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ELMA
Guest
Montenegro: Moraca - Fluss und Kloster
Die kürzeste Strecke von der Küste zum Durmitorgebirge führt an der Moraca entlang.
Die Strecke ist ein großes Stück die Hauptverbindung zwischen Bar , Podgorica und Belgrad, und wird auch von LKWs und Bussen genutzt.
Die Landschaft ist großartig.
Nach dem Tunnel bei Sozina ( Nähe Petrovac) führt sie zunächst am Skutarisee vorbei, den wir schon 2006 besucht haben. Siehe hier
Einheimische Fischer am Skutarisee
Die Moraca mündet in den Skutarisee, nachdem sie vorher durch Podgorica geflossen ist.
Flussaufwärts hat sich der Fluss tief in das vielfarbige Gestein eingraben. Engstellen und steile Felswände ergeben einmalige Ausblicke in einen Canon, in dem im Sommer nur wenig Wasser fließt. In Frühjahr dürfte dies ein anders sein.
Die Moraca ist bei Wildwasserkanuten genauso beliebt wie die etwas bekanntere Tara.
Zahlreiche Straßentunnels wurden durch die Felsen geschlagen: manche sind gut überschaubar, manche aber nicht ungefährlich, weil keiner von ihnen beleuchtet ist und auch Randmarkierungen im Tunnel fehlen, egal wie lang oder kurvenreich der Tunnel ist.
Unbeleuchtet!!
Ca 30km von Podgorica entfernt öffnet sich plötzlich der Blick auf das Moracakloster – ein Platz, an dem man auf keinen Fall vorbeifahren sollte.
Das serbisch –orthodoxe Kloster aus dem 13. Jhd. mit einer Kreuzkuppelkirche im byzantinischen Stil.
Das Kloster wurde im späten 14. Jahrhundert von den Türken zerstört und danach aufgegeben.
Erst im 16. Jahrhundert bekam die Kirche wieder ein Dach und wurde wieder erneuert.
Viele der Fresken im Inneren stammen daher aus dem 16. Und 17. Jahrhundert.
Die Eingangstüre
Die Türe zum Innenraum
Als ich das erste Mal die Kirche betreten habe, blieb mir fast die Luft weg vor Staunen. Noch nie zuvor habe ich eine Kirche gesehen, in der Wände so lückenlos mit Fresken überzogen sind und in der sich so viele kostbare, goldglänzende Ikonen befinden.
( Anmerkung: Das Fotografieren war offiziell nicht erlaubt, wurde aber geduldet. Blitz und Stativ durften jedoch nicht verwendet werden, so dass alle Bilder frei aus der Hand aufgenommen wurden und ihnen daher die letzte Bildschärfe fehlt. Ich denke dennoch, dass die Großartigkeit des Innenraumes erkennbar ist.)
Blick in die Kuppel
Mir fehlen leider der theologische Hintergrund und Detailkenntnisse der Kirchengeschichte.
Ich erkannte nur wenige der dargestellten Szenen. Die Namen der Heiligen, Propheten, Mönche, Könige … weiß ich nicht. Ich erwarb zwar im Kloster einen wunderschönen Bildband- leider nur in kyrillscher Schrift.
Daher die folgenden Bilder ohne Kommentare:
Seitenkapelle
Blick hinaus in den Klosterhof
Ein Brunnen im Klosterhof. Ich beobachtete, dass viele einheimische Gläubige dorthin gingen, um von dem Wasser zu trinken.
Der Friedhof hinter der Kirche und Glocken, die gesondert von der Kirche hängen.
Unweit der Kirche steht die Nikolauskapelle
Auch sie ist innen vollkommen ausgemalt.
Ein Blick zur Decke
Fresken an den Wänden
Nach dem Moracakloster windet sich die Straße hinauf auf den 1045m hohen Crkvine Pass.
Er gilt als einer der gefährlichsten in Montenegro ,dürfte jedoch seit 2008 etwas von seinem Schrecken verloren haben, da die Straße neu gerichtet und teilweise 3 spurig ausgebaut wurde.
Der Pass ist eine Wasserscheide: diesseits fließt alles Wasser über die Moraca ins Mittelmeer, jenseits über die Tara, die Drina und Donau Richtung Schwarzes Meer.
Kolasin ist ein beliebter Wintersportort in Montenegro.
1940 bis 1943 tobte in diesem Bereich , sowie im Durmitor der zweite Weltkrieg mit heftigen Partisanenkämpfe. Es wurde geplündert und verbrannt. Die Besatzer wechselten häufig.
So ist es nicht verwunderlich, dass in den Orten der Region wenig alte Bausubstanz vorhanden ist, die zum Besichtigen der Orte lockt.
Es ist die Landschaft, die heute den Besucher verzaubert.
Einige Kilometer nach Kolasin verließen wir in Mojkovac die Hauptstaße und folgten der Tara nach Nordwesten.
Eine gut ausgebaute Straße führt zunächst durch ein breites , grünes Tal bis zu einem Ausssichtspunkt bei Bistrica.
Dort beginnt der Abschnitt der Tara, der zum Naturpark gehört, UNESCO Weltnaturerbe ist und gerne für Raftingtouren genutzt wird.
Ein Bericht und viele Bilder der Tara siehe Rafting auf der Tara
46 km vom Mojkovac entfernt spannt sich die berühmte Durdevicabrücke über die Tara.
Ein Parkplatz vor der Brücke: wer nach Pljevlja will , muss die Brücke überqueren.
Die Brücke ( weitere Bilder siehe in dem o.g. Bericht)
Denkmal für den Erbauer der Brücke (1941) : Lazar Jankovic
Von der Brücke bis nach Zabljak im Durmitorgebirge sind es noch rund 40 km.
Bilder und Bericht darüber im nächsten Teil.
Bericht und Fotos: ELMA
Die kürzeste Strecke von der Küste zum Durmitorgebirge führt an der Moraca entlang.
Die Strecke ist ein großes Stück die Hauptverbindung zwischen Bar , Podgorica und Belgrad, und wird auch von LKWs und Bussen genutzt.
Die Landschaft ist großartig.
Nach dem Tunnel bei Sozina ( Nähe Petrovac) führt sie zunächst am Skutarisee vorbei, den wir schon 2006 besucht haben. Siehe hier
Einheimische Fischer am Skutarisee
Die Moraca mündet in den Skutarisee, nachdem sie vorher durch Podgorica geflossen ist.
Flussaufwärts hat sich der Fluss tief in das vielfarbige Gestein eingraben. Engstellen und steile Felswände ergeben einmalige Ausblicke in einen Canon, in dem im Sommer nur wenig Wasser fließt. In Frühjahr dürfte dies ein anders sein.
Die Moraca ist bei Wildwasserkanuten genauso beliebt wie die etwas bekanntere Tara.
Zahlreiche Straßentunnels wurden durch die Felsen geschlagen: manche sind gut überschaubar, manche aber nicht ungefährlich, weil keiner von ihnen beleuchtet ist und auch Randmarkierungen im Tunnel fehlen, egal wie lang oder kurvenreich der Tunnel ist.
Unbeleuchtet!!
Ca 30km von Podgorica entfernt öffnet sich plötzlich der Blick auf das Moracakloster – ein Platz, an dem man auf keinen Fall vorbeifahren sollte.
Das serbisch –orthodoxe Kloster aus dem 13. Jhd. mit einer Kreuzkuppelkirche im byzantinischen Stil.
Das Kloster wurde im späten 14. Jahrhundert von den Türken zerstört und danach aufgegeben.
Erst im 16. Jahrhundert bekam die Kirche wieder ein Dach und wurde wieder erneuert.
Viele der Fresken im Inneren stammen daher aus dem 16. Und 17. Jahrhundert.
Die Eingangstüre
Die Türe zum Innenraum
Als ich das erste Mal die Kirche betreten habe, blieb mir fast die Luft weg vor Staunen. Noch nie zuvor habe ich eine Kirche gesehen, in der Wände so lückenlos mit Fresken überzogen sind und in der sich so viele kostbare, goldglänzende Ikonen befinden.
( Anmerkung: Das Fotografieren war offiziell nicht erlaubt, wurde aber geduldet. Blitz und Stativ durften jedoch nicht verwendet werden, so dass alle Bilder frei aus der Hand aufgenommen wurden und ihnen daher die letzte Bildschärfe fehlt. Ich denke dennoch, dass die Großartigkeit des Innenraumes erkennbar ist.)
Blick in die Kuppel
Mir fehlen leider der theologische Hintergrund und Detailkenntnisse der Kirchengeschichte.
Ich erkannte nur wenige der dargestellten Szenen. Die Namen der Heiligen, Propheten, Mönche, Könige … weiß ich nicht. Ich erwarb zwar im Kloster einen wunderschönen Bildband- leider nur in kyrillscher Schrift.
Daher die folgenden Bilder ohne Kommentare:
Seitenkapelle
Blick hinaus in den Klosterhof
Ein Brunnen im Klosterhof. Ich beobachtete, dass viele einheimische Gläubige dorthin gingen, um von dem Wasser zu trinken.
Der Friedhof hinter der Kirche und Glocken, die gesondert von der Kirche hängen.
Unweit der Kirche steht die Nikolauskapelle
Auch sie ist innen vollkommen ausgemalt.
Ein Blick zur Decke
Fresken an den Wänden
Nach dem Moracakloster windet sich die Straße hinauf auf den 1045m hohen Crkvine Pass.
Er gilt als einer der gefährlichsten in Montenegro ,dürfte jedoch seit 2008 etwas von seinem Schrecken verloren haben, da die Straße neu gerichtet und teilweise 3 spurig ausgebaut wurde.
Der Pass ist eine Wasserscheide: diesseits fließt alles Wasser über die Moraca ins Mittelmeer, jenseits über die Tara, die Drina und Donau Richtung Schwarzes Meer.
Kolasin ist ein beliebter Wintersportort in Montenegro.
1940 bis 1943 tobte in diesem Bereich , sowie im Durmitor der zweite Weltkrieg mit heftigen Partisanenkämpfe. Es wurde geplündert und verbrannt. Die Besatzer wechselten häufig.
So ist es nicht verwunderlich, dass in den Orten der Region wenig alte Bausubstanz vorhanden ist, die zum Besichtigen der Orte lockt.
Es ist die Landschaft, die heute den Besucher verzaubert.
Einige Kilometer nach Kolasin verließen wir in Mojkovac die Hauptstaße und folgten der Tara nach Nordwesten.
Eine gut ausgebaute Straße führt zunächst durch ein breites , grünes Tal bis zu einem Ausssichtspunkt bei Bistrica.
Dort beginnt der Abschnitt der Tara, der zum Naturpark gehört, UNESCO Weltnaturerbe ist und gerne für Raftingtouren genutzt wird.
Ein Bericht und viele Bilder der Tara siehe Rafting auf der Tara
46 km vom Mojkovac entfernt spannt sich die berühmte Durdevicabrücke über die Tara.
Ein Parkplatz vor der Brücke: wer nach Pljevlja will , muss die Brücke überqueren.
Die Brücke ( weitere Bilder siehe in dem o.g. Bericht)
Denkmal für den Erbauer der Brücke (1941) : Lazar Jankovic
Von der Brücke bis nach Zabljak im Durmitorgebirge sind es noch rund 40 km.
Bilder und Bericht darüber im nächsten Teil.
Bericht und Fotos: ELMA