Den meisten von euch ist ja bekannt, daß wir ein kleines Ferienhaus in Liznjan bei Pula besitzen. Auch im mediterranen Istrien ist der Herbst dazu da, den Garten etwas auf Vordermann zu bringen. In diesem Jahr waren wir etwas spät dran und sind erst Mitte November ans Meer gefahren.
Manche Arbeiten erfordern zwei Personen und besondere Vorsicht und auch besonderes Werkzeug und viel Zeit bzw. besondere Sorgfalt. Manches hingegen ist im mediterranen Garten schnell erledigt. Die Wandelröschen zum Beispiel wuchern alles zu, wenn man ihnen nicht mit der Gartenschere zu Leibe rückt. Ob dieser niedrige Strauch das ganze Jahr über blüht, kann ich euch nicht sagen, weil wir gewöhnlich erst wieder im April das erste Mal nach Istrien reisen. So sahen diese Sträucher jedenfalls im November aus.
Mit der Bougainvillea ist das so eine Sache. Ursprünglich wucherte die Pflanze wild und ungebändigt. Da freut man sich natürlich über die üppigen Blüten. Dann war die Außendusche fast zugewuchert und man kappt den mittlerweile verholzten Stamm mit der Kettensäge. Im letzten Jahr haben sich dann zwei etwa vier Meter lange Triebe vertikal nach oben gebildet. Diese habe ich mit einer Metallstange gestützt und so schaut die Pflanze im November 2015 aus. In diesem Jahr hat es wieder mal im Sommer drei Monate lang nicht geregnet. Deshalb ist ein Großteil der Blüten bereits verblasst.
Eigentlich schade, daß man all dies wegschneiden muß um zum einen das Verholzen und so die Tragfähigkeit der beiden Stämme zu fördern und zum anderen den gleichmäßigen Blütenansatz im nächsten Jahr zu erreichen. Auch die Höhe soll für uns die endgültige sein. Wie hoch so ein Baum oder ein Strauch wachsen kann, weis ich nicht. Ich habe jedenfalls bereits in der Gegend mehr als doppelt so hohe Bougainvillea gesehen. Der Stammdurchmesser kann in so einem Fall leicht 30 cm betragen.
So „verhungert“ schaut die Pflanze dann nach meiner Radikalkur aus. Kein schöner Anblick!
Kommen wir zum Olivenbaum. Ich bin selbst schuld, daß ich in diesem Jahr so spät angereist bin. Hatte er doch im September eine Menge Früchte angesetzt. Endlich mal wieder ein gutes Olivenjahr. Nun hat der Baum fast alle abgeworfen.
Vor dem Schnitt
Nach dem Schnitt
Das Pampasgras nebenan habe ich im Frühjahr mit der Kettensäge abgeschnitten. So weit kommt es, wenn man es jahrelang nicht schneidet. Scheinbar hat auch dieser Cut der Pflanze nichts ausgemacht.
Die meiste und unangenehmste und auch gefährlichste Arbeit machen unsere drei Phönix Canariensis.
Irgendwie lässt es sich bei uns nie vermeiden, daß einer von uns beiden von diesen extrem spitzen Stacheln gestochen wird. So lange es nicht das Auge ist, lässt sich das ja noch verschmerzen.
Den Feigenbaum lasse ich bisher in Ruhe. Ich bin froh, wenn der nach Jahren endlich einmal sichtbar wächst.
Anders ist es mit meinen drei Kanarischen Dattelpalmen. Die erfordern einen ganzen Kerl plus Hilfskraft. Angelika hält die etwa vier Meter langen Wedel mittels eines Rechens nach oben und ich setze nahe am Stamm die Kettensäge an. Diese Prozedur ist etwa drei Mal im Jahr erforderlich.
Schaut im Nachhinein doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Die Farben der Früchte sind übrigens wirklich so. Leuchtend Orange.
Die etwa 12 Meter lange Rosmarinhecke ist zwar schön in ihrer Blüte anzusehen, verholzt aber immer mehr und bedarf ebenfalls eines kräftigen Rückschnitts, weil sie mit der Zeit zu hoch und auch zu breit wird. Die elektrische Heckenschere hilft dabei nicht viel. Hier muß man mit der Astschere ran.
Leider haben wir von Jahren auch insgesamt vier gelbe Scheinzypressen gepflanzt. Zwei sind vor drei Jahren in einem trockenen Sommer eingegangen. Die beiden verbleibenden haben in diesem Sommer auch etwas abbekommen. Scheinbar ist diese Art nicht für das regionale Klima geeignet. So muß ich mir doch stattdessen die einheimischen Friedhofs-Zypressen zulegen. Die sterben höchstens nach Jahrzehnten an Altersschwäche. Blauzypressen hingegen, von denen wir zwei gepflanzt haben, macht die Hitze und die Trockenheit scheinbar nichts aus. Bei uns zuhause gedeihen die nicht so prächtig wie an der Adria.
Das war es dann auch mit unserem Garten für dieses Jahr. Im April oder Mai werden als erstes die Palmen geschnitten und der Rest ist den Sommer über nicht der Rede wert.
Jürgen
Manche Arbeiten erfordern zwei Personen und besondere Vorsicht und auch besonderes Werkzeug und viel Zeit bzw. besondere Sorgfalt. Manches hingegen ist im mediterranen Garten schnell erledigt. Die Wandelröschen zum Beispiel wuchern alles zu, wenn man ihnen nicht mit der Gartenschere zu Leibe rückt. Ob dieser niedrige Strauch das ganze Jahr über blüht, kann ich euch nicht sagen, weil wir gewöhnlich erst wieder im April das erste Mal nach Istrien reisen. So sahen diese Sträucher jedenfalls im November aus.
Mit der Bougainvillea ist das so eine Sache. Ursprünglich wucherte die Pflanze wild und ungebändigt. Da freut man sich natürlich über die üppigen Blüten. Dann war die Außendusche fast zugewuchert und man kappt den mittlerweile verholzten Stamm mit der Kettensäge. Im letzten Jahr haben sich dann zwei etwa vier Meter lange Triebe vertikal nach oben gebildet. Diese habe ich mit einer Metallstange gestützt und so schaut die Pflanze im November 2015 aus. In diesem Jahr hat es wieder mal im Sommer drei Monate lang nicht geregnet. Deshalb ist ein Großteil der Blüten bereits verblasst.
Eigentlich schade, daß man all dies wegschneiden muß um zum einen das Verholzen und so die Tragfähigkeit der beiden Stämme zu fördern und zum anderen den gleichmäßigen Blütenansatz im nächsten Jahr zu erreichen. Auch die Höhe soll für uns die endgültige sein. Wie hoch so ein Baum oder ein Strauch wachsen kann, weis ich nicht. Ich habe jedenfalls bereits in der Gegend mehr als doppelt so hohe Bougainvillea gesehen. Der Stammdurchmesser kann in so einem Fall leicht 30 cm betragen.
So „verhungert“ schaut die Pflanze dann nach meiner Radikalkur aus. Kein schöner Anblick!
Kommen wir zum Olivenbaum. Ich bin selbst schuld, daß ich in diesem Jahr so spät angereist bin. Hatte er doch im September eine Menge Früchte angesetzt. Endlich mal wieder ein gutes Olivenjahr. Nun hat der Baum fast alle abgeworfen.
Vor dem Schnitt
Nach dem Schnitt
Das Pampasgras nebenan habe ich im Frühjahr mit der Kettensäge abgeschnitten. So weit kommt es, wenn man es jahrelang nicht schneidet. Scheinbar hat auch dieser Cut der Pflanze nichts ausgemacht.
Die meiste und unangenehmste und auch gefährlichste Arbeit machen unsere drei Phönix Canariensis.
Irgendwie lässt es sich bei uns nie vermeiden, daß einer von uns beiden von diesen extrem spitzen Stacheln gestochen wird. So lange es nicht das Auge ist, lässt sich das ja noch verschmerzen.
Den Feigenbaum lasse ich bisher in Ruhe. Ich bin froh, wenn der nach Jahren endlich einmal sichtbar wächst.
Anders ist es mit meinen drei Kanarischen Dattelpalmen. Die erfordern einen ganzen Kerl plus Hilfskraft. Angelika hält die etwa vier Meter langen Wedel mittels eines Rechens nach oben und ich setze nahe am Stamm die Kettensäge an. Diese Prozedur ist etwa drei Mal im Jahr erforderlich.
Schaut im Nachhinein doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Die Farben der Früchte sind übrigens wirklich so. Leuchtend Orange.
Die etwa 12 Meter lange Rosmarinhecke ist zwar schön in ihrer Blüte anzusehen, verholzt aber immer mehr und bedarf ebenfalls eines kräftigen Rückschnitts, weil sie mit der Zeit zu hoch und auch zu breit wird. Die elektrische Heckenschere hilft dabei nicht viel. Hier muß man mit der Astschere ran.
Leider haben wir von Jahren auch insgesamt vier gelbe Scheinzypressen gepflanzt. Zwei sind vor drei Jahren in einem trockenen Sommer eingegangen. Die beiden verbleibenden haben in diesem Sommer auch etwas abbekommen. Scheinbar ist diese Art nicht für das regionale Klima geeignet. So muß ich mir doch stattdessen die einheimischen Friedhofs-Zypressen zulegen. Die sterben höchstens nach Jahrzehnten an Altersschwäche. Blauzypressen hingegen, von denen wir zwei gepflanzt haben, macht die Hitze und die Trockenheit scheinbar nichts aus. Bei uns zuhause gedeihen die nicht so prächtig wie an der Adria.
Das war es dann auch mit unserem Garten für dieses Jahr. Im April oder Mai werden als erstes die Palmen geschnitten und der Rest ist den Sommer über nicht der Rede wert.
Jürgen
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