War jetzt einige Tage in Porec bei traumhaftem Wetter! Natürlich habe ich die (gerade ruhende) Baustelle beim alten "Riviera" näher angesehen.
Die Leute dort sind bei den Erdbauarbeiten (westseitig) auf die anscheinend den (neuen?) Investoren auch nicht bekannte Tatsache gestoßen, dass das Hotel vor 100 Jahren nicht auf festem Küstenboden gebaut wurde, sondern auf aufgeschüttetem Landgewinn! Da werden viele Euronen-Millionen allein in den Grundbau versenkt werden müssen. Ein halbes Dutzend Grundbaumaschinen standen im abgezäunten Gelände. Das Gute ist, dass endlich das Gerümpel weg ist, das dort in den vergangenen vier Jahren umher lag bzw. von dem vorangegangenen Sanierungsversuch liegen blieb.
Ein Augenschein im Inneren der ausgehöhlten Hülle der (denkmalgeschützten!) Halbruine zeigt, warum die anderen Besitzer das Handtuch geworfen hatten: Die Sanierung wird derart irrsinnig teuer, dass es zweifelhaft ist, ob das Revitalisierungsobjekt jemals ertragsbringend vermarktet werden kann. (Zumindest mit legalem Anlegergeld
) Abgerissen und neu gebaut werden darf nämlich die Ruine nicht, eben wegen des Denkmalschutzes. Billiger wäre das selbst bei gleicher Fassenengestaltung auf alle Fälle, meinte ein Kärntner Bautechniker den ich zufällig im gegenüber liegenden Epoca traf.
Was den doch etwas protzigen Namen von "Palazzo Porec" für das einstige Parenzaner Tourismus-Flaggschiff "Riviera" betrifft, wurde mir von einem Ortsabsässigen erklärt, die Valamar-Gruppe bzw. deren Tochter Riviera d.o.o. habe sich den Namen als ihre "Marke" schützen lassen oder beim Verkauf des abgewohnten Hotels die Käufer verpflichtet, das Projekt nach der Rekonstruktion anders zu benamsen.
Ein Augenschein bei dem Neubau an der Riva zwischen dem Hafenkapitanat und dem Parentino (Dependence des "Neptun") ergab, dass dort anscheinend noch Innenarbeiten im Gange sind. Dem Vernehmen nach wären die Verkauserfolge für die angebotenen Appartements bislang nicht berauschend. Insider wollen wissen, dass in dieser prominenten Lage um die 3000 Euro pro m^2 ohne Steuern zu berappen sein würden...Wer sich für die Veranlagung seines Schwarzgeldes aus der Karibik interessiert: parentino.com.