Tobias und Ralf sind in Liznjan ortskundig und haben die Lösung gefunden. Gratulation zur Schweren Geburt!
Nun gibts von mir noch weitere Bilder und ein paar Informationen zu diesem Gebäude.
So kennen es all diejenigen von außen die schon mal in der Kuje Bucht in Liznjan beim Schwimmen waren. Übrigens gibt es am Strand nur noch zwei Bars weil die Adria Bar im Vorjahr abgebrannt ist.
Auch von der Seite macht das Restaurant keinen attraktiven Eindruck. Allerdings stammt der Bau aus der Zeit um 1970 und diente einzig und allein dazu tschechoslowakische Urlauber zu verköstigen.
Wieso das denkt vielleicht mancher, der den Bau schon seit Jahren kennt? Wurden da nicht in der Vergangenheit Boote repariert? Das stimmt schon, aber das ist nur die Zweitnutzung.
Oberhalb dieses Hauses befindet sich ein Pinienwald. In dem steht heute noch die Ruine eines Waschhauses. Im Wald selbst wurden in den siebzieger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Sommer Zelte für Urlauber aus der CSSR aufgestellt.
Darin verbrachten die Belegschaften von Betrieben dieses Landes ihren Urlaub am Meer. Im Gegenzug lieferte die CSSR Waren an Jugoslawien. Dieses Geschäft nennt man Bartergeschäft und war Vorraussetzung für den Handel beider Staaten weil keiner Devisen besaß. Die CSSR wollte nicht den jugoslawischen Dinar und umgekehrt war die Krone in Jugoslawien nicht gefragt.
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Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Staaten war es vorbei mit der Urlaubsherrlichkeit. Die CSSR spaltete sich bald in zwei unabhängige demokratische Staaten und auch Jugoslawien verschwand von der Landkarte.
Da ich seit Jahrzehnten viele male in Liznjan war kenne ich bis heute drei ehemalige Urlauber aus der CSSR die bis heute hier ihren Urlaub verbringen. Suzanna aus Preßburg hat sich als pensionierte Lehrerin eine Wohnung in Liznjan gekauft und verbringt den Sommer hier. Dann gibt es noch ein altes Ehepaar aus der heutigen Tschechei die wie früher recht bescheiden in einem Zelt im Garten von Einheimischen viele Wochen im Sommer hier urlauben.
Viel ist also nicht mehr geblieben von dem alten Campingplatz wo tausende Tschechoslowaken im Kollektiv unter Aufsicht der Staatssicherheit die schönsten Wochen des Jahres verbracht haben und vielleicht zu den Liedern von Sergio und Vesna tanzten.
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen