Huberlinger36
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Am 27.September 2008 suchten wir ( meine Regierung und ich )in Pula mal wieder eine olle Festung auf. Auf der Speisekarte stand für diesen Tag das Turmfort "Casoni vecchi" auf dem Hügel Vidikovac in 56 m Seehöhe.
Das Fort wurde um 1853 erbaut und war damals mit 17 Geschützen bestückt. Es ist weitgehend baugleich mit dem Turmfort "Giorgio" neben dem Hauptfriedhof in Pula. Um 1900 herum war die
Bauart "Turmfort" militärisch veraltet und wurde dearmiert. Die Forts dienten hauptsächlich nur noch als Versorgungsdepots und Mannschaftsunterkünfte.
Das Fort "Casoni vecchi" wird auch als "Monte Paradiso" bezeichnet.
Am und im Fort sind beide Bezeichnungen zu finden.
Um Interessenten das Auffinden zu erleichtern anbei zwei Ausschnitte aus Google Maps.
Gegenüber vom Fort befindet sich in Höhe der dortigen Kirche auch eine Bus-Haltestelle.
Als wir ankamen waren aus der Festung Arbeitsgeräusche zu hören. Das machte uns neugierig.. Leider war das Eingangstor geschlossen. Dahinter machten zwei große Hunde einen abweisenden Eindruck. Vorsicht erschien angebracht.
Leicht verdrossen umrundeten wir die gesamte Festung. Sie ist augenscheinlich recht gut erhalten und macht einen imposanten Eindruck.
Ein Blick auf die Nachbarschaft:
Beim Umrunden des Geländes begegneten uns zwei junge Kroaten. Sie sprachen uns an. Auf Kroatisch klappte die Verständigung nicht, aber auf Englisch ging es so leidlich. Sie rieten uns, die Festung zu besichtigen. Wir dürften das ruhig tun. Ein Kollege würde drinnen arbeiten. Das Tor sei nicht verschlossen und die Hunde seien harmlos.
Wir waren begeistert, aber bezüglich der Hunde noch etwas skeptisch.
Es ging jedoch alles gut. Das Gittertor lies sich öffnen und die Hunde erwiesen sich tatsächlich als gutmütig. Nach eingehender Schnüffelprüfung verloren sie jegliches Interesse an uns.
Wir gelangten in den Vorhof.
Über eine Art Hängebrücke und einen Durchgang ging es in den Innenhof.
Hier empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann in Arbeiskleidung.
Wieder musste unser dürftiges, vor 60 Jahren gelerntes Schulenglisch herhalten. Der junge Mann entschuldigte sich, dass er uns nicht führen könne. Er müsse dringende Arbeiten machen. Wir durften uns aber im ganzen Anwesen frei bewegen, überall hineingehen und auch fotografieren. Das taten wir eingehend....
Es gibt Räume, in denen alle möglichen Gerätschaften aus alten Zeiten lagern, aber auch Gerümpel und Baustoffe. In manchen Räumen existieren Anfänge von Büchereien und Ausstellungen. Veranstaltungen (welcher Art auch immer) scheinen des öfteren stattzufinden. Um alles zu verstehen, hätten wir näherer Erläuterungen bedurft.
Mein ganz persönlicher Eindruck: Hier versuchen junge Idealisten mit viel Elan und Fantasie, aber wenig Geld, aus dem alten Fort etwas Sinnvolles zu machen. Ob sie dabei von offizieller Seite unterstützt werden, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Um Einnahmen zu erzielen ( so habe ich es jedenfalls verstanden ) werden Führungen durch mehrere Festungsanlagen in oder um Pula veranstaltet. Gefahren wird mit einem Kleinbus mit nur wenigen Teilnehmern. Der Festungsführer trägt dabei eine Uniform aus früheren Zeiten. Es soll dabei sogar "soldatisches Essen" gereicht werden. Was immer das sein mag...
Diese Touren wurden mir von der Leiterin des Aquariums in Verudela empfohlen. Ich werde mit Sicherheit im Frühjahr 2009 teilnehmen.
Falls die Fotos vom Werbeprospekt nicht gut genug lesbar sind, kann man unter dem Link www.istraction.com alles genau nachlesen und bei Bedarf buchen.
Wenn jemand noch mehr Bilder von der Festung sehen möchte: Einfach im Foto-Forum in die Suchfunktion "Fort Casoni vecchi" eingeben. Da gibt es noch ein paar.
Allen Lesern viel Spaß und Gute Nacht.
Huberlinger36
Das Fort wurde um 1853 erbaut und war damals mit 17 Geschützen bestückt. Es ist weitgehend baugleich mit dem Turmfort "Giorgio" neben dem Hauptfriedhof in Pula. Um 1900 herum war die
Bauart "Turmfort" militärisch veraltet und wurde dearmiert. Die Forts dienten hauptsächlich nur noch als Versorgungsdepots und Mannschaftsunterkünfte.
Das Fort "Casoni vecchi" wird auch als "Monte Paradiso" bezeichnet.
Am und im Fort sind beide Bezeichnungen zu finden.
Um Interessenten das Auffinden zu erleichtern anbei zwei Ausschnitte aus Google Maps.
Gegenüber vom Fort befindet sich in Höhe der dortigen Kirche auch eine Bus-Haltestelle.
Als wir ankamen waren aus der Festung Arbeitsgeräusche zu hören. Das machte uns neugierig.. Leider war das Eingangstor geschlossen. Dahinter machten zwei große Hunde einen abweisenden Eindruck. Vorsicht erschien angebracht.
Leicht verdrossen umrundeten wir die gesamte Festung. Sie ist augenscheinlich recht gut erhalten und macht einen imposanten Eindruck.
Ein Blick auf die Nachbarschaft:
Beim Umrunden des Geländes begegneten uns zwei junge Kroaten. Sie sprachen uns an. Auf Kroatisch klappte die Verständigung nicht, aber auf Englisch ging es so leidlich. Sie rieten uns, die Festung zu besichtigen. Wir dürften das ruhig tun. Ein Kollege würde drinnen arbeiten. Das Tor sei nicht verschlossen und die Hunde seien harmlos.
Wir waren begeistert, aber bezüglich der Hunde noch etwas skeptisch.
Es ging jedoch alles gut. Das Gittertor lies sich öffnen und die Hunde erwiesen sich tatsächlich als gutmütig. Nach eingehender Schnüffelprüfung verloren sie jegliches Interesse an uns.
Wir gelangten in den Vorhof.
Über eine Art Hängebrücke und einen Durchgang ging es in den Innenhof.
Hier empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann in Arbeiskleidung.
Wieder musste unser dürftiges, vor 60 Jahren gelerntes Schulenglisch herhalten. Der junge Mann entschuldigte sich, dass er uns nicht führen könne. Er müsse dringende Arbeiten machen. Wir durften uns aber im ganzen Anwesen frei bewegen, überall hineingehen und auch fotografieren. Das taten wir eingehend....
Es gibt Räume, in denen alle möglichen Gerätschaften aus alten Zeiten lagern, aber auch Gerümpel und Baustoffe. In manchen Räumen existieren Anfänge von Büchereien und Ausstellungen. Veranstaltungen (welcher Art auch immer) scheinen des öfteren stattzufinden. Um alles zu verstehen, hätten wir näherer Erläuterungen bedurft.
Mein ganz persönlicher Eindruck: Hier versuchen junge Idealisten mit viel Elan und Fantasie, aber wenig Geld, aus dem alten Fort etwas Sinnvolles zu machen. Ob sie dabei von offizieller Seite unterstützt werden, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Um Einnahmen zu erzielen ( so habe ich es jedenfalls verstanden ) werden Führungen durch mehrere Festungsanlagen in oder um Pula veranstaltet. Gefahren wird mit einem Kleinbus mit nur wenigen Teilnehmern. Der Festungsführer trägt dabei eine Uniform aus früheren Zeiten. Es soll dabei sogar "soldatisches Essen" gereicht werden. Was immer das sein mag...
Diese Touren wurden mir von der Leiterin des Aquariums in Verudela empfohlen. Ich werde mit Sicherheit im Frühjahr 2009 teilnehmen.
Falls die Fotos vom Werbeprospekt nicht gut genug lesbar sind, kann man unter dem Link www.istraction.com alles genau nachlesen und bei Bedarf buchen.
Wenn jemand noch mehr Bilder von der Festung sehen möchte: Einfach im Foto-Forum in die Suchfunktion "Fort Casoni vecchi" eingeben. Da gibt es noch ein paar.
Allen Lesern viel Spaß und Gute Nacht.
Huberlinger36