Nach Ilovik stand auch die zweite, bei Besuchern sehr beliebte Insel des Archipels von Lošinj, auf meinem „Speiseplan“ – die Sandinsel Susak, rund 8 Kilometer westlich von Lošinj gelegen. Auch diese Insel ist mit Linienschiffen an Lošinj angebunden, man muss – zumindest in der Zeit von Juni bis September – allerdings in Kauf nehmen, entweder sehr früh (5:00 Uhr Schiff, 6:00 Uhr Katamaran) abzufahren oder sehr spät anzukommen (Ankunft des Katamarans rund 20:30 bis 21:00 Uhr). Will man daher nicht auf Frühstück oder Abendessen im Hotel verzichten, ist man auf eines der zahlreichen Ausflugsboote angewiesen, die täglich die Insel Susak ansteuern. Ist man hingegen privat untergebracht und daher verpflegungsmäßig flexibel, sind das Linienschiff Premuda bzw. der Katamaran preisgünstige Alternativen zu den Ausflugsbooten. Das Auto muss jedenfalls auf Lošinj zurückbleiben – die Insel ist autofrei!
Als Hotelurlauber habe ich mich für die Variante Ausflugsboot entschieden, bei welcher auch eine rund 2-stündige Führung inkludiert war. Inklusive Führung, aber ohne Mittagessen (man kann aber auch inklusive Mittagessen buchen) und inklusive Bustransfer vom Hotel zum Hafen und einer Mini-Führung durch Mali Lošinj hat der Ausflug 110 Kuna gekostet. Das Schiff (die Andromeda) war offensichtlich bis auf den letzten Platz voll, zugelassen laut Tafel für 90 Personen – ich habe aber nicht nachgezählt, ob es wirklich „nur“ 90 Personen waren…;-).
Die Abfahrt erfolgte vom Hafen in Mali Lošinj, die Überfahrt dauert rund 70 Minuten. Die Fahrt führt an diversen Inselchen rund um die Hafeneinfahrt von Mali Lošinj vorbei, z.B. an der Insel Zabodaski, welche nachts mit ihrem Leuchtfeuer eine wichtige Orientierungshilfe für Seefahrer ist.
Blickt man zurück hat man das eindrucksvolle Osorscica-Massiv mit dem höchsten Berg von Lošinj, dem Televrin vor Augen.
Weiter geht die Fahrt vorbei an den Inseln Male und Vele Srakane sowie Unije (im Hintergrund).
Nach einer guten Stunde Fahrt erreicht die Andromeda den Hafen Susak – bereits von weitem sieht man das Grün der unzähligen Schilfstauden leuchten.
Da es auf Susak – zum Glück! – keine Mülldeponie gibt, erfolgt auch die Müllabfuhr per Boot nach Mali Lošinj.
Die meisten Ausflügler stürmten umgehend auf den Sandstrand, die Führung (in mehreren Sprachen) hatten nur wenige gebucht. Die Tour führte zunächst durch das Untere Dorf (Donje Selo)und anschließend über einen steilen Weg hinauf ins Obere Dorf (Gornje Selo). Früher hatte die Insel rund 2000 Einwohner, ein Großteil emigrierte jedoch nach dem 2. Weltkrieg nach Amerika, sodass heute nur mehr rund 200 ständige Bewohner auf Susak leben. Auf Susak gibt es immer noch eine Volksschule, das nächste Gymnasium befindet sich jedoch auf Lošinj.
Gasse im Unteren Dorf
Weg ins Obere Dorf
Blick auf das Untere Dorf
Etwas außerhalb des Ortes befindet sich der Friedhof mit einer kleinen Kapelle. Dieser Friedhof ist sicher einer der schönsten in Kroatien. Die Bevölkerung auf Susak legte stets sehr viel Wert auf schöne letzte Ruhestätten und so wurde oft ein ganzes Leben darauf gespart.
Das Zentrum des Oberen Dorfs bildet die Kirche Sv. Nikola. In ihrem Inneren befindet sich ein großes Holzkreuz „Veli Buoh“ (Großer Gott), welches nach der Legende nach einer Kirchenrenovierung nicht mehr durch das Portal der Kirche passte.
Das Obere Dorf ist das ältere der beiden Dörfer auf Susak und wird von vielen verwinkelten Gassen und alten Steinhäusern geprägt.
Nach dem Rundgang durch das Obere Dorf ging es über eine Treppe hinab ins Untere Dorf zum großen Sandstrand.
Hier endete die Führung, wer Mittagessen gebucht hatte, machte sich auf den Weg ins Restaurant, andere verblieben am Sandstrand und ich machte mich auf den Weg das Innere der Insel Susak auf eigene Faust zu erkunden!
Auf der Karte des Tourismusverbands von Mali Lošinj sind einige Wege eingezeichnet, welche nicht Bestandteil der geführten Tour waren. Mein Plan war vom Unteren Dorf auf den höchsten Punkt der Insel zu wandern und von dort weiter quer über die Insel wieder zum Friedhof von Susak und dann noch einen Abstecher zum Kap Arat zu unternehmen.
Karte von burki
Der Einstieg in den Wanderweg ist nicht ganz leicht zu finden, erst nach kurzer Suche war eine Markierung zu finden, welche in eine enge Gasse des Unteren Dorfs führte, die ihrerseits in einen Hohlweg mündete.
Ein paar Minuten ging es durch diesen teilweise steilen Hohlweg, ein Blick auf die Umgebung war nicht möglich, aber da es keine Abzweigungen gibt, ist es unmöglich, sich zu verlaufen.
Irgendwann endet der Hohlweg und gibt den Blick frei über die einmalige Landschaft von Susak.
Am höchsten Punkt von Susak befindet sich ein Leuchtturm – anders als die meisten anderen Leuchttürme befindet sich dieser nicht unmittelbar an der Küste, sondern inmitten der Insel! Gegen einen kleinen Obolus von 10 Kuna führt einen der Leuchtturmwärter auf die Plattform des Leuchtturms, von welcher man einen überwältigenden Ausblick auf die Insel und den Archipel von Lošinj genießen kann.
Vom Leuchtturm führt ein schmaler Trampelpfad durch die Landschaft von Susak, welche von Schilf, wildem Wein und vereinzelten Farbtupfern von Blüten geprägt ist.
Markierungen oder Wegweiser gibt es nicht, also sollte man sich immer anhand von markanten Geländepunkten (z.B. dem Leuchtturm oder einem Sendemasten in der Nähe des Oberen Dorfes) orientieren.
Nach rund einer halben Stunde habe ich wieder den Friedhof erreicht. Von hier führt zunächst eine relativ breite Schotterstraße ins untere Dorf, will man jedoch zum Kap Arat, muss man eine leicht zu übersehende Abzweigung nehmen.
Der Weg führt an der beliebten Ankerbucht Bok vorbei.
Bald ist die Kapelle Mariä Verkündigung am Kap Arat in Sichtweite. Diese Kapelle wurde an dieser Stelle einst von Susaker Seefahrern errichtet, weil diese am nächsten der gleichnamigen Kapelle in der Cikat-Bucht auf Mali Lošinj liegt.
Zurück in Richtung Oberes Dorf kommt man an diesem wunderschönen Weingarten vorbei.
Angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit mache ich mich langsam auf den Weg zurück ins Untere Dorf. Von einer Aussichtsterrasse im Oberen Dorf kann ich wieder einmal die Premuda aufnehmen, die gerade einige Nachmittagsausflügler von Lošinj bringt und andere Besucher abholt.
Ähnlich wie in Ilovik sind auch die Gassen in Susak von blühenden Sträuchern gesäumt.
Hauptplatz von Susak
Nach kurzem Warten am Hafen trifft die Andromeda von ihrem Ankerplatz ein und nimmt die Tagesausflügler auf. Nach einer guten Stunde Überfahrt nach Mali Lošinj endet dieser Ausflug mit zahlreichen unvergesslichen Eindrücken von einer wohl kaum mit anderen Eilanden in der Adria vergleichbaren Insel!
Als Hotelurlauber habe ich mich für die Variante Ausflugsboot entschieden, bei welcher auch eine rund 2-stündige Führung inkludiert war. Inklusive Führung, aber ohne Mittagessen (man kann aber auch inklusive Mittagessen buchen) und inklusive Bustransfer vom Hotel zum Hafen und einer Mini-Führung durch Mali Lošinj hat der Ausflug 110 Kuna gekostet. Das Schiff (die Andromeda) war offensichtlich bis auf den letzten Platz voll, zugelassen laut Tafel für 90 Personen – ich habe aber nicht nachgezählt, ob es wirklich „nur“ 90 Personen waren…;-).
Die Abfahrt erfolgte vom Hafen in Mali Lošinj, die Überfahrt dauert rund 70 Minuten. Die Fahrt führt an diversen Inselchen rund um die Hafeneinfahrt von Mali Lošinj vorbei, z.B. an der Insel Zabodaski, welche nachts mit ihrem Leuchtfeuer eine wichtige Orientierungshilfe für Seefahrer ist.
Blickt man zurück hat man das eindrucksvolle Osorscica-Massiv mit dem höchsten Berg von Lošinj, dem Televrin vor Augen.
Weiter geht die Fahrt vorbei an den Inseln Male und Vele Srakane sowie Unije (im Hintergrund).
Nach einer guten Stunde Fahrt erreicht die Andromeda den Hafen Susak – bereits von weitem sieht man das Grün der unzähligen Schilfstauden leuchten.
Da es auf Susak – zum Glück! – keine Mülldeponie gibt, erfolgt auch die Müllabfuhr per Boot nach Mali Lošinj.
Die meisten Ausflügler stürmten umgehend auf den Sandstrand, die Führung (in mehreren Sprachen) hatten nur wenige gebucht. Die Tour führte zunächst durch das Untere Dorf (Donje Selo)und anschließend über einen steilen Weg hinauf ins Obere Dorf (Gornje Selo). Früher hatte die Insel rund 2000 Einwohner, ein Großteil emigrierte jedoch nach dem 2. Weltkrieg nach Amerika, sodass heute nur mehr rund 200 ständige Bewohner auf Susak leben. Auf Susak gibt es immer noch eine Volksschule, das nächste Gymnasium befindet sich jedoch auf Lošinj.
Gasse im Unteren Dorf
Weg ins Obere Dorf
Blick auf das Untere Dorf
Etwas außerhalb des Ortes befindet sich der Friedhof mit einer kleinen Kapelle. Dieser Friedhof ist sicher einer der schönsten in Kroatien. Die Bevölkerung auf Susak legte stets sehr viel Wert auf schöne letzte Ruhestätten und so wurde oft ein ganzes Leben darauf gespart.
Das Zentrum des Oberen Dorfs bildet die Kirche Sv. Nikola. In ihrem Inneren befindet sich ein großes Holzkreuz „Veli Buoh“ (Großer Gott), welches nach der Legende nach einer Kirchenrenovierung nicht mehr durch das Portal der Kirche passte.
Das Obere Dorf ist das ältere der beiden Dörfer auf Susak und wird von vielen verwinkelten Gassen und alten Steinhäusern geprägt.
Nach dem Rundgang durch das Obere Dorf ging es über eine Treppe hinab ins Untere Dorf zum großen Sandstrand.
Hier endete die Führung, wer Mittagessen gebucht hatte, machte sich auf den Weg ins Restaurant, andere verblieben am Sandstrand und ich machte mich auf den Weg das Innere der Insel Susak auf eigene Faust zu erkunden!
Auf der Karte des Tourismusverbands von Mali Lošinj sind einige Wege eingezeichnet, welche nicht Bestandteil der geführten Tour waren. Mein Plan war vom Unteren Dorf auf den höchsten Punkt der Insel zu wandern und von dort weiter quer über die Insel wieder zum Friedhof von Susak und dann noch einen Abstecher zum Kap Arat zu unternehmen.
Karte von burki
Der Einstieg in den Wanderweg ist nicht ganz leicht zu finden, erst nach kurzer Suche war eine Markierung zu finden, welche in eine enge Gasse des Unteren Dorfs führte, die ihrerseits in einen Hohlweg mündete.
Ein paar Minuten ging es durch diesen teilweise steilen Hohlweg, ein Blick auf die Umgebung war nicht möglich, aber da es keine Abzweigungen gibt, ist es unmöglich, sich zu verlaufen.
Irgendwann endet der Hohlweg und gibt den Blick frei über die einmalige Landschaft von Susak.
Am höchsten Punkt von Susak befindet sich ein Leuchtturm – anders als die meisten anderen Leuchttürme befindet sich dieser nicht unmittelbar an der Küste, sondern inmitten der Insel! Gegen einen kleinen Obolus von 10 Kuna führt einen der Leuchtturmwärter auf die Plattform des Leuchtturms, von welcher man einen überwältigenden Ausblick auf die Insel und den Archipel von Lošinj genießen kann.
Vom Leuchtturm führt ein schmaler Trampelpfad durch die Landschaft von Susak, welche von Schilf, wildem Wein und vereinzelten Farbtupfern von Blüten geprägt ist.
Markierungen oder Wegweiser gibt es nicht, also sollte man sich immer anhand von markanten Geländepunkten (z.B. dem Leuchtturm oder einem Sendemasten in der Nähe des Oberen Dorfes) orientieren.
Nach rund einer halben Stunde habe ich wieder den Friedhof erreicht. Von hier führt zunächst eine relativ breite Schotterstraße ins untere Dorf, will man jedoch zum Kap Arat, muss man eine leicht zu übersehende Abzweigung nehmen.
Der Weg führt an der beliebten Ankerbucht Bok vorbei.
Bald ist die Kapelle Mariä Verkündigung am Kap Arat in Sichtweite. Diese Kapelle wurde an dieser Stelle einst von Susaker Seefahrern errichtet, weil diese am nächsten der gleichnamigen Kapelle in der Cikat-Bucht auf Mali Lošinj liegt.
Zurück in Richtung Oberes Dorf kommt man an diesem wunderschönen Weingarten vorbei.
Angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit mache ich mich langsam auf den Weg zurück ins Untere Dorf. Von einer Aussichtsterrasse im Oberen Dorf kann ich wieder einmal die Premuda aufnehmen, die gerade einige Nachmittagsausflügler von Lošinj bringt und andere Besucher abholt.
Ähnlich wie in Ilovik sind auch die Gassen in Susak von blühenden Sträuchern gesäumt.
Hauptplatz von Susak
Nach kurzem Warten am Hafen trifft die Andromeda von ihrem Ankerplatz ein und nimmt die Tagesausflügler auf. Nach einer guten Stunde Überfahrt nach Mali Lošinj endet dieser Ausflug mit zahlreichen unvergesslichen Eindrücken von einer wohl kaum mit anderen Eilanden in der Adria vergleichbaren Insel!