Gratulation an euch alle!
Es handelt sich hier um das Gebäude welches die italienische Gemeinde von Sisan als Treffpunkt, Cafe, Kulturzentrum und Sportzentrum betreibt. Genutzt werden kann die Einrichtung natürlich von allen Bewohnern. Auch ich kann im Cafe meinen Cappucino trinken oder auf dem Feld Basketball spielen.
Wie Marius richtigerweise sagt, gibt es keine isolierte italienische Gemeinde weder in Sisan noch in anderen Orten Istriens. Im Gegensatz zur Tito-Diktatur ist es heute jedoch möglich, die italienische Sprache in der Öffentlichkeit zu sprechen und auch Vereine zu gründen, die der Pflege dieser Kultur dient. Von Italienern, die früher in Istrien lebten aber auch vom italienischen Staat fließen heute Gelder nach Istrien. Pula hat beispielsweise eine italienische Schule mit Gymnasium, deren Ruf hervorragend ist.
In Sisan, italienisch Sissano sind deshalb auch heute noch nicht nur das Ortsschild sondern auch alle Straßennamen zweisprachig angeschrieben. Achtet einfach einmal darauf, solltet ihr in der Gegend sein.
Sisan gehört zur Gemeinde Liznjan. Auch hier ist das Ortsschild zweisprachig. Lissignano nennt man den Ort auf italienisch. Anders als in Sisan gibt es jedoch in Liznjan wesentlich weniger italienisch sprechende Einwohner. Einen davon, der unter Tito mit seiner Familie vertrieben wurde und nach der Unabhängikeit Kroatiens zurückgekehrt ist, kenne ich recht gut. Seine Lebensgeschichte wäre ein Buch wert.
Etwa 10 Kilometer von Sissano - Sisan entfernt befindet sich Galizana - Gallesano. Dieser Ort ist noch wesentlich stärker italienisch geprägt. Ihn habe ich euch in diesem Bericht vorgestellt:
http://www.adriaforum.com/kroatien/...sano-ein-italienisches-dorf-in-istrien.81577/
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen