Mitte Oktober 2010 haben wir aufgrund des herrlichen Wetters bei der Anreise nach Istrien kurzerhand beschlossen, mal wieder über den Predelpaß (slowenische Bezeichnung) oder Predilpaß (deutsche Bezeichnung) ins Socatal und von dort weiter über Triest nach Istrien zu fahren.
Diejenigen Urlauber, die den Weg über die Tauernautobahn nehmen, haben am Autobahnkreuz Villach die Wahl, entweder über den Karawankentunnel direkt nach Slowenien und dann weiter zu den vielen Urlaubsorten an der kroatischen Küste oder über Italien vorbei an Udine und Triest nach Kroatien einzureisen. Bei der zweiten Möglichkeit nimmt man die Ausfahrt Tarvisio und folgt der Beschilderung "Passo di Predil"(italienische Bezeichnung). Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Paßstraße errichtet und stellte aufgrund der geringen Paßhöhe von 1156 Metern einen für damalige Verhältnisse komfortablen Übergang vom Socatal, italienisch Isonzotal in die westlich gelegenen Gebiete dar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Predilpass
Der Weg durch Tarvisio ist, wie in Italien nicht unüblich, leider schlecht beschildert. Man folgt entweder seinem Navi oder hält sich südlich. Wer nicht aufpasst, gerät leicht auf den Weg nach Kranjska Gora und verfehlt den Paß. Die Straße selbst wurde vor ein paar Jahren neu ausgebaut und ist deshalb für Wohnmobile und auch Gespanne gut befahrbar.
Etwa 10 km nach den Passieren der Ortschaft Tarvisio kann man rechts bereits den Predelsee erkennen.
Der Wasserstand des Sees ist anscheinend regulierbar. Der niedrige Wasserstand im Oktober ist am Pegel sowie an der Färbung der Mauer ablesbar.
Diese Insel war im Oktober trockenen Fusses erreichbar.
Direkt an der Straße befindet sich ein schattiger Parkplatz mit Seezugang und schönem Blick auf die umliegenden Berge der Julischen Alpen. Wir waren im Oktober allein mit unserer Brotzeit.
Nach wenige Kilometern und ein paar Kehren übertritt man auf Paßhöhe die Grenze nach Slowenien. Rechter Hand befindet sich eine alte Festung.
Im Hintergrund der verlassenen Grenzanlagen sieht man den markantesten Berg der Gegend, den Mangart. Er überragt das Socatal, welches sich bis Nova Gorica hinzieht.
Links an der Straße befindet sich die Festung des österreichischen Helden Hermann von Hermannsdorf, der hier mit seinen Männern in der Schlacht gegen Napoleon Bonaparte gefallen ist. Wer geschichtlich interessiert ist, kann bei Wikipedia nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Hermann_von_Hermannsdorf
Die Straße verläuft direkt durch die Ruine der Festung.
Einige Jahre nach seinem Tod und nach dem Ende seines Widersachers Napoleon wurde dem Offizier ein Denkmal errichtet.
Wer vor wenigen Jahren den Predelpaß befahren hat, dem sind möglicherweise nur die alten Mauern direkt an der Straße aufgefallen. Die zerstörte Festung selbst war im dichten Wald fast unsichtbar. Erst die Rodungen in letzter Zeit haben das Ausmaß der Festung zum Vorschein gebracht.
Da anscheinend durch Beton Teile der Anlage verstärkt wurden, ist denkbar, daß während der Isonzoschlacht, die von 1915 bis 1918 zwischen den Österreichern und Italienern hier tobte, auch die alte Festung genutzt wurde.
Dieser Blick zeigt den Verlauf der Straße auf slowenischer Seite bis zur Paßhöhe.
Einige Kilometer bergab führt eine Brücke über ein im Herbst 2010 trockenes Flußbett. Dort geht es links ab zum Mangart. Wer nun so wie wir den Weg in Richtung Kroatien wählt, folgt der Beschilderung an Bovec vorbei über Kobarid, Tolmin, Kanal und Nova Gorica, Gorizia wieder nach Italien und dort auf die Autobahn nach Triest. Der Weg ist im übrigen in etwa genauso lang wie über die Autobahn an Udine vorbei, dauert allerdings wesentlich länger. Dafür wird man durch die schöne Landschaft mit wenig Verkehr belohnt.
Den zweiten Teil unserer Fahrt nach Istrien durch das Socatal könnt Ihr unter diesem Link ansehen:
http://www.adriaforum.com/kroatien/durch-das-soca-tal-nach-nova-gorica-t65964/#post648705
Grüsse
Jürgen 8)
Diejenigen Urlauber, die den Weg über die Tauernautobahn nehmen, haben am Autobahnkreuz Villach die Wahl, entweder über den Karawankentunnel direkt nach Slowenien und dann weiter zu den vielen Urlaubsorten an der kroatischen Küste oder über Italien vorbei an Udine und Triest nach Kroatien einzureisen. Bei der zweiten Möglichkeit nimmt man die Ausfahrt Tarvisio und folgt der Beschilderung "Passo di Predil"(italienische Bezeichnung). Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Paßstraße errichtet und stellte aufgrund der geringen Paßhöhe von 1156 Metern einen für damalige Verhältnisse komfortablen Übergang vom Socatal, italienisch Isonzotal in die westlich gelegenen Gebiete dar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Predilpass
Der Weg durch Tarvisio ist, wie in Italien nicht unüblich, leider schlecht beschildert. Man folgt entweder seinem Navi oder hält sich südlich. Wer nicht aufpasst, gerät leicht auf den Weg nach Kranjska Gora und verfehlt den Paß. Die Straße selbst wurde vor ein paar Jahren neu ausgebaut und ist deshalb für Wohnmobile und auch Gespanne gut befahrbar.
Etwa 10 km nach den Passieren der Ortschaft Tarvisio kann man rechts bereits den Predelsee erkennen.
Der Wasserstand des Sees ist anscheinend regulierbar. Der niedrige Wasserstand im Oktober ist am Pegel sowie an der Färbung der Mauer ablesbar.
Diese Insel war im Oktober trockenen Fusses erreichbar.
Direkt an der Straße befindet sich ein schattiger Parkplatz mit Seezugang und schönem Blick auf die umliegenden Berge der Julischen Alpen. Wir waren im Oktober allein mit unserer Brotzeit.
Nach wenige Kilometern und ein paar Kehren übertritt man auf Paßhöhe die Grenze nach Slowenien. Rechter Hand befindet sich eine alte Festung.
Im Hintergrund der verlassenen Grenzanlagen sieht man den markantesten Berg der Gegend, den Mangart. Er überragt das Socatal, welches sich bis Nova Gorica hinzieht.
Links an der Straße befindet sich die Festung des österreichischen Helden Hermann von Hermannsdorf, der hier mit seinen Männern in der Schlacht gegen Napoleon Bonaparte gefallen ist. Wer geschichtlich interessiert ist, kann bei Wikipedia nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Hermann_von_Hermannsdorf
Die Straße verläuft direkt durch die Ruine der Festung.
Einige Jahre nach seinem Tod und nach dem Ende seines Widersachers Napoleon wurde dem Offizier ein Denkmal errichtet.
Wer vor wenigen Jahren den Predelpaß befahren hat, dem sind möglicherweise nur die alten Mauern direkt an der Straße aufgefallen. Die zerstörte Festung selbst war im dichten Wald fast unsichtbar. Erst die Rodungen in letzter Zeit haben das Ausmaß der Festung zum Vorschein gebracht.
Da anscheinend durch Beton Teile der Anlage verstärkt wurden, ist denkbar, daß während der Isonzoschlacht, die von 1915 bis 1918 zwischen den Österreichern und Italienern hier tobte, auch die alte Festung genutzt wurde.
Dieser Blick zeigt den Verlauf der Straße auf slowenischer Seite bis zur Paßhöhe.
Einige Kilometer bergab führt eine Brücke über ein im Herbst 2010 trockenes Flußbett. Dort geht es links ab zum Mangart. Wer nun so wie wir den Weg in Richtung Kroatien wählt, folgt der Beschilderung an Bovec vorbei über Kobarid, Tolmin, Kanal und Nova Gorica, Gorizia wieder nach Italien und dort auf die Autobahn nach Triest. Der Weg ist im übrigen in etwa genauso lang wie über die Autobahn an Udine vorbei, dauert allerdings wesentlich länger. Dafür wird man durch die schöne Landschaft mit wenig Verkehr belohnt.
Den zweiten Teil unserer Fahrt nach Istrien durch das Socatal könnt Ihr unter diesem Link ansehen:
http://www.adriaforum.com/kroatien/durch-das-soca-tal-nach-nova-gorica-t65964/#post648705
Grüsse
Jürgen 8)