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Olifan
Guest
Rundwanderung Kotli (210m) über Hum (339m)
Diesmal beschreiben wir eine ca.10 km lange Rundwanderung in fast ebenem Gelände, für die man 3 Stunden+ ansetzen sollte.
Unsere laienhafte, jedoch gut gemeinte Skizze, soll der Wegfindung dienen. Die rote Linie zeigt die Wanderstrecke.
Wir haben die Wanderung Mitte März diesen Jahres unternommen, als die Natur noch im Vorstadium des Erwachens lag; dem entsprechend war es auch weder grün, geschweige denn farbenprächtig.
Ausgangspunkt ist Kotli an der Recina. Es befindet sich im nordöstlichen Teil Istriens.
Beschrieben wurde der Ort mit der Konoba Kotlic schon mehrfach in diesem Forum, daher belassen wir es bei der Aussage, dass sich in dieser Region, eine absolut sehenswerte, landschaftliche Attraktion befindet und fügen ergänzend hinzu, dass Kotle (katao = Kessel) mit seinem Namen seine Lage beschreibt.
Man überquert die Brücke, lässt Kotli rechts hinter sich liegen und wandert entlang des Karst-Flüsschens flussaufwärts, welches hier eigentlich noch Recina heißt und erst einige Kilometer vor Buzet zur Mirna wird (lt. Bike- u. Walkingkarte Mateus Funtana).
Nach nur 50 Metern ist erstmals der Bachlauf zu überqueren. Je nach Wasserstand und Belieben bieten sich hierfür mehrere Möglichkeiten:
Man watet (Pfarrer Kneipp lässt grüßen) einfach barfuss hindurch,
versucht in einem kleinen Balanceakt über die glitschigen Steine das Flussbett zu überqueren
oder wagt einen beherzten Sprung.
Diese Herausforderungen kommen noch drei Mal auf uns zu, da der Weg mal rechts- mal linksseitig am Fluss entlang führt.
Auch hat man im weiteren Verlauf nach durchqueren des Flussbetts, eine kleine steile Böschung zu überwinden.
Mehr als die Hälfte der gesamten Wanderung verläuft aber auf gut gekennzeichneten, breiten Feldwegen, die allerdings durch landwirtschaftliche Fahrzeuge oder auch Offroad-Freaks in einem ziemlich üblen Zustand sein können.
Weiter führt der Weg immer am Fluss entlang, durch hübsche Auenlandschaft mit mehr oder weniger hohem Schilfgras und an bewirtschafteten Feldern vorbei.
Hier machten wir leider eine traurige Entdeckung: An diesen Feldern sind im Abstand von ca. 50 Metern menschenscheue, verwahrloste Hunde angekettet, denen rostige Blechtonnen als Schutz dienen. Es befanden sich vergammelte halbe Brotlaibe auf dem Boden und das Befüllen der Wassertöpfe wurde anscheinend der Natur überlassen. Wie wir im nach hinein auf Grund unserer Schilderung von den zwei sichtlich betroffenen Frauen der Humska Konoba erfuhren, dienen diese erbarmungswürdigen Hunde den weiter entfernt ansässigen Bauern, als Beschützer der Aussaat auf ihren Feldern. Sie sind dafür abgestellt, durch ihr wütendes Gebell Wildschweine von den Anpflanzungen fern zu halten.
Jede neue Windung des Flusses überrascht mit beeindruckender Vielfalt: ein kleiner Wasserfall, eine ruhige Uferböschung, mal ist der Bach schmal und verbreitet ein rauschendes Getöse, dann wieder ist er bis zu vier Meter breit und plätschert nur leise vorbei.
Wir kommen durch den Weiler Bencici. Die wenigen Gebäude sind größtenteils verfallen und scheinen von ihren Einwohnern verlassen worden zu sein.
Immer dem Verlauf des Flusses folgend, jedoch nicht immer in dessen unmittelbarer Nähe, erreichen wir die einzeln stehende Ruine (Malinci) mit einem steinernen Kreuz.
Der Weg schlängelt sich durch ein breites Flusstal und man genießt die Stille der offenen Landschaft.
Ab und zu entdeckt man links oberhalb Ansiedlungen.
Einen Pappelhain lassen wir links liegen.
An dem metallenen Hochstand, gabelt sich der Weg und man biegt links ab. Nun geht es ungefähr 800 m durch einen Wald etwas steiler bergauf. Der durch Erosion entstandene Felsenweg sieht aus, als hätte sich jemand die Mühe gemacht und ihn kunstvoll gepflastert. Oben angelangt bietet sich ein schöner Blick auf Hum. Nach einer letzten weiten Linkskurve erreichen wir nach ca. zwei Stunden den Ort.
Hum eine mittelalterliche Burg aus dem 7.Jahrhundert mit dem Ruf als kleinstes Städtchen der Welt
verfügt neben vielen sehenswerten altertümlichen Gebäuden (auch schon alles im Forum präsentiert) über einen Laden in dem man Souvenirs und landestypische Spezialitäten erwerben kann und eine gemütliche Konoba mit einer kleinen Terrasse.
Eine Spezialität ist die Istarska Supa: warmer, geölter Rotwein mit gesüßtem, geröstetem Brot. Sie wird in der Bukaleta (istrischen Tonkrug) serviert und schmeckt besonders gut in der kühleren Jahreszeit.
Für die restlich Teilstrecke von Hum zurück nach Kotli wird nur noch ca. eine Stunde benötigt.
Man verlässt Hum und biegt auf einen beschilderten schmalen Pfad der bergab führt und auf der Glagoliter Allee einer Asphaltstraße endet. Auf dieser geht man links ca. 500 m wieder bergauf, ehe sie erneut (nicht der Kurve der Straße folgend, sondern geradeaus) auf einen Pfad trifft.
Immer leicht bergab und gleichzeitig ein Stück parallel zur Glagoliter Allee verläuft der schattige Weg, bis er zu einem rund herum von Sträuchern und dichtem Buschwerk eingefassten Pfad wird.
Bald treffen wir auf die bei der Anfahrt nach Kotli benutzte schmale Asphaltstraße.
Dieser folgen wir bergab an Mergel-Hügeln vorbei, die an einigen Stellen ein interessantes Relief gebildet haben. Nach ca. 1000 m haben wir den Ausgangspunkt unserer Rundwanderung Kotli erreicht.
Wir haben diesen abwechslungsreichen Ausflug sehr genossen, der zu einer anderen Jahreszeit sicherlich kontrastreichere Motive und reizvollere Anblicke zu bieten hat.
Diesmal beschreiben wir eine ca.10 km lange Rundwanderung in fast ebenem Gelände, für die man 3 Stunden+ ansetzen sollte.
Unsere laienhafte, jedoch gut gemeinte Skizze, soll der Wegfindung dienen. Die rote Linie zeigt die Wanderstrecke.
Wir haben die Wanderung Mitte März diesen Jahres unternommen, als die Natur noch im Vorstadium des Erwachens lag; dem entsprechend war es auch weder grün, geschweige denn farbenprächtig.
Ausgangspunkt ist Kotli an der Recina. Es befindet sich im nordöstlichen Teil Istriens.
Beschrieben wurde der Ort mit der Konoba Kotlic schon mehrfach in diesem Forum, daher belassen wir es bei der Aussage, dass sich in dieser Region, eine absolut sehenswerte, landschaftliche Attraktion befindet und fügen ergänzend hinzu, dass Kotle (katao = Kessel) mit seinem Namen seine Lage beschreibt.
Man überquert die Brücke, lässt Kotli rechts hinter sich liegen und wandert entlang des Karst-Flüsschens flussaufwärts, welches hier eigentlich noch Recina heißt und erst einige Kilometer vor Buzet zur Mirna wird (lt. Bike- u. Walkingkarte Mateus Funtana).
Nach nur 50 Metern ist erstmals der Bachlauf zu überqueren. Je nach Wasserstand und Belieben bieten sich hierfür mehrere Möglichkeiten:
Man watet (Pfarrer Kneipp lässt grüßen) einfach barfuss hindurch,
versucht in einem kleinen Balanceakt über die glitschigen Steine das Flussbett zu überqueren
oder wagt einen beherzten Sprung.
Diese Herausforderungen kommen noch drei Mal auf uns zu, da der Weg mal rechts- mal linksseitig am Fluss entlang führt.
Auch hat man im weiteren Verlauf nach durchqueren des Flussbetts, eine kleine steile Böschung zu überwinden.
Mehr als die Hälfte der gesamten Wanderung verläuft aber auf gut gekennzeichneten, breiten Feldwegen, die allerdings durch landwirtschaftliche Fahrzeuge oder auch Offroad-Freaks in einem ziemlich üblen Zustand sein können.
Weiter führt der Weg immer am Fluss entlang, durch hübsche Auenlandschaft mit mehr oder weniger hohem Schilfgras und an bewirtschafteten Feldern vorbei.
Hier machten wir leider eine traurige Entdeckung: An diesen Feldern sind im Abstand von ca. 50 Metern menschenscheue, verwahrloste Hunde angekettet, denen rostige Blechtonnen als Schutz dienen. Es befanden sich vergammelte halbe Brotlaibe auf dem Boden und das Befüllen der Wassertöpfe wurde anscheinend der Natur überlassen. Wie wir im nach hinein auf Grund unserer Schilderung von den zwei sichtlich betroffenen Frauen der Humska Konoba erfuhren, dienen diese erbarmungswürdigen Hunde den weiter entfernt ansässigen Bauern, als Beschützer der Aussaat auf ihren Feldern. Sie sind dafür abgestellt, durch ihr wütendes Gebell Wildschweine von den Anpflanzungen fern zu halten.
Jede neue Windung des Flusses überrascht mit beeindruckender Vielfalt: ein kleiner Wasserfall, eine ruhige Uferböschung, mal ist der Bach schmal und verbreitet ein rauschendes Getöse, dann wieder ist er bis zu vier Meter breit und plätschert nur leise vorbei.
Wir kommen durch den Weiler Bencici. Die wenigen Gebäude sind größtenteils verfallen und scheinen von ihren Einwohnern verlassen worden zu sein.
Immer dem Verlauf des Flusses folgend, jedoch nicht immer in dessen unmittelbarer Nähe, erreichen wir die einzeln stehende Ruine (Malinci) mit einem steinernen Kreuz.
Der Weg schlängelt sich durch ein breites Flusstal und man genießt die Stille der offenen Landschaft.
Ab und zu entdeckt man links oberhalb Ansiedlungen.
Einen Pappelhain lassen wir links liegen.
An dem metallenen Hochstand, gabelt sich der Weg und man biegt links ab. Nun geht es ungefähr 800 m durch einen Wald etwas steiler bergauf. Der durch Erosion entstandene Felsenweg sieht aus, als hätte sich jemand die Mühe gemacht und ihn kunstvoll gepflastert. Oben angelangt bietet sich ein schöner Blick auf Hum. Nach einer letzten weiten Linkskurve erreichen wir nach ca. zwei Stunden den Ort.
Hum eine mittelalterliche Burg aus dem 7.Jahrhundert mit dem Ruf als kleinstes Städtchen der Welt
verfügt neben vielen sehenswerten altertümlichen Gebäuden (auch schon alles im Forum präsentiert) über einen Laden in dem man Souvenirs und landestypische Spezialitäten erwerben kann und eine gemütliche Konoba mit einer kleinen Terrasse.
Eine Spezialität ist die Istarska Supa: warmer, geölter Rotwein mit gesüßtem, geröstetem Brot. Sie wird in der Bukaleta (istrischen Tonkrug) serviert und schmeckt besonders gut in der kühleren Jahreszeit.
Für die restlich Teilstrecke von Hum zurück nach Kotli wird nur noch ca. eine Stunde benötigt.
Man verlässt Hum und biegt auf einen beschilderten schmalen Pfad der bergab führt und auf der Glagoliter Allee einer Asphaltstraße endet. Auf dieser geht man links ca. 500 m wieder bergauf, ehe sie erneut (nicht der Kurve der Straße folgend, sondern geradeaus) auf einen Pfad trifft.
Immer leicht bergab und gleichzeitig ein Stück parallel zur Glagoliter Allee verläuft der schattige Weg, bis er zu einem rund herum von Sträuchern und dichtem Buschwerk eingefassten Pfad wird.
Bald treffen wir auf die bei der Anfahrt nach Kotli benutzte schmale Asphaltstraße.
Dieser folgen wir bergab an Mergel-Hügeln vorbei, die an einigen Stellen ein interessantes Relief gebildet haben. Nach ca. 1000 m haben wir den Ausgangspunkt unserer Rundwanderung Kotli erreicht.
Wir haben diesen abwechslungsreichen Ausflug sehr genossen, der zu einer anderen Jahreszeit sicherlich kontrastreichere Motive und reizvollere Anblicke zu bieten hat.