V
vadda
Guest
Hallo zusammen,
innerhalb kürzester Zeit nach dem Kroatienbericht „Blutendes Herz...“ nun ein weiterer Bericht, dieses mal - so habe ich es genannt - dem schönsten Fleckchen der Erde, den Plitvitzer Seen (Plitvicka Jezera). Wir haben die Seen 2 Mal besucht, im Jahr 2004 mit Hotelübernachtung und in 2007 mit dem Wohnmobil.
Die Fotos sollen zum großen Teil anders ausfallen, als in den vorangegangenen Berichten über den Nationalpark, deshalb habe mich mit meiner Bildauswahl zumeist auf Details konzentriert, da ja von dieser wunderschönen Landschaft jede Menge Bilder im Forum sind.
Zunächst zur möglichen Übernachtung. Neben 2 Hotels und vielen Privatquartieren gibt es ca. 15 km südliche des Einganges 2 des Nationalparks 2 Wohnmobilstellplätze, an der Einmündung der Straße von Senj kommend auf die Hauptstraße, sowie dort rechts ab weitere 3 km südlich an einem Grill in Korenica.
An den Eingängen sind auch große Parkplätze aber das Übernachten dort ist in Kroatien ja generell verboten. Daran halten wir uns auch (meistens).
Wir haben uns für das Auto-Kamp Korana, 6 km nördlich des Parks entschieden. Der Vorteil ist zum einen, dass uns vom Camp morgens gegen 9:00 ein Bus zum Nationalpark brachte und uns dort gegen 17.00 Uhr wieder abgeholt hat. Zum anderen konnte man sich die Eintrittskarte an der Rezeption des Camps abstempeln lassen und damit war der Eintritt am 2. Tag unseres Besuches kostenlos.
Es ist wichtig, dass man zeitig im Park ankommt, denn der Strom der „Bustouristen“ bevölkert auch in der Nebensaison die Hauptwege zwischen etwa 12:00 und 14:00 Uhr (dazu später mehr). Morgens und Spätnachmittags haben wir die Hauptwege benutzt und zur Rushhour die Panoramawege westlich und oberhalb der Seen. Das hat sich sehr gut bewährt, wir sind kaum mal einer Menschenseele begegnet. Man sollte auch unbedingt 2 Tage für den Besuch einplanen, einmal den südlichen, dann den nördlichen Teil – es lohnt sich!!!
Das Rauschen des Wassers wechselt sich ab mit herrlichem Vogelgezwitscher und dem Quaken der Frösche.
„Toter Mann“ im Wasser
Ich "höre" die Stille...
...und dann das Rauschen des Wassers.
Überall grünt und blüht es...
Der Nationalpark ist wegen seiner klimatischen Bedingungen sowie der Lage fernab von verschmutzten und lärmbelasteten Großstädte und Industrieanlagen wegen der Pflanzen- und Tierwelt wohl eines der bedeutsamsten Gebiete Kroatiens. Hier ist eine nahezu unberührte Naturlandschaft zu bewundern.
Es gibt insgesamt 1267 unterschiedliche Pflanzenarten, alleine 55 unterschiedliche Orchideenarten. Was ich abgelichtet habe, entzieht sich meiner Kenntnis, Biologie war nie meine Stärke (welche habe ich überhaupt?).
Umgeben sind die Seen von teilweise urwaldähnlichen Buchen- und Tannenwäldern, in denen viele Tierarten Zuflucht finden...
...schlafende Krokodile...
...man muss seine Augen offen halten, die saß keinen Meter neben uns...
...und diese an gleicher Stelle hinter uns. Aber die tun ja nichts – wollen nur spielen!?
Die Schlangen sind wirklich kein Problem, haben nur wenige gesehen und das nur, weil Bergziege immer so große Augen macht.
Hinweis: Hunde nur angeleint, sonst gehen die auf Fischotter-, Braunbären-, Wolfs-, Luchs-, Wildkatzen-, Hirsch-, Reh-, Wildschwein-, Fuchs-, Dachs- oder Marderjagd.
Die hat Bergziege zu ihrem Leidwesen aber noch nicht gesehen (und dabei sieht die sonst alles: "das ist schon deine dritte Flasche!").
Zwischendurch in aller Stille immer wieder wunderbare Ausblicke auf die Seen...
... gefolgt vom Rauschen des Wassers...
...und dann auf einmal wieder Stille.
Ein Ausflug in die Flora...
... und in die Fauna,
Elefantenfüße...
...und ein Karpfen am Baum.
Ein Paradies für Angler... (Angelerlaubnis erforderlich und bei der Nationalparkverwaltung erhältlich)
Die Bachforelle gibt es in den oberen Seen, die Seeforelle vorwiegend im untersten See, dem Kozjak.
Mein Lieblingsbild:
In ruhigeren Bereichen der Tümpel und Seen lagert sich Kalkschlamm ab, der im Wasser liegende Baumstämme teilweise wie schlafende Krokodile aussehen lässt. Dieser Kalkschlamm ist ebenso, wie auch die jahres- und tageszeitlich unterschiedliche Reflektion des Sonnenlichtes verantwortlich für die fantastische Blau- und Grünfärbung der Plitvicer Seen.
Einsamkeit - man glaubt es kaum – und herrliche Stille...,
...wenn da zufällig mal kein Wasserfall war.
Während der „Rushhour“ in den oberen Gefilden oder aber auch an der Westseite der Seen...
...während unten...
...so sieht es aus (Lemminge!!!), wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Die Erfahrung hatten wir auch bei unserem ersten Besuch der Plitvicer Seen gemacht, hatten aber daraus gelernt. Beherzigt einfach die am Anfang des Berichts gemachten Tipps und Ihr habt den Nationalpark fast für Euch alleine.
Der 1949 gegründete Nationalpark hat eine Größe von knapp 300 Quadratkilometern und wurde im Jahre 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Bekannt durch die derzeit 16 an der Oberfläche sichtbaren, kaskadenförmig angeordneten Seen, wird der Park jährlich von 900.000 Gästen (2004) besucht. Die Seen sind durch Travertin-Barrieren, die durch ein Wechselspiel von Fließwasser, Luft und Vegetation entstehen, getrennt. Den Höhenunterschied zwischen den zusammen gut 2 km² großen Seen von 133 Metern auf knapp 8 Kilometern Länge überbückt das Wasser durch herrliche Wasserfälle und münden in den Fluss Korana (den müssen wir auch noch erkunden).
Die Eindrücke, die wir in diesen Stunden gewonnen haben, können wir auch mit den Bildern (obwohl dies schon unser 2. Besuch nach 2004 hier war) nicht wiedergeben, geschweige denn im Text. Aber die Erinnerung an diese Stunden lässt uns so manchen grauen Regentag überstehen.
Urlaub, komm endlich!!!
innerhalb kürzester Zeit nach dem Kroatienbericht „Blutendes Herz...“ nun ein weiterer Bericht, dieses mal - so habe ich es genannt - dem schönsten Fleckchen der Erde, den Plitvitzer Seen (Plitvicka Jezera). Wir haben die Seen 2 Mal besucht, im Jahr 2004 mit Hotelübernachtung und in 2007 mit dem Wohnmobil.
Die Fotos sollen zum großen Teil anders ausfallen, als in den vorangegangenen Berichten über den Nationalpark, deshalb habe mich mit meiner Bildauswahl zumeist auf Details konzentriert, da ja von dieser wunderschönen Landschaft jede Menge Bilder im Forum sind.
Zunächst zur möglichen Übernachtung. Neben 2 Hotels und vielen Privatquartieren gibt es ca. 15 km südliche des Einganges 2 des Nationalparks 2 Wohnmobilstellplätze, an der Einmündung der Straße von Senj kommend auf die Hauptstraße, sowie dort rechts ab weitere 3 km südlich an einem Grill in Korenica.
An den Eingängen sind auch große Parkplätze aber das Übernachten dort ist in Kroatien ja generell verboten. Daran halten wir uns auch (meistens).
Wir haben uns für das Auto-Kamp Korana, 6 km nördlich des Parks entschieden. Der Vorteil ist zum einen, dass uns vom Camp morgens gegen 9:00 ein Bus zum Nationalpark brachte und uns dort gegen 17.00 Uhr wieder abgeholt hat. Zum anderen konnte man sich die Eintrittskarte an der Rezeption des Camps abstempeln lassen und damit war der Eintritt am 2. Tag unseres Besuches kostenlos.
Es ist wichtig, dass man zeitig im Park ankommt, denn der Strom der „Bustouristen“ bevölkert auch in der Nebensaison die Hauptwege zwischen etwa 12:00 und 14:00 Uhr (dazu später mehr). Morgens und Spätnachmittags haben wir die Hauptwege benutzt und zur Rushhour die Panoramawege westlich und oberhalb der Seen. Das hat sich sehr gut bewährt, wir sind kaum mal einer Menschenseele begegnet. Man sollte auch unbedingt 2 Tage für den Besuch einplanen, einmal den südlichen, dann den nördlichen Teil – es lohnt sich!!!
Das Rauschen des Wassers wechselt sich ab mit herrlichem Vogelgezwitscher und dem Quaken der Frösche.
„Toter Mann“ im Wasser
Ich "höre" die Stille...
...und dann das Rauschen des Wassers.
Überall grünt und blüht es...
Der Nationalpark ist wegen seiner klimatischen Bedingungen sowie der Lage fernab von verschmutzten und lärmbelasteten Großstädte und Industrieanlagen wegen der Pflanzen- und Tierwelt wohl eines der bedeutsamsten Gebiete Kroatiens. Hier ist eine nahezu unberührte Naturlandschaft zu bewundern.
Es gibt insgesamt 1267 unterschiedliche Pflanzenarten, alleine 55 unterschiedliche Orchideenarten. Was ich abgelichtet habe, entzieht sich meiner Kenntnis, Biologie war nie meine Stärke (welche habe ich überhaupt?).
Umgeben sind die Seen von teilweise urwaldähnlichen Buchen- und Tannenwäldern, in denen viele Tierarten Zuflucht finden...
...schlafende Krokodile...
...man muss seine Augen offen halten, die saß keinen Meter neben uns...
...und diese an gleicher Stelle hinter uns. Aber die tun ja nichts – wollen nur spielen!?
Die Schlangen sind wirklich kein Problem, haben nur wenige gesehen und das nur, weil Bergziege immer so große Augen macht.
Hinweis: Hunde nur angeleint, sonst gehen die auf Fischotter-, Braunbären-, Wolfs-, Luchs-, Wildkatzen-, Hirsch-, Reh-, Wildschwein-, Fuchs-, Dachs- oder Marderjagd.
Die hat Bergziege zu ihrem Leidwesen aber noch nicht gesehen (und dabei sieht die sonst alles: "das ist schon deine dritte Flasche!").
Zwischendurch in aller Stille immer wieder wunderbare Ausblicke auf die Seen...
... gefolgt vom Rauschen des Wassers...
...und dann auf einmal wieder Stille.
Ein Ausflug in die Flora...
... und in die Fauna,
Elefantenfüße...
...und ein Karpfen am Baum.
Ein Paradies für Angler... (Angelerlaubnis erforderlich und bei der Nationalparkverwaltung erhältlich)
Die Bachforelle gibt es in den oberen Seen, die Seeforelle vorwiegend im untersten See, dem Kozjak.
Mein Lieblingsbild:
In ruhigeren Bereichen der Tümpel und Seen lagert sich Kalkschlamm ab, der im Wasser liegende Baumstämme teilweise wie schlafende Krokodile aussehen lässt. Dieser Kalkschlamm ist ebenso, wie auch die jahres- und tageszeitlich unterschiedliche Reflektion des Sonnenlichtes verantwortlich für die fantastische Blau- und Grünfärbung der Plitvicer Seen.
Einsamkeit - man glaubt es kaum – und herrliche Stille...,
...wenn da zufällig mal kein Wasserfall war.
Während der „Rushhour“ in den oberen Gefilden oder aber auch an der Westseite der Seen...
...während unten...
...so sieht es aus (Lemminge!!!), wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Die Erfahrung hatten wir auch bei unserem ersten Besuch der Plitvicer Seen gemacht, hatten aber daraus gelernt. Beherzigt einfach die am Anfang des Berichts gemachten Tipps und Ihr habt den Nationalpark fast für Euch alleine.
Der 1949 gegründete Nationalpark hat eine Größe von knapp 300 Quadratkilometern und wurde im Jahre 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Bekannt durch die derzeit 16 an der Oberfläche sichtbaren, kaskadenförmig angeordneten Seen, wird der Park jährlich von 900.000 Gästen (2004) besucht. Die Seen sind durch Travertin-Barrieren, die durch ein Wechselspiel von Fließwasser, Luft und Vegetation entstehen, getrennt. Den Höhenunterschied zwischen den zusammen gut 2 km² großen Seen von 133 Metern auf knapp 8 Kilometern Länge überbückt das Wasser durch herrliche Wasserfälle und münden in den Fluss Korana (den müssen wir auch noch erkunden).
Die Eindrücke, die wir in diesen Stunden gewonnen haben, können wir auch mit den Bildern (obwohl dies schon unser 2. Besuch nach 2004 hier war) nicht wiedergeben, geschweige denn im Text. Aber die Erinnerung an diese Stunden lässt uns so manchen grauen Regentag überstehen.
Urlaub, komm endlich!!!