Bereits vor meinem heurigen Urlaub im Juni 2011 in Mali Lošinj habe ich mir vorgenommen, dieser kleinen Insel südlich von Lošinj einen Besuch abzustatten – wenn möglich nicht auf einem überfüllten Ausflugsboot, sondern gemütlich mit dem Linienschiff, welches die Inseln rund um Lošinj verbindet. Der Fahrplan ist allerdings schon eine Wissenschaft für sich – denn zum Teil sind die Abfahrtszeiten alles andere als touristenfreundlich und manchmal werden die Inseln auch nur einmal am Tag angefahren und man müsste auf den Katamaran spät am Abend warten. Und wenn gerade ein Feiertag ist, ist sowieso alles anders… Aber langer Rede kurzer Sinn – an genau einem Tag waren die Zeiten für Hin- und Rückfahrt optimal und damit war die Planung fix.
Das Linienschiff Premuda fährt die Inseln Susak, Ilovik, Unije und manchmal auch Vele Srakane an und befördert nicht nur Personen, sondern auch kleinere Lasten und vor allem die Post zu und von den Inseln. Bevor das Schiff nach Ilovik aufbricht, unternahm es an diesem Tag bereits eine Tour nach Unije und Susak.
Die rund 70-minütige Fahrt beginnt im Hafen von Mali Lošinj und führt zunächst an den verlassenen Militäranlagen des Monte Baston vorbei, bevor das Schiff nach der Hafenausfahrt nach Süden wendet und entlang der wunderschönen Küste von Lošinj in Richtung Ilovik tuckert.
Gleich nach der Einfahrt in den schmalen Kanal zwischen Ilovik und der Insel Sveti Petar sieht man links den kleinen Friedhof, die letzte Ruhestätte der Einwohner der Insel Ilovik auf Sveti Petar. Bald darauf läuft die Premuda im kleinen Hafen des gleichnamigen Orts ein.
Der erste Weg führt zum Zentrum von Ilovik mit der Kirche Peter und Paul aus dem 19. Jahrhundert. Auf dem Kirchplatz laden einige Sitzbänke unter Schatten spendenden Bäumen zu einer Pause ein.
Aufs Geratewohl folge ich einer der kleinen Gassen aus dem Ort hinaus, welche bald in einen typischen Feldweg mündet, der zu einer kleinen Kapelle auf einem Hügel führt.
Von hier hat man einen besonders schönen Ausblick auf Lošinj, in der Ferne am Horizont liegt Susak.
Wieder zurück im Ort Ilovik zeigt ein kleiner Streifzug durch die Gassen, dass Ilovik zu Recht den Beinamen „Blumeninsel“ führt.
Folgt man der „Hauptstraße“ (unter Anführungszeichen deshalb, weil die Insel autofrei ist), kommt man zu diesem Wegweiser. Wie man sieht, sind die Entfernungen überschaubar und somit habe ich vor, alle drei Ziele ins Auge zu fassen.
Kurz nach dem Wegweiser verlässt man den Ort auf einem anfangs noch asphaltierten, leicht ansteigenden Weg in Richtung Inselmitte. Zurückblickend hat man ein schönes Panorama mit dem Ort Ilovik im Vordergrund und der Insel Lošinj im Hintergrund vor Augen.
Nach wenigen Minuten gabelt sich der Weg bei einer kleinen Marienkapelle, halblinks geht es weiter zur Parzine-Bucht, ich aber folge dem Weg nach rechts zum Berg Did, der höchsten Erhebung von Ilovik.
Auf dem Gipfel des Bergs Did befindet sich eine verlassene Militäranlage, der Rest eines Gebäudes oder einer Plattform ist weithin sichtbar, auch Bunkeranlagen und ein paar vor sich hin rostende Gerätschaften geben Zeugnis von einer Vergangenheit, in welcher diese Gegend für Touristen wohl nicht so einfach zugänglich war. Der Ausblick vom Did ist trotz seiner geringen Höhe von 91 Metern hervorragend; da am Vortag ein paar Stunden die Bora blies, reichte die Fernsicht bis zum Festland zum Küstengebirge im Osten und Nordosten bis zum Archipel von Zadar im Süden.
Nach dem Abstieg vom Did ging ich nicht bis zur Marienkapelle zurück, sondern folgte einer Abzweigung nach rechts, welche zu den Buchten Parknu und Parzine führt.
Bald kommt man wieder zu einer Weggabelung, geradeaus geht’s zur Bucht Parzine, nach rechts zur Bucht Parknu.
Eine Viertelstunde weiter gelangt man zur Bucht Parknu mit einem schönen Kiesstrand und schattigen Liegeplätzen unter ein paar Bäumen. Dieser Platz eignet sich durchaus für eine längere (Bade)Pause!
Auf dem Weg zur Bucht Parknu passiert der Wanderer einige verlassene und zum Teil bereits eingestürzte Baracken, offensichtlich ehemalige Soldatenunterkünfte oder Lagerstätten. Dazu passt ein Militärbunker, den ein Sprayer mit dem Wort „Ulaz“ (Eingang – zur Unterwelt?) verziert hat.
Nach einer längeren Pause machte ich mich zurück auf den Weg zur oben erwähnten Weggabelung und steuerte die wohl bekannteste Bucht auf Ilovik an – die Parzine-Bucht mit einem der in Kroatien seltenen Sandstrände. Mir persönlich hat jedoch die Parknu-Bucht wesentlich besser gefallen, zum einen weil ich Sandstrände generell nicht wirklich mag und zum anderen wegen der dicken Schichten von angeschwemmtem Seegras – das sollte mal entfernt werden.
Das schönste an der Parzine-Bucht waren in meinen Augen diese gelben Blumen (spanische Golddistel), die im sandigen Boden offenbar gut gedeihen.
Von der Bucht Parzine führt ein breiter Weg zurück zur Marienkapelle. Wer will kann ungefähr nach der halben Strecke bei einer Markierung einer Abzweigung zur Südspitze der Insel Ilovik, dem Kap Radovan, folgen. Ich habe diesen Abstecher unternommen, der Weg ist angenehm zu gehen, der „Strand“ am Kap Radovan hingegen besteht lediglich aus mindestens kopfgroßen Steinen, an welchen sich etliches an Abfall angesammelt hat und ist daher nicht besonders sehenswert.
Wieder zurück in Ilovik sieht man, wenn man am Meer entlang Richtung Süden spaziert, auf der gegenüber liegenden Insel Sveti Petar die Überreste einer venezianischen Festung.
Nun heißt es langsam Abschied nehmen von der Insel Ilovik und mit etwas Verspätung trifft die Premuda aus Susak kommend wieder im Hafen von Ilovik ein. Wieder wird auch Fracht transportiert, an diesem Tag (wie es sich für eine Blumeninsel „gehört“) – unter anderem einige Pflanzen.
Die Fahrt führt wieder entlang der grünen Südwestküste von Lošinj und kurz nachdem die Premuda in die tiefe Hafenbucht eingeschwenkt ist, sieht man bereits das eindrucksvolle Panorama der Stadt Mali Lošinj vor sich, hier mit dem Zoom-Objektiv stark vergrößert.
Von hier dauert es noch gute zehn Minuten, bis die Premuda an der Mole anlegt und damit endet dieser Tagesausflug nach Ilovik, der sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Besuch der Insel Ilovik ist meiner Meinung nach jedenfalls ein Urlaubshighlight und daher einer der empfehlenswertesten Ausflüge während eines Aufenthalts auf Lošinj!
Zum Abschluss noch ein paar praktische Hinweise:
Auf der Homepage des Tourismusverbands Mali Lošinj gibt es eine Wanderkarte von Lošinj, auf welcher auch eine Übersichtskarte der Wege auf Ilovik abgedruckt ist. Eine weitere Karte zeigt einige Highlights der Insel Ilovik.
http://www.tz-malilosinj.hr/resources/brochures/losinjMapa2011.pdf
http://www.tz-malilosinj.hr/resources/brochures/attractionsIlovik.pdf
Der Wanderkarte kann man die Wegzeiten entnehmen, die meiner Erfahrung nach durchaus realistisch sind und ziemlich genau den von mir benötigten Zeiten entsprachen (natürlich exklusive Ruhe- bzw. Fotopausen). An einem Tagesausflug (Aufenthalt auf Ilovik war nicht ganz 7 Stunden) ist diese Strecke locker machbar (zumal ich noch den erwähnten Abstecher zum Kap Radovan ganz im Süden der Insel unternahm, den man allerdings ruhig weglassen kann, ohne etwas versäumt zu haben).
Das Linienschiff Premuda fährt die Inseln Susak, Ilovik, Unije und manchmal auch Vele Srakane an und befördert nicht nur Personen, sondern auch kleinere Lasten und vor allem die Post zu und von den Inseln. Bevor das Schiff nach Ilovik aufbricht, unternahm es an diesem Tag bereits eine Tour nach Unije und Susak.
Die rund 70-minütige Fahrt beginnt im Hafen von Mali Lošinj und führt zunächst an den verlassenen Militäranlagen des Monte Baston vorbei, bevor das Schiff nach der Hafenausfahrt nach Süden wendet und entlang der wunderschönen Küste von Lošinj in Richtung Ilovik tuckert.
Gleich nach der Einfahrt in den schmalen Kanal zwischen Ilovik und der Insel Sveti Petar sieht man links den kleinen Friedhof, die letzte Ruhestätte der Einwohner der Insel Ilovik auf Sveti Petar. Bald darauf läuft die Premuda im kleinen Hafen des gleichnamigen Orts ein.
Der erste Weg führt zum Zentrum von Ilovik mit der Kirche Peter und Paul aus dem 19. Jahrhundert. Auf dem Kirchplatz laden einige Sitzbänke unter Schatten spendenden Bäumen zu einer Pause ein.
Aufs Geratewohl folge ich einer der kleinen Gassen aus dem Ort hinaus, welche bald in einen typischen Feldweg mündet, der zu einer kleinen Kapelle auf einem Hügel führt.
Von hier hat man einen besonders schönen Ausblick auf Lošinj, in der Ferne am Horizont liegt Susak.
Wieder zurück im Ort Ilovik zeigt ein kleiner Streifzug durch die Gassen, dass Ilovik zu Recht den Beinamen „Blumeninsel“ führt.
Folgt man der „Hauptstraße“ (unter Anführungszeichen deshalb, weil die Insel autofrei ist), kommt man zu diesem Wegweiser. Wie man sieht, sind die Entfernungen überschaubar und somit habe ich vor, alle drei Ziele ins Auge zu fassen.
Kurz nach dem Wegweiser verlässt man den Ort auf einem anfangs noch asphaltierten, leicht ansteigenden Weg in Richtung Inselmitte. Zurückblickend hat man ein schönes Panorama mit dem Ort Ilovik im Vordergrund und der Insel Lošinj im Hintergrund vor Augen.
Nach wenigen Minuten gabelt sich der Weg bei einer kleinen Marienkapelle, halblinks geht es weiter zur Parzine-Bucht, ich aber folge dem Weg nach rechts zum Berg Did, der höchsten Erhebung von Ilovik.
Auf dem Gipfel des Bergs Did befindet sich eine verlassene Militäranlage, der Rest eines Gebäudes oder einer Plattform ist weithin sichtbar, auch Bunkeranlagen und ein paar vor sich hin rostende Gerätschaften geben Zeugnis von einer Vergangenheit, in welcher diese Gegend für Touristen wohl nicht so einfach zugänglich war. Der Ausblick vom Did ist trotz seiner geringen Höhe von 91 Metern hervorragend; da am Vortag ein paar Stunden die Bora blies, reichte die Fernsicht bis zum Festland zum Küstengebirge im Osten und Nordosten bis zum Archipel von Zadar im Süden.
Nach dem Abstieg vom Did ging ich nicht bis zur Marienkapelle zurück, sondern folgte einer Abzweigung nach rechts, welche zu den Buchten Parknu und Parzine führt.
Bald kommt man wieder zu einer Weggabelung, geradeaus geht’s zur Bucht Parzine, nach rechts zur Bucht Parknu.
Eine Viertelstunde weiter gelangt man zur Bucht Parknu mit einem schönen Kiesstrand und schattigen Liegeplätzen unter ein paar Bäumen. Dieser Platz eignet sich durchaus für eine längere (Bade)Pause!
Auf dem Weg zur Bucht Parknu passiert der Wanderer einige verlassene und zum Teil bereits eingestürzte Baracken, offensichtlich ehemalige Soldatenunterkünfte oder Lagerstätten. Dazu passt ein Militärbunker, den ein Sprayer mit dem Wort „Ulaz“ (Eingang – zur Unterwelt?) verziert hat.
Nach einer längeren Pause machte ich mich zurück auf den Weg zur oben erwähnten Weggabelung und steuerte die wohl bekannteste Bucht auf Ilovik an – die Parzine-Bucht mit einem der in Kroatien seltenen Sandstrände. Mir persönlich hat jedoch die Parknu-Bucht wesentlich besser gefallen, zum einen weil ich Sandstrände generell nicht wirklich mag und zum anderen wegen der dicken Schichten von angeschwemmtem Seegras – das sollte mal entfernt werden.
Das schönste an der Parzine-Bucht waren in meinen Augen diese gelben Blumen (spanische Golddistel), die im sandigen Boden offenbar gut gedeihen.
Von der Bucht Parzine führt ein breiter Weg zurück zur Marienkapelle. Wer will kann ungefähr nach der halben Strecke bei einer Markierung einer Abzweigung zur Südspitze der Insel Ilovik, dem Kap Radovan, folgen. Ich habe diesen Abstecher unternommen, der Weg ist angenehm zu gehen, der „Strand“ am Kap Radovan hingegen besteht lediglich aus mindestens kopfgroßen Steinen, an welchen sich etliches an Abfall angesammelt hat und ist daher nicht besonders sehenswert.
Wieder zurück in Ilovik sieht man, wenn man am Meer entlang Richtung Süden spaziert, auf der gegenüber liegenden Insel Sveti Petar die Überreste einer venezianischen Festung.
Nun heißt es langsam Abschied nehmen von der Insel Ilovik und mit etwas Verspätung trifft die Premuda aus Susak kommend wieder im Hafen von Ilovik ein. Wieder wird auch Fracht transportiert, an diesem Tag (wie es sich für eine Blumeninsel „gehört“) – unter anderem einige Pflanzen.
Die Fahrt führt wieder entlang der grünen Südwestküste von Lošinj und kurz nachdem die Premuda in die tiefe Hafenbucht eingeschwenkt ist, sieht man bereits das eindrucksvolle Panorama der Stadt Mali Lošinj vor sich, hier mit dem Zoom-Objektiv stark vergrößert.
Von hier dauert es noch gute zehn Minuten, bis die Premuda an der Mole anlegt und damit endet dieser Tagesausflug nach Ilovik, der sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Besuch der Insel Ilovik ist meiner Meinung nach jedenfalls ein Urlaubshighlight und daher einer der empfehlenswertesten Ausflüge während eines Aufenthalts auf Lošinj!
Zum Abschluss noch ein paar praktische Hinweise:
Auf der Homepage des Tourismusverbands Mali Lošinj gibt es eine Wanderkarte von Lošinj, auf welcher auch eine Übersichtskarte der Wege auf Ilovik abgedruckt ist. Eine weitere Karte zeigt einige Highlights der Insel Ilovik.
http://www.tz-malilosinj.hr/resources/brochures/losinjMapa2011.pdf
http://www.tz-malilosinj.hr/resources/brochures/attractionsIlovik.pdf
Der Wanderkarte kann man die Wegzeiten entnehmen, die meiner Erfahrung nach durchaus realistisch sind und ziemlich genau den von mir benötigten Zeiten entsprachen (natürlich exklusive Ruhe- bzw. Fotopausen). An einem Tagesausflug (Aufenthalt auf Ilovik war nicht ganz 7 Stunden) ist diese Strecke locker machbar (zumal ich noch den erwähnten Abstecher zum Kap Radovan ganz im Süden der Insel unternahm, den man allerdings ruhig weglassen kann, ohne etwas versäumt zu haben).