugieren immer noch eine kleine Menge an Wasser (Fruchtsaft). In diesem Gerät, das ähnlich wie einen Zentrifuge arbeitet und bei dem das unterschiedliche Gewicht von Wasser und Öl ausgenützt wird, wird das reine Olivenöl getrennt.
Auch hier wird darauf geachtet, dass die Temperatur niedrig und so die Qualität des Öls erhalten beleibt
Das Öl läuft langsam aus dem Separator und in wird in Edelstahlbehältern gesammelt.
Das frisch gepresste Öl ist noch nicht klar, sondern eher milchig goldgelb.
In großen industriellen Ölmühlen wird dieses frisch gepresste Öl in mehreren Vorgängen so lange gefiltert, bis es klar ist.
Die kleinen Olivenbauern in Vela Luka füllen das Öl in Behälter ( früher aus Stein, heute aus Edelstahl) und warten 3-4 Wochen, bis die Unreinheiten sich auf dem Boden abgesetzt haben und das Öl darüber gelbgrün und völlig klar ist.
Marija, die Großmutter, betonte ausdrücklich , dass das, was sich auf dem Boden abgesetzt hat, kein Schmutz ist, sondern feinste Fruchtreste sind, die sich in der Küche verwenden lassen.
Bevor die Besitzer ihr Öl mit nach Hause nehmen können, wird die Menge des gewonnenen Öls festgehalten und die Qualität ( Säureanteil) bestimmt.
Das Öl von diesem Tag hatte 0,6g pro 100 g Öl - eine Spitzenqualität!!
Wie viel Öl pro Hundert Kilo Früchte entsteht, hängt davon ab, ob es ein gutes, nicht zu trockenes, aber auch nicht zu nasses Jahr gewesen war. 15% waren in diesem Jahr eine eher durchschnittliche Ausbeute.
Man rechnet durchschnittlich 600 bis 700 kg Oliven für 100 Liter Olivenöl.
Die Ölmühle verlangt pro kg Oliven ( wie sie am Beginn gewogen wurden) 2 Kuna oder pro 100 kg Früchte 2kg Öl ( entspricht ca 2,2 Liter Öl) Jeder kann wählen, welche Bezahlmethode er bevorzugt.
Wir hatten 700 kg Früchte in 2 Tagen geerntet ( 4 Personen), da wurden für das Pressen 1400 Kuna fällig.
Die Olivenölproduktion spielt im westlichen Teil der Insel Korcula als Einnahmequelle eine bedeutende Rolle.
Allerdings gibt es keinen organisierten Vertrieb, kein professionelles Marketing, wie es in Istrien der Fall ist.
Jeder versucht, sein Öl privat zu verkaufen.
Zwar gibt es die Möglichkeit, das Öl an einen Händler zu verkaufen, doch die Preise, die damit erzielt werden, decken keineswegs den Aufwand.
Ich habe dieses Jahr die Olivenölherstellung von der Ernte ( siehe hier )bis zum fertigen Olivenöl verfolgen können.
Dabei habe ich die Pflege der Olivenhaine ( Zurückschneiden der Bäume, Mähen des Untergunds, Neupflanzungen) nicht berücksichtigt.
Ein Verkaufspreis von 70 Kuna pro Liter des naturreinen Olivenöls ( bei uns würde man sagen aus ökologischem Anbau) der höchsten Qualitätsstufe scheint mir mehr als gerechtfertigt.
ELMA