Teil 3
Zu Adrinalin, ich habe mich nach meiner Reise eine Mail an Adrinalin geschrieben und Rückantwort erhalten, daß der Fall geprüft wird. Meine Zimmernummer habe ich bekannt gegeben damit kann das Zimmer geprüft werden. Die Gründe warum ich mich dort nicht an Adrinalin gewendet habe sind einmal die Kosten für mich und dann der Zeitverlust, da wir nur 3 Übernachtungen hatten und unser Programm duchziehen wollten. Was nützt es mir, daß ich am ersten Tag im Hotel bleibe und auf einen Mitarbeiter von Adrinalin warte, am nächsten Tag das gleiche. Das kann man machen, wenn man Zeit hat.
So aber nun weiter, die "Beste Ehefrau von allen" hat gemeint, diesmal muß ich einen Störsender in mir gehabt haben.
In Istrien waren wir bisher nur in Opatia, mit Ausflügen nach Pula und Brioni, diesmal wollten wir das Innere kennenlernen. Leider hatten wir nur 3 Tage Zeit dafür. Meine Frau war letztes Jahr für ein paar Stunden in Motovun und es hat ihr sehr gut gefallen. Auch im Hotel Kastel hat sie sich ein Zimmer angesehen und es war ok. Da kann doch gar nichts schiefgehen oder?
Die Fahrt von Medugorje nach Motovun.
Ich wollte keine Autobahn fahren, da wir einmal Zeit hatten und ich auch an meinem Lieblingsrestaurant in Slunj dem Slap Spanferkel essen wollte. Also über Crveni Grm nach Kroatien. Ich kenne da einen kleinen Grenzübergang an dem nichts los ist. Zum Grenzübergang gefahren, ist nur noch für Einheimische. Kein Schild nichts hat darauf hingewiesen, das dies so ist. Auch bei unserer Rückfahrt haben wir darauf geachtet, wirklich keinerlei Hinweise. Also zurück gefahren und 30 Minuten Zeit verloren. Dann auf die Landesstraße 62. Am Anfang ist diese auch gut ausgebaut, dann kommt man auf die Strecke neben der die neue Autobahn nach Dubrovnik gebaut wird, ein Baufahrzeug am anderen. Dann auf die Landesstraße 1 Richtung Knin. Ich habe nicht gedacht, daß so viel Verkehr ist. Die LKW scheinen keine Maut bezahlen zu wollen und fahren immer noch die 1. Ab Knin fing es zu regnen an, ich habe im Frühjahr neue Markenreifen aufgezogen aber bei diesem Regen und Straßen waren 50 km/h schon zu viel. Auf den Straßen stand das Wasser, da konnte man fast Boot fahren. Vor Plitvice bin ich dann Richtung Autobahn abgebogen. Unterwegs haben wir dann Spanferkel gegessen es war auch ganz gut.
Über die Autobahn an Rijeka vorbei durch den Ucka Tunnel und dann nach Motovun.
Es gibt überall schöne Landschaften, aber die Gegend von Motovun ist wirklich einmalig. Buzet liegt schon schön, aber Motovun.... Wir sind also den Berg hochgefahren wollten zum Hotel Kastel fahren (die haben einen Parkplatz) wurden aber von einer Schranke daran gehindert. Also auf den offiziellen Parkplatz unterhalb der Stadt geparkt und dann zum Hotel gelaufen. Wir waren noch von Medugorje ganz schön kaputt und dann die Steigung durch die Stadt. Was ein Glück hat es nicht mehr geregnet. In der Lobby empfing uns der Geruch von den Beckensteinen der Toiletten. Der Mann an der Rezeption sprach gut Englisch und sagte, eigentlich sollte die Schranke um diese Zeit offen sein, aber da steht jemand der die Schranke aufmacht. Wir haben also ein Parkticket bekommen sind den Berg wieder runtergelaufen, das Auto auf den Hotelparkplatz gefahren, natürlich war jetzt die Schranke offen. Und ich durfte unsere beiden Koffer die 250 Meter bis zum Hotel den letzten Teil des Berges hochschleppen.
Es gibt auch einen Abholservice, den wollte ich aber nicht in Anspruch nehmen.
Dann unsere Zimmer im 2 Stock, nochmals die Koffer eine enge Treppe nach oben schleppen. Das Zimmer einfach und klein, nein das war nicht das Zimmer, daß meine Frau gesehen hatte. Auf Nachfrage, wir haben so spät Reserviert, daß wir eben das schlechteste Zimmer bekommen haben. Das Bett war gut, die Geräuschisolierung auch. Für 3 Übernachtungen ok. Die Toilettenspülung war noch der alte Kasten von früher ganz hoch hängend. Nach der Spülung mußte man 5 Minuten warten bis er wieder voll war. Die Dusche, wer kennt nicht dieses dünnen Plastikvorhänge die sich beim Duschen an den Körper hängen. Die Brause selbst konnte man auf 1 Meter oder auf 180 einhängen, keine Duschstange und sie hatte das Bedürfnis sich immer an die Wand zu wenden. Also Brause immer in der Hand halten. Die Sauberkeit war ok. Ich habe die Angewohnheit immer ein Haar im Waschbecken zu Hinterlassen, dieses war auch nach der Reinigung des Zimmers immer noch am selben Platz. Die Handtücher die wir nicht zum Wechseln auf den Boden gelegt haben, waren nicht zusammengelegt, sondern genau dort wor wir sie hinterlassen hatten, normalerweise werden diese immer zusammengelegt.
Da wir immer Reinigungsmittel dabei haben, also selbst Waschbecken und Dusche gereinigt.
Das Abendessen, wir hatten ja ein Paket mit Trüffelessen gebucht. Abends in das Restaurent gegangen. Eine größere Gruppe mit Radfahrern aus Deutschland war am Nebentisch. Wir haben unsere Karte vorgezeigt. Wir wurden gefragt, was wir als Aperativ haben wollen, da ja 0 Promille sind habe ich einen antialkoholischen bestellt. Meine Frau hat dann ein Glas bekommen ca. 1 cm mit einem Grappa oder ähnlichen gefüllt und ich eine kleine Flasche Orangennektar!!!! Noch nicht einmal Orangensaft nachher 20 Kunen für jeden auf der Rechnung!!! Wir wurden noch nicht einmal gefragt was wir zu trinken wünschen. Keine Getränkekarte, nichts.
Es war ein Gewitter in der Gegend und der Strom war weg. Das einzige Licht war ein Teelicht. Die Vorspeise bekommen im Dunkeln. Keine Angabe was das ist und sehen konnte man auch nicht viel. Keinerlei Notfallorganisation. Anstatt sie wenigstens normale Kerzen auf den Tisch gestellt hätten, nein. Da ich warten wollte bis ich sehe, was ich esse verging einige Zeit, meine Frau hat dann meine Vorspeise (irgendetwas mit Trüffel gegessen, war auch besser so, lt Aussage meiner Frau hätte es mir sowieso nicht geschmeckt. Als dann die Teller der Vorspeise abgeräumt wurden, es war immer noch Dunkel, habe ich dann eine Flasche Mineralwasser bestellt, eigentlich wollte meine Frau Wein trinken, aber man konnte ja keine Weinkarte lesen und die Bedienung war im Streß. Meine Frau meinte ich hätte einen anderen Ton verwenden sollten, aber ich denke ich war noch relativ ruhig. Dann haben wir eine Bohnensuppe bekommen, es war immer noch dunkel, ab und zu flackerte das Licht und man konnte kurz sehen was auf dem Teller war. Die Suppe war gut. Und dann kam Pasta mit schwarzen Trüffel.
Das Licht ging für 2 Minuten an, man konnte sehen was auf dem Teller war. Ich habe meiner Frau die gehobelten Trüffel gegeben. Zu den Trüffel, wir haben schon in Belgien in einem echten 3 Sterne Restaurant Trüffel gegen und auf der Schönburg in Oberwesel, aber diesen intensiven Geschmack haben wir noch nicht gehabt. Auch der Geruch war einmalig. Den Rest der Hauptspeise und den Nachtisch haben wir dann wieder im dunkeln genossen. Am nächsten Tag hat sich die Bedienung bei meiner Frau entschuldigt, es sei mit uns wohl alles schiefgegangen, normalerweise wird natürlich gefragt was man zu trinken wünscht und auch das Essen erklärt. (scheint doch an meiner Ausstrahlung zu liegen).
Das Zimmer haben wir dann im dunkeln gefunden, da die Batterien der Notbeleuchtung inzwischen ihren Geist aufgegeben hatten. Im Zimmer hatten wir eine LED brennen von der Notschaltung in der Dusche.
Das Frühstücksbuffet war für ein 3 Sterne Hotel gut. Gute Wurst, Käse, Stückchen, große Auswahl an Brot und Brötchen, Obst. Kaffee konnte man sich an einem Automaten holen (Expresso, Capucino). Und meine Frau hatte sogar das Glück, das er gar nicht mehr aufhörte Kaffee abzugeben.
Wir haben uns dann einen sehr interessanten Film über Trüffel angesehen und sind dann zu einer Verköstigung von Trüffelprodukten gegangen. Auch eine Olivenölverköstigung war dabei. Ich wußte gar nicht, daß es da soviele verschiedene Geschmacksrichtungen (Preisunterschiede) gibt. Bisher habe ich Olivenöl nicht gemocht, aber das schmeckte wirklich lecker.
Wir sind dann losgefahren um uns Istrien anzusehen, zu erst zum Limski Kanal.
Mit dem Schiff (wir waren 4 Passagiere) für 70 Kunen pro Person den Limki Kanal entlang, ich dachte wir fahren bis ans Meer. Ich denke in der Mitte eine "Piratenhöhle" angefahren. Da hat man Eintritt bezahlen müssen für eine kleine Höhle (cih denke 10 Meter) und mußten 20 Minuten auf die Rückfahrt warten. Meine Frau hat einen Becher Kaffee(Neskaffee) getrunken zu einem unverschämten Preis, ich glaube es waren 13 Kunen. Danach sind wir wieder zurückgefahren, würde ich nie mehr machen, da gibt es sicher bessere Fahrten.
Dann sind wir auf Empfehlung nach Vrsar gefahren. Leider hatten wir zu wenig Zeit um die wirklich schöne Stadt zu besichtigen (wir holen das sicher nächstes Jahr nach). Allso bis zur Kirche hoch und dann ein bischen Geschäfte beim runtergehen angeschaut. Aufgefallen ist uns ein Geschäft in dem Bilder mit der Nähmaschine hergestellt werden, das erkennt man erst bei ganz nahem ansehen der Bilder und auch eine Malerin hatte eine kleine Galerie mit naiven Bildern, kosten dort die Hälfte wie in Zagreb, leider ließ es unser Etat dieses Jahr nicht zu ein Bild zu kaufen. Was mir beim auf dem Obst/Gemüsemarkt auffiel, sind die offensiven Verkäufer, das kannte ich bisher aus Kroatien nicht.
Das Abendessen im Kastel verlief so wie es eigentlich sein sollte. Licht war da, Beratung über die Getränke, die Erklärung des Essens.
Das Frühstück, auch alles sehr gut. Wir sind dann in die Stadt Hum gefahren, über die Neuangelegt Glagolische Straße. In Hum mußten wir feststellen, wir sind über 1 Stunde zu früh, das Leben beginnt dort um 11 Uhr, da machen die Geschäfte und das Museum auf. Wir haben auf Nachfrage im Restaurant den Schlüssel für die Kapelle auf dem Friedhof bekommen, die sind ganz schön vertrauensselig und geben einem einfach den Schlüssel. Nach der Besichtigung hat meine Frau einen sehr guten Kaffee schon vor 11 Uhr bekommen und wir konnten die schöne Gegend bewundern. Um 11 Uhr kurz ins Museum und weiter nach Roc, wo wir Mehl bei einer Mühle direkt eingekauft haben. Wir hatten wieder "Glück" beim verschließen der Verpackung, ging die Nähmaschine kaputt. (Es muß doch etwas an meiner Ausstrahlung liegen). Danach sind wir nach Buzet gefahren. Nach den Erfahrungen von Motovun habe ich mein Auto unten in der Neuen Stadt stehen lassen und wir sind den Berg hoch in die Altstadt gelaufen, das ist ganz schön Anstrengend. Unterwegs haben wir gesehen daß genügend Parkplätze am Friedhof in der Altstadt vorhanden sind und wir hätten sogar in der Altstadt noch kostenlose Parkplätze bekommen. Die Kirche ist sehr schön, das Museum hatte leider geschlossen. Direkt bei der Kirche ist ein Restaurant mit sehr preiswerten Gerichten (Auch Trüffel). Über die Qualität kann ich nichts sagen, da wir keinen Hunger haben, wir haben uns dieses Restaurant für das nächste Jahr vorgemerkt, vielleicht hat hier jemand schon dort gegessen. Dann sind wir auf die Suche nach Prsut gegangen, ich hatte mir aus Tips 2 Adressen gemerkt. Die erste war in Radini, dort war leider keiner zu Hause, dann sind wir dem Tip von Kathrin nach Tar gefolgt und dort haben wir Olivenöl, Wein und auch Prsut gekauft. Man bekommt dort auch kleine Stücke und kann probieren.
Wir hätten gerne einen ganzen Schinken mitgenommen, aber da wir die Kontrollen der Slovenen bei der Ausreise gesehen haben nur ein kleines Stück mitgenommen.
Da wir am Abend kein Essen im Kastel gebucht hatten wollte ich mal Istrisches Spanferkel essen. Auf unserer Strecke nach Motovun sind wir leider an keinem Restaurant vorbeigefahren das Spanferkel anbot. Komisch bei der Fahrt nach Vrsar waren doch so viele angeboten (Muß wirklich meine Ausstrahlung sein). Jetzt mußten wir uns entscheiden ob wir im Zigante in Livade essen oder wo anderst. Unsere Kleidung war nicht entsprechend und so haben wir auf einen Tip aus dem Forum uns in das Restaurant Ponte Porton in der Nähe von Motovun begeben.
Meine Frau hat einen Teller Bohnensuppe (Manestra) als Vorspeise bestellt und wir beide dann noch einen Grillteller (mjesana Meso). Der Preis relativ hoch. Platte pro Person 60 Kunen, dazu Pommes 12 Kunen und Brot 5 Kunen. Die Suppe meiner Frau war voll mit Schaum (vermutlich im Mikrowellenherd heiß gemacht) schmeckte auch nicht besonderst. Das Brot war französiches Weißbrot scheinbar schon 2 Tage alt und gesammelt aus den Resten der nicht aufgegessenen Brotkörbe, da alle Scheiben unterschiedlich dick waren. Auf Nachfrage nach dem angebotenen heimischen Brot kam die Antwort das ist alle. Nach einer Geschmacksprobe haben wir das Brot stehen lassen. Mein Fleisch war zäh, Geschmacklich unterste Kategorie. Als meine Frau Ihre Platte bekommen hat und in das erste Cevapcici gebissen hatte rief sie die Kellnerin und sagte sie solle das bitte versuchen, total sauer. Die Kellnerin weigerte sich standhaft. Meine Frau hat dann die Platte zurückgehen lassen (das erste mal in ihrem Leben).
Mit den Worten der "besten Ehefrau von allen", ich hab doch gleich gesagt wir sollten ins Zigante gehen sind wir dann nach Motovun gefahren. Also entweder wir haben einen schlechten Tag erwischt oder es hat an meiner Ausstrahlung gelegen, ich kann dieses Restaurant nicht empfehlen.
Wir sind dann in Motovun in ein Restaurant direkt beim Kastel gegangen. Meiner Frau gelang es einen Tisch zu bekommen, obwohl eigentlich alle Reserviert waren und ich nichts essen wollte (außer Palatschinken). Sie hat dann Pasta mit weißen Trüffeln bestellt für 190 Kunen. Große Portion mit wirklich reichlich weißen Trüffeln. Die Palatschinken haben sehr gut geschmeckt. Am Nachbartisch haben Amerikaner gesessen die auch im Kastel übernachtet haben, großes Zimmer sehr zufrieden, wir haben uns am nächsten Tag verabredet, daß ich sie nach Ljubeljana leite, da sie einen Mietwagen hatten. Der nächste Tag gutes Frühstück wie immer. Die Rechnung 2200 Kunen für 3 Übernachtungen mit Frühstück und 2 guten 3 Gänge Menüs mit Trüffeln finde ich gut.
Genügend Trüffel in Gläsern und sonstige Spezialitäten eingekauft. Frische Trüffel haben wir nicht gekauft, da uns gesagt worden ist, die Ausfuhr ist verboten und sie sich sowieso nur 1 Woche halten. Überlegt ob wir noch im Supermarkt in Buzet Slavonischen Kulen und doch einen ganzen Prsut mitnehmen sollten (Die Qualität scheint sehr gut zu sein).
Und dann doch aus Vorsicht dagegen entschieden. Bei Buzet über die kleine Grenze nach Slovenien gefahren, ohne Anhalten durchgewunken worden. Die Amerikaner im Schlepptau bis nach Ljubljana geleitet und über Maribor, Graz nach Hause.
Die Autobahn in Slovenien ist sehr gut ausgebaut, was mich daran stört ist alle paar Kilometer anhalten und ein paar Euro Straßengebühr bezahlen, ich glaube von der Grenze bis Maribor 6 mal. Können die das nicht machen wie in Kroatien?
Auf der Heimfahrt wieder über die total überhöhten Preise in der Landzeit geärgert. Die Qualität ist ja wirklich gut, aber muß ein 5 cm Brötchen belegt 3,05 Euro kosten? das waren 6 Mark. Wir haben also nur Kuchen gegessen und sind auf Deutscher Seite essen gegangen.
Das wars. Also nächstes Jahr auf jeden Fall wieder Istrien, vermutlich auch wieder das Hotel Kastel in Motovun. Rechtzeitig buchen, ein anderes Zimmer bestellen. Mehr Tage einplanen um die Küstenstädte richtig zu kennenzulernen.
Gruß
Wolfgang
Zu Adrinalin, ich habe mich nach meiner Reise eine Mail an Adrinalin geschrieben und Rückantwort erhalten, daß der Fall geprüft wird. Meine Zimmernummer habe ich bekannt gegeben damit kann das Zimmer geprüft werden. Die Gründe warum ich mich dort nicht an Adrinalin gewendet habe sind einmal die Kosten für mich und dann der Zeitverlust, da wir nur 3 Übernachtungen hatten und unser Programm duchziehen wollten. Was nützt es mir, daß ich am ersten Tag im Hotel bleibe und auf einen Mitarbeiter von Adrinalin warte, am nächsten Tag das gleiche. Das kann man machen, wenn man Zeit hat.
So aber nun weiter, die "Beste Ehefrau von allen" hat gemeint, diesmal muß ich einen Störsender in mir gehabt haben.
In Istrien waren wir bisher nur in Opatia, mit Ausflügen nach Pula und Brioni, diesmal wollten wir das Innere kennenlernen. Leider hatten wir nur 3 Tage Zeit dafür. Meine Frau war letztes Jahr für ein paar Stunden in Motovun und es hat ihr sehr gut gefallen. Auch im Hotel Kastel hat sie sich ein Zimmer angesehen und es war ok. Da kann doch gar nichts schiefgehen oder?
Die Fahrt von Medugorje nach Motovun.
Ich wollte keine Autobahn fahren, da wir einmal Zeit hatten und ich auch an meinem Lieblingsrestaurant in Slunj dem Slap Spanferkel essen wollte. Also über Crveni Grm nach Kroatien. Ich kenne da einen kleinen Grenzübergang an dem nichts los ist. Zum Grenzübergang gefahren, ist nur noch für Einheimische. Kein Schild nichts hat darauf hingewiesen, das dies so ist. Auch bei unserer Rückfahrt haben wir darauf geachtet, wirklich keinerlei Hinweise. Also zurück gefahren und 30 Minuten Zeit verloren. Dann auf die Landesstraße 62. Am Anfang ist diese auch gut ausgebaut, dann kommt man auf die Strecke neben der die neue Autobahn nach Dubrovnik gebaut wird, ein Baufahrzeug am anderen. Dann auf die Landesstraße 1 Richtung Knin. Ich habe nicht gedacht, daß so viel Verkehr ist. Die LKW scheinen keine Maut bezahlen zu wollen und fahren immer noch die 1. Ab Knin fing es zu regnen an, ich habe im Frühjahr neue Markenreifen aufgezogen aber bei diesem Regen und Straßen waren 50 km/h schon zu viel. Auf den Straßen stand das Wasser, da konnte man fast Boot fahren. Vor Plitvice bin ich dann Richtung Autobahn abgebogen. Unterwegs haben wir dann Spanferkel gegessen es war auch ganz gut.
Über die Autobahn an Rijeka vorbei durch den Ucka Tunnel und dann nach Motovun.
Es gibt überall schöne Landschaften, aber die Gegend von Motovun ist wirklich einmalig. Buzet liegt schon schön, aber Motovun.... Wir sind also den Berg hochgefahren wollten zum Hotel Kastel fahren (die haben einen Parkplatz) wurden aber von einer Schranke daran gehindert. Also auf den offiziellen Parkplatz unterhalb der Stadt geparkt und dann zum Hotel gelaufen. Wir waren noch von Medugorje ganz schön kaputt und dann die Steigung durch die Stadt. Was ein Glück hat es nicht mehr geregnet. In der Lobby empfing uns der Geruch von den Beckensteinen der Toiletten. Der Mann an der Rezeption sprach gut Englisch und sagte, eigentlich sollte die Schranke um diese Zeit offen sein, aber da steht jemand der die Schranke aufmacht. Wir haben also ein Parkticket bekommen sind den Berg wieder runtergelaufen, das Auto auf den Hotelparkplatz gefahren, natürlich war jetzt die Schranke offen. Und ich durfte unsere beiden Koffer die 250 Meter bis zum Hotel den letzten Teil des Berges hochschleppen.
Es gibt auch einen Abholservice, den wollte ich aber nicht in Anspruch nehmen.
Dann unsere Zimmer im 2 Stock, nochmals die Koffer eine enge Treppe nach oben schleppen. Das Zimmer einfach und klein, nein das war nicht das Zimmer, daß meine Frau gesehen hatte. Auf Nachfrage, wir haben so spät Reserviert, daß wir eben das schlechteste Zimmer bekommen haben. Das Bett war gut, die Geräuschisolierung auch. Für 3 Übernachtungen ok. Die Toilettenspülung war noch der alte Kasten von früher ganz hoch hängend. Nach der Spülung mußte man 5 Minuten warten bis er wieder voll war. Die Dusche, wer kennt nicht dieses dünnen Plastikvorhänge die sich beim Duschen an den Körper hängen. Die Brause selbst konnte man auf 1 Meter oder auf 180 einhängen, keine Duschstange und sie hatte das Bedürfnis sich immer an die Wand zu wenden. Also Brause immer in der Hand halten. Die Sauberkeit war ok. Ich habe die Angewohnheit immer ein Haar im Waschbecken zu Hinterlassen, dieses war auch nach der Reinigung des Zimmers immer noch am selben Platz. Die Handtücher die wir nicht zum Wechseln auf den Boden gelegt haben, waren nicht zusammengelegt, sondern genau dort wor wir sie hinterlassen hatten, normalerweise werden diese immer zusammengelegt.
Da wir immer Reinigungsmittel dabei haben, also selbst Waschbecken und Dusche gereinigt.
Das Abendessen, wir hatten ja ein Paket mit Trüffelessen gebucht. Abends in das Restaurent gegangen. Eine größere Gruppe mit Radfahrern aus Deutschland war am Nebentisch. Wir haben unsere Karte vorgezeigt. Wir wurden gefragt, was wir als Aperativ haben wollen, da ja 0 Promille sind habe ich einen antialkoholischen bestellt. Meine Frau hat dann ein Glas bekommen ca. 1 cm mit einem Grappa oder ähnlichen gefüllt und ich eine kleine Flasche Orangennektar!!!! Noch nicht einmal Orangensaft nachher 20 Kunen für jeden auf der Rechnung!!! Wir wurden noch nicht einmal gefragt was wir zu trinken wünschen. Keine Getränkekarte, nichts.
Es war ein Gewitter in der Gegend und der Strom war weg. Das einzige Licht war ein Teelicht. Die Vorspeise bekommen im Dunkeln. Keine Angabe was das ist und sehen konnte man auch nicht viel. Keinerlei Notfallorganisation. Anstatt sie wenigstens normale Kerzen auf den Tisch gestellt hätten, nein. Da ich warten wollte bis ich sehe, was ich esse verging einige Zeit, meine Frau hat dann meine Vorspeise (irgendetwas mit Trüffel gegessen, war auch besser so, lt Aussage meiner Frau hätte es mir sowieso nicht geschmeckt. Als dann die Teller der Vorspeise abgeräumt wurden, es war immer noch Dunkel, habe ich dann eine Flasche Mineralwasser bestellt, eigentlich wollte meine Frau Wein trinken, aber man konnte ja keine Weinkarte lesen und die Bedienung war im Streß. Meine Frau meinte ich hätte einen anderen Ton verwenden sollten, aber ich denke ich war noch relativ ruhig. Dann haben wir eine Bohnensuppe bekommen, es war immer noch dunkel, ab und zu flackerte das Licht und man konnte kurz sehen was auf dem Teller war. Die Suppe war gut. Und dann kam Pasta mit schwarzen Trüffel.
Das Licht ging für 2 Minuten an, man konnte sehen was auf dem Teller war. Ich habe meiner Frau die gehobelten Trüffel gegeben. Zu den Trüffel, wir haben schon in Belgien in einem echten 3 Sterne Restaurant Trüffel gegen und auf der Schönburg in Oberwesel, aber diesen intensiven Geschmack haben wir noch nicht gehabt. Auch der Geruch war einmalig. Den Rest der Hauptspeise und den Nachtisch haben wir dann wieder im dunkeln genossen. Am nächsten Tag hat sich die Bedienung bei meiner Frau entschuldigt, es sei mit uns wohl alles schiefgegangen, normalerweise wird natürlich gefragt was man zu trinken wünscht und auch das Essen erklärt. (scheint doch an meiner Ausstrahlung zu liegen).
Das Zimmer haben wir dann im dunkeln gefunden, da die Batterien der Notbeleuchtung inzwischen ihren Geist aufgegeben hatten. Im Zimmer hatten wir eine LED brennen von der Notschaltung in der Dusche.
Das Frühstücksbuffet war für ein 3 Sterne Hotel gut. Gute Wurst, Käse, Stückchen, große Auswahl an Brot und Brötchen, Obst. Kaffee konnte man sich an einem Automaten holen (Expresso, Capucino). Und meine Frau hatte sogar das Glück, das er gar nicht mehr aufhörte Kaffee abzugeben.
Wir haben uns dann einen sehr interessanten Film über Trüffel angesehen und sind dann zu einer Verköstigung von Trüffelprodukten gegangen. Auch eine Olivenölverköstigung war dabei. Ich wußte gar nicht, daß es da soviele verschiedene Geschmacksrichtungen (Preisunterschiede) gibt. Bisher habe ich Olivenöl nicht gemocht, aber das schmeckte wirklich lecker.
Wir sind dann losgefahren um uns Istrien anzusehen, zu erst zum Limski Kanal.
Mit dem Schiff (wir waren 4 Passagiere) für 70 Kunen pro Person den Limki Kanal entlang, ich dachte wir fahren bis ans Meer. Ich denke in der Mitte eine "Piratenhöhle" angefahren. Da hat man Eintritt bezahlen müssen für eine kleine Höhle (cih denke 10 Meter) und mußten 20 Minuten auf die Rückfahrt warten. Meine Frau hat einen Becher Kaffee(Neskaffee) getrunken zu einem unverschämten Preis, ich glaube es waren 13 Kunen. Danach sind wir wieder zurückgefahren, würde ich nie mehr machen, da gibt es sicher bessere Fahrten.
Dann sind wir auf Empfehlung nach Vrsar gefahren. Leider hatten wir zu wenig Zeit um die wirklich schöne Stadt zu besichtigen (wir holen das sicher nächstes Jahr nach). Allso bis zur Kirche hoch und dann ein bischen Geschäfte beim runtergehen angeschaut. Aufgefallen ist uns ein Geschäft in dem Bilder mit der Nähmaschine hergestellt werden, das erkennt man erst bei ganz nahem ansehen der Bilder und auch eine Malerin hatte eine kleine Galerie mit naiven Bildern, kosten dort die Hälfte wie in Zagreb, leider ließ es unser Etat dieses Jahr nicht zu ein Bild zu kaufen. Was mir beim auf dem Obst/Gemüsemarkt auffiel, sind die offensiven Verkäufer, das kannte ich bisher aus Kroatien nicht.
Das Abendessen im Kastel verlief so wie es eigentlich sein sollte. Licht war da, Beratung über die Getränke, die Erklärung des Essens.
Das Frühstück, auch alles sehr gut. Wir sind dann in die Stadt Hum gefahren, über die Neuangelegt Glagolische Straße. In Hum mußten wir feststellen, wir sind über 1 Stunde zu früh, das Leben beginnt dort um 11 Uhr, da machen die Geschäfte und das Museum auf. Wir haben auf Nachfrage im Restaurant den Schlüssel für die Kapelle auf dem Friedhof bekommen, die sind ganz schön vertrauensselig und geben einem einfach den Schlüssel. Nach der Besichtigung hat meine Frau einen sehr guten Kaffee schon vor 11 Uhr bekommen und wir konnten die schöne Gegend bewundern. Um 11 Uhr kurz ins Museum und weiter nach Roc, wo wir Mehl bei einer Mühle direkt eingekauft haben. Wir hatten wieder "Glück" beim verschließen der Verpackung, ging die Nähmaschine kaputt. (Es muß doch etwas an meiner Ausstrahlung liegen). Danach sind wir nach Buzet gefahren. Nach den Erfahrungen von Motovun habe ich mein Auto unten in der Neuen Stadt stehen lassen und wir sind den Berg hoch in die Altstadt gelaufen, das ist ganz schön Anstrengend. Unterwegs haben wir gesehen daß genügend Parkplätze am Friedhof in der Altstadt vorhanden sind und wir hätten sogar in der Altstadt noch kostenlose Parkplätze bekommen. Die Kirche ist sehr schön, das Museum hatte leider geschlossen. Direkt bei der Kirche ist ein Restaurant mit sehr preiswerten Gerichten (Auch Trüffel). Über die Qualität kann ich nichts sagen, da wir keinen Hunger haben, wir haben uns dieses Restaurant für das nächste Jahr vorgemerkt, vielleicht hat hier jemand schon dort gegessen. Dann sind wir auf die Suche nach Prsut gegangen, ich hatte mir aus Tips 2 Adressen gemerkt. Die erste war in Radini, dort war leider keiner zu Hause, dann sind wir dem Tip von Kathrin nach Tar gefolgt und dort haben wir Olivenöl, Wein und auch Prsut gekauft. Man bekommt dort auch kleine Stücke und kann probieren.
Wir hätten gerne einen ganzen Schinken mitgenommen, aber da wir die Kontrollen der Slovenen bei der Ausreise gesehen haben nur ein kleines Stück mitgenommen.
Da wir am Abend kein Essen im Kastel gebucht hatten wollte ich mal Istrisches Spanferkel essen. Auf unserer Strecke nach Motovun sind wir leider an keinem Restaurant vorbeigefahren das Spanferkel anbot. Komisch bei der Fahrt nach Vrsar waren doch so viele angeboten (Muß wirklich meine Ausstrahlung sein). Jetzt mußten wir uns entscheiden ob wir im Zigante in Livade essen oder wo anderst. Unsere Kleidung war nicht entsprechend und so haben wir auf einen Tip aus dem Forum uns in das Restaurant Ponte Porton in der Nähe von Motovun begeben.
Meine Frau hat einen Teller Bohnensuppe (Manestra) als Vorspeise bestellt und wir beide dann noch einen Grillteller (mjesana Meso). Der Preis relativ hoch. Platte pro Person 60 Kunen, dazu Pommes 12 Kunen und Brot 5 Kunen. Die Suppe meiner Frau war voll mit Schaum (vermutlich im Mikrowellenherd heiß gemacht) schmeckte auch nicht besonderst. Das Brot war französiches Weißbrot scheinbar schon 2 Tage alt und gesammelt aus den Resten der nicht aufgegessenen Brotkörbe, da alle Scheiben unterschiedlich dick waren. Auf Nachfrage nach dem angebotenen heimischen Brot kam die Antwort das ist alle. Nach einer Geschmacksprobe haben wir das Brot stehen lassen. Mein Fleisch war zäh, Geschmacklich unterste Kategorie. Als meine Frau Ihre Platte bekommen hat und in das erste Cevapcici gebissen hatte rief sie die Kellnerin und sagte sie solle das bitte versuchen, total sauer. Die Kellnerin weigerte sich standhaft. Meine Frau hat dann die Platte zurückgehen lassen (das erste mal in ihrem Leben).
Mit den Worten der "besten Ehefrau von allen", ich hab doch gleich gesagt wir sollten ins Zigante gehen sind wir dann nach Motovun gefahren. Also entweder wir haben einen schlechten Tag erwischt oder es hat an meiner Ausstrahlung gelegen, ich kann dieses Restaurant nicht empfehlen.
Wir sind dann in Motovun in ein Restaurant direkt beim Kastel gegangen. Meiner Frau gelang es einen Tisch zu bekommen, obwohl eigentlich alle Reserviert waren und ich nichts essen wollte (außer Palatschinken). Sie hat dann Pasta mit weißen Trüffeln bestellt für 190 Kunen. Große Portion mit wirklich reichlich weißen Trüffeln. Die Palatschinken haben sehr gut geschmeckt. Am Nachbartisch haben Amerikaner gesessen die auch im Kastel übernachtet haben, großes Zimmer sehr zufrieden, wir haben uns am nächsten Tag verabredet, daß ich sie nach Ljubeljana leite, da sie einen Mietwagen hatten. Der nächste Tag gutes Frühstück wie immer. Die Rechnung 2200 Kunen für 3 Übernachtungen mit Frühstück und 2 guten 3 Gänge Menüs mit Trüffeln finde ich gut.
Genügend Trüffel in Gläsern und sonstige Spezialitäten eingekauft. Frische Trüffel haben wir nicht gekauft, da uns gesagt worden ist, die Ausfuhr ist verboten und sie sich sowieso nur 1 Woche halten. Überlegt ob wir noch im Supermarkt in Buzet Slavonischen Kulen und doch einen ganzen Prsut mitnehmen sollten (Die Qualität scheint sehr gut zu sein).
Und dann doch aus Vorsicht dagegen entschieden. Bei Buzet über die kleine Grenze nach Slovenien gefahren, ohne Anhalten durchgewunken worden. Die Amerikaner im Schlepptau bis nach Ljubljana geleitet und über Maribor, Graz nach Hause.
Die Autobahn in Slovenien ist sehr gut ausgebaut, was mich daran stört ist alle paar Kilometer anhalten und ein paar Euro Straßengebühr bezahlen, ich glaube von der Grenze bis Maribor 6 mal. Können die das nicht machen wie in Kroatien?
Auf der Heimfahrt wieder über die total überhöhten Preise in der Landzeit geärgert. Die Qualität ist ja wirklich gut, aber muß ein 5 cm Brötchen belegt 3,05 Euro kosten? das waren 6 Mark. Wir haben also nur Kuchen gegessen und sind auf Deutscher Seite essen gegangen.
Das wars. Also nächstes Jahr auf jeden Fall wieder Istrien, vermutlich auch wieder das Hotel Kastel in Motovun. Rechtzeitig buchen, ein anderes Zimmer bestellen. Mehr Tage einplanen um die Küstenstädte richtig zu kennenzulernen.
Gruß
Wolfgang