Heute möchte ich euch wieder mal etwas näher bringen, was auf unseren regelmäßigen Reisen nach Kroatien praktisch direkt am Weg liegt und deshalb auch schon wiederholt einen Zwischenstopp erforderte. Es handelt sich um Schloß Duino in der Ortschaft Duino-Aurisiana, ca. 20 km westlich von Triest, direkt am Meer gelegen.
Als wir vor zwei Jahren das erste mal das Schloß besichtigten, herrschte ziemlich trübes Wetter. In diesem Jahr haben wir erneut eine Rast dort eingelegt und deshalb kann ich euch auch ein paar Aufnahmen der Umgebung zeigen.
Am Schloß beginnt auch der Rilke-Weg, benannt nach dem Dichter Rainer Maria Rilke, der sich ein paar Jahre als Gast der Familie Thurn und Taxis dort aufhielt. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ein Zweig dieses bekannten Regensburger Fürstengeschlechts lebt heute noch in diesem Schloß.
Geologisch gesehen ist die Gegend im übrigen nichts anderes als die Istrische Karstlandschaft mit den selben Pflanzen- und Tierarten.
Hier der Blick in Richtung Sistiana im Osten gelegen.
Noch weiter im Osten die Bucht von Triest. Bei schönem Wetter kann man sogar Savudrija in Kroatien sehen.
Jetzt geht’s aber erst mal ins Schloß zur Besichtigung. Wir passieren das erste Tor, zahlen 9 € Eintritt
gehen durchs zweite Tor
und auch noch ein drittes Tor.
Erst dann sind wir im öffentlich zugänglichen Teil des Gebäudekomplexes.
Beim Blick zurück sehen wir Ruinen aus älterer Zeit
Der Insider wird sofort die Fahne mit dem Wappen des Fürstenhauses Thurn und Taxis erkennen. Diese Fahne sahen wir schon am Tor neben der italienischen und der Europafahne.
Der mittlerweile italienisierte Zweig des Fürstenhauses fühlt sich seit vielen Jahrzehnten der Völkerverständigung verpflichtet. Unter anderem fördert die Familie diese in einem Seitentrakt untergebrachte Schule:
http://de.wikipedia.org/wiki/United_World_College_of_the_Adriatic
Auch die Musik spielt eine bedeutende Rolle in der Familie. Schließlich waren auch Franz Liszt und Johann Strauß hier schon zu Gast.
In dem gelb gestrichenen Gebäudeteil wohnt die Familie.
Dieses architektonische Meisterstück wird Palladianische Treppe nach dem ersten richtigen Architekten Andrea Palladio genannt. Der hat in Norditalien bedeutende Baudenkmäler in der Region Venedig, Padua und Vicenza geschaffen.
Nun kommen wir zu einem jüngeren Teil der Anlage. Im Zweiten Weltkrieg war die Wehrmacht im Schloß einquartiert. Da bot es sich an, gleich ein paar Tunnels zu graben um sich vor feindlichen Bombern zu schützen. Sogar die örtliche Bevölkerung durfte sich in den Gängen verkriechen.
Hier der Blick vom Tunnelausgang nach oben. An dieser Öffnung standen Geschütze, die einen Angriff auf Triest verhindern sollten. Meines Wissens kam es tatsächlich auch nie zu einem Angriff von der Seeseite her auf die Stadt.
Die Adria-Zeitung erschien während des Zweiten Weltkrieges in Deutscher Sprache für die in der Region stationierten Soldaten der Wehrmacht. Zur Erinnerung ist die Titelseite hier ausgestellt.
Das war es auch schon mit unserem kleinen Abstecher von der Autobahn. Duino ist nur wenige Kilometer davon entfernt. Ich empfehle euch, dort mal eine Pause einzulegen. Nur eines empfehle ich euch nicht. Geht bloß nicht ins gegenüberliegende Cafe. Dort gelten für Touristen ganz andere Preise für die Tasse Cappucino als für Einheimische. Wieder mal was gelernt…
Jürgen
Als wir vor zwei Jahren das erste mal das Schloß besichtigten, herrschte ziemlich trübes Wetter. In diesem Jahr haben wir erneut eine Rast dort eingelegt und deshalb kann ich euch auch ein paar Aufnahmen der Umgebung zeigen.
Am Schloß beginnt auch der Rilke-Weg, benannt nach dem Dichter Rainer Maria Rilke, der sich ein paar Jahre als Gast der Familie Thurn und Taxis dort aufhielt. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ein Zweig dieses bekannten Regensburger Fürstengeschlechts lebt heute noch in diesem Schloß.
Geologisch gesehen ist die Gegend im übrigen nichts anderes als die Istrische Karstlandschaft mit den selben Pflanzen- und Tierarten.
Hier der Blick in Richtung Sistiana im Osten gelegen.
Noch weiter im Osten die Bucht von Triest. Bei schönem Wetter kann man sogar Savudrija in Kroatien sehen.
Jetzt geht’s aber erst mal ins Schloß zur Besichtigung. Wir passieren das erste Tor, zahlen 9 € Eintritt
gehen durchs zweite Tor
und auch noch ein drittes Tor.
Erst dann sind wir im öffentlich zugänglichen Teil des Gebäudekomplexes.
Beim Blick zurück sehen wir Ruinen aus älterer Zeit
Der Insider wird sofort die Fahne mit dem Wappen des Fürstenhauses Thurn und Taxis erkennen. Diese Fahne sahen wir schon am Tor neben der italienischen und der Europafahne.
Der mittlerweile italienisierte Zweig des Fürstenhauses fühlt sich seit vielen Jahrzehnten der Völkerverständigung verpflichtet. Unter anderem fördert die Familie diese in einem Seitentrakt untergebrachte Schule:
http://de.wikipedia.org/wiki/United_World_College_of_the_Adriatic
Auch die Musik spielt eine bedeutende Rolle in der Familie. Schließlich waren auch Franz Liszt und Johann Strauß hier schon zu Gast.
In dem gelb gestrichenen Gebäudeteil wohnt die Familie.
Dieses architektonische Meisterstück wird Palladianische Treppe nach dem ersten richtigen Architekten Andrea Palladio genannt. Der hat in Norditalien bedeutende Baudenkmäler in der Region Venedig, Padua und Vicenza geschaffen.
Nun kommen wir zu einem jüngeren Teil der Anlage. Im Zweiten Weltkrieg war die Wehrmacht im Schloß einquartiert. Da bot es sich an, gleich ein paar Tunnels zu graben um sich vor feindlichen Bombern zu schützen. Sogar die örtliche Bevölkerung durfte sich in den Gängen verkriechen.
Hier der Blick vom Tunnelausgang nach oben. An dieser Öffnung standen Geschütze, die einen Angriff auf Triest verhindern sollten. Meines Wissens kam es tatsächlich auch nie zu einem Angriff von der Seeseite her auf die Stadt.
Die Adria-Zeitung erschien während des Zweiten Weltkrieges in Deutscher Sprache für die in der Region stationierten Soldaten der Wehrmacht. Zur Erinnerung ist die Titelseite hier ausgestellt.
Das war es auch schon mit unserem kleinen Abstecher von der Autobahn. Duino ist nur wenige Kilometer davon entfernt. Ich empfehle euch, dort mal eine Pause einzulegen. Nur eines empfehle ich euch nicht. Geht bloß nicht ins gegenüberliegende Cafe. Dort gelten für Touristen ganz andere Preise für die Tasse Cappucino als für Einheimische. Wieder mal was gelernt…
Jürgen