Huberlinger36
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Tagesausflug ins istrian. Inland (Teil 1 Motovun)
Im Frühjahr 2005 hatten wir unseren obligatorischen Frühjahrsurlaub in Fazana verbracht. Gute Bekannte waren etwa zur gleichen Zeit in Vrsar stationiert. Man besuchte sich gelegentlich gegenseitig und veranstaltete muntere kleine Feste. Als Höhepunkt dieser Aktivitäten war ein gemeinsamer Ausflug in das Innere Istriens geplant. Aber wie es so geht, es kam immer etwas dazwischen.
Am 16. Juni sollte es nun endlich losgehen. Für den 18 Juni war bereits unsere Heimreise geplant. Die Wettervorhersage klang freundlich, niemand hatte Kopfweh oder sonstige Gebrechen. Am frühen Morgen fanden wir uns in Vrsar ein. Die Bekannten wollten uns ihren neuen Mercedes vorführen und bestanden auf dessen Benutzung.
Als erstes Etappenziel wurde Motovun ausersehen. Der Fahrer kannte angeblich eine besonders schöne Strecke dorthin. Mit angemessener Verzögerung ging es endlich los. Die Fahrt führte wirklich durch sehr schöne Landschaften, schien mir aber ungewöhnlich lang zu sein. Anscheinend fuhren wir im Kreis weiträumig um Motovun herum.
Irgendwann tat sich dann doch eine Strasse auf, die mit Motovun ausgeschildert war. Es ging ziemlich bergauf und kurz vor der eigentlichen Altstadt war die Strasse gesperrt. Etliche junge Leute, manche noch Kinder, sprangen wild gestikulierend auf der Fahrbahn herum. Sie versuchten, die ankommenden Fahrzeuge auf Parkplätze oder Grundstücke zu leiten. Unserem Fahrer erschien das suspekt. Wer
stellt schon gern sein neues Paradepferd im Chaos ab. Also gewendet und ein Stück talwärts gefahren.
Nach einigen hundert Metern fand sich eine ausreichend groß erscheinende Lücke zwischen den bereits auf dem Seitenstreifen parkenden Fahrzeugen. Kaum waren wir ausgestiegen, erschien wie vom Himmel gefallen ein Halbwüchsiger. Er wollte uns ein Parkticket verkaufen. Da der Preis nicht hoch war, kaufte ich ihm so
ein Ding ab und beschenkte damit unseren Fahrer. Vielleicht war es eine Fälschung. Der Junge hatte aber zumindest seineRolle überzeugend gespielt und das ist schliesslich auch ein Erfolgserlebnis wert...
Es war schwülwarm und der Weg in die Oberstadt war steil und scheinbar endlos. Schwitzen war angesagt. Die Aussicht auf die umliegende Landschaft war imposant. Auch die Stadt selbst bot unzählige reizvolle Motive.
Ganz oben angekommen kehrten wir ein, genossen die herrliche Aussicht und gönnten uns eine Erfrischung.
Danach warfen wir einen Blick in die
Kirche und wanderten eine Runde die Stadtmauer entlang um die Stadt. Die immer neue Aussicht und die romantischen Gemäuer waren jede Anstrengung wert.
Am Ende des Rundganges stiessen wir auf ein Filmteam. Zuschauer behaupteten, dass ein Tourismus-Werbefilm
gedreht werde. Die vermutliche Hauptdarstellerin wirkte aus gewisser Entfernung sehr attraktiv (jedenfalls
auf einen alten Mann wie mich) und lächelte vor der Kamera sehr gewinnend. War die Kamera aus, wirkte sie
sehr übellaunig. Und aus der Nähe betrachtet war sie auch nicht mehr ganz so schön. Das Kamera-Team verbreitete
unangenehme Hektik. Die herumstehenden Touris wurden wohl als Störenfriede empfunden. Verständlich...
Es wurde Zeit für ein Mittagessen. Unsere Bekannten verkündeten eine Überraschung. Das Mittagessen sollte
an einem geheimnisvollen und besonders romantischen Ort eingenommen werden, der uns garantiert unbekannt sei.
Der Rückmarsch von der Oberstadt zum Standort des Pkw. verzögerte sich unnötigerweise, weil die Damen immer mal
wieder Geschäfte oder Verkaufsstände mit Bekleidung oder Kunsthandwerk entdeckten. Endloses Entzücken. So etwas möchte ich
nur einmal im Computer- oder Autoladen erleben!
Fortsetzung Teil 2 Kotli
Ausflug ins istrianische Hinterland - Teil 2 nach KOTLIhttp://www.istrien.info/forum/thema18105.html
Ausflug ins istrianische Hinterland - Teil 3 nach HUMhttp://www.istrien.info/forum/thema18106.html
Im Frühjahr 2005 hatten wir unseren obligatorischen Frühjahrsurlaub in Fazana verbracht. Gute Bekannte waren etwa zur gleichen Zeit in Vrsar stationiert. Man besuchte sich gelegentlich gegenseitig und veranstaltete muntere kleine Feste. Als Höhepunkt dieser Aktivitäten war ein gemeinsamer Ausflug in das Innere Istriens geplant. Aber wie es so geht, es kam immer etwas dazwischen.
Am 16. Juni sollte es nun endlich losgehen. Für den 18 Juni war bereits unsere Heimreise geplant. Die Wettervorhersage klang freundlich, niemand hatte Kopfweh oder sonstige Gebrechen. Am frühen Morgen fanden wir uns in Vrsar ein. Die Bekannten wollten uns ihren neuen Mercedes vorführen und bestanden auf dessen Benutzung.
Als erstes Etappenziel wurde Motovun ausersehen. Der Fahrer kannte angeblich eine besonders schöne Strecke dorthin. Mit angemessener Verzögerung ging es endlich los. Die Fahrt führte wirklich durch sehr schöne Landschaften, schien mir aber ungewöhnlich lang zu sein. Anscheinend fuhren wir im Kreis weiträumig um Motovun herum.
Irgendwann tat sich dann doch eine Strasse auf, die mit Motovun ausgeschildert war. Es ging ziemlich bergauf und kurz vor der eigentlichen Altstadt war die Strasse gesperrt. Etliche junge Leute, manche noch Kinder, sprangen wild gestikulierend auf der Fahrbahn herum. Sie versuchten, die ankommenden Fahrzeuge auf Parkplätze oder Grundstücke zu leiten. Unserem Fahrer erschien das suspekt. Wer
stellt schon gern sein neues Paradepferd im Chaos ab. Also gewendet und ein Stück talwärts gefahren.
Nach einigen hundert Metern fand sich eine ausreichend groß erscheinende Lücke zwischen den bereits auf dem Seitenstreifen parkenden Fahrzeugen. Kaum waren wir ausgestiegen, erschien wie vom Himmel gefallen ein Halbwüchsiger. Er wollte uns ein Parkticket verkaufen. Da der Preis nicht hoch war, kaufte ich ihm so
ein Ding ab und beschenkte damit unseren Fahrer. Vielleicht war es eine Fälschung. Der Junge hatte aber zumindest seineRolle überzeugend gespielt und das ist schliesslich auch ein Erfolgserlebnis wert...
Es war schwülwarm und der Weg in die Oberstadt war steil und scheinbar endlos. Schwitzen war angesagt. Die Aussicht auf die umliegende Landschaft war imposant. Auch die Stadt selbst bot unzählige reizvolle Motive.
Ganz oben angekommen kehrten wir ein, genossen die herrliche Aussicht und gönnten uns eine Erfrischung.
Danach warfen wir einen Blick in die
Kirche und wanderten eine Runde die Stadtmauer entlang um die Stadt. Die immer neue Aussicht und die romantischen Gemäuer waren jede Anstrengung wert.
Am Ende des Rundganges stiessen wir auf ein Filmteam. Zuschauer behaupteten, dass ein Tourismus-Werbefilm
gedreht werde. Die vermutliche Hauptdarstellerin wirkte aus gewisser Entfernung sehr attraktiv (jedenfalls
auf einen alten Mann wie mich) und lächelte vor der Kamera sehr gewinnend. War die Kamera aus, wirkte sie
sehr übellaunig. Und aus der Nähe betrachtet war sie auch nicht mehr ganz so schön. Das Kamera-Team verbreitete
unangenehme Hektik. Die herumstehenden Touris wurden wohl als Störenfriede empfunden. Verständlich...
Es wurde Zeit für ein Mittagessen. Unsere Bekannten verkündeten eine Überraschung. Das Mittagessen sollte
an einem geheimnisvollen und besonders romantischen Ort eingenommen werden, der uns garantiert unbekannt sei.
Der Rückmarsch von der Oberstadt zum Standort des Pkw. verzögerte sich unnötigerweise, weil die Damen immer mal
wieder Geschäfte oder Verkaufsstände mit Bekleidung oder Kunsthandwerk entdeckten. Endloses Entzücken. So etwas möchte ich
nur einmal im Computer- oder Autoladen erleben!
Fortsetzung Teil 2 Kotli
Ausflug ins istrianische Hinterland - Teil 2 nach KOTLIhttp://www.istrien.info/forum/thema18105.html
Ausflug ins istrianische Hinterland - Teil 3 nach HUMhttp://www.istrien.info/forum/thema18106.html