E
ELMA
Guest
Bale (in der lokalen Sprache auch Valle genannt), unweit von Rovinj wurde schon 983 in Urkunden erwähnt. Bereits zuvor hatten die Römer diesen Karsthügel für die Anlage eines römischen Castrums benützt.
Es gibt sogar Hinweise auf eine prähistorische Siedlung – immer wieder stößt man bei Sanierungsarbeiten in den Kellern unter den Fundamenten der Altstadt auf Keramikreste, die bis in die Bronzezeit ( ca 1600 v.Chr) zurück datiert werden können.
Im Mittelalter hatte Bale als befestigtes Städtchen auf dem Hügel Mon Perin mit dem Palast Bembo, dessen Ursprünge bis ins 10. Jhd zurückreichen, ganz sicher ein hohe regionale Bedeutung.
Bale wird demnach seit der Bronzezeit bis heute kontinuierlich bewohnt.
Wie viel nackte Füße , Schuhe aus Stoff und Leder, genagelte Stiefel … sind wohl schon über das Pflaster der alten Gassen geschlurft, bis es so glatt geschliffen war wie es heute ist?
Was waren es für Menschen , die hier schon gelebt haben?
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn man heute durch die Gassen schlendert.
An manchen Stellen des Straßenpflasters kann man Namen und Jahreszahlen eingeritzt sehen – eine Art Hinweis auf die jeweiligen Hausbesitzer? Ich weiß es nicht.
Es heißt aufpassen, denn vor allem bei Regen sind die Pflaster spiegelglatt und mancher Tourist hat sich schon an den Mauern entlang getastet, wenn er ohne ordentliches Profil an den Schuhen Bale einen Besuch abgestattet hat.
Wir besuchten Bale an einem Werktag im Januar- außer Katzen war in den Gassen niemand zu sehen.
Das ist der Durchgang zum Platz vor dem Kaštel Soardo Bembo im Stil der Gotik-Renaissance.
Der venezianische Löwe ( hier mit dem geöffneten Buch) über dem Tor zur Burg
Das Kaštel wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts an Stelle eines alten Palastes zwischen zwei Türmen erbaut, die ehemals zur Stadtbefestigung gehörten.
Durch Heirat kam das Schloss in Besitz der Familie Bembo.
Gegenüber dem Palast steht das Gebäude der Stadtverwaltung.
Wie in viele istrischen Städtchen wird die Verbundenheit mit Italien mit der italienischen Fahne deutlich gemacht. ( Daneben die Fahne der Stadt, die von Istrien und – um die Stange gewickelt- die kroatische Fahne)
Eine schmale Gasse führt hinauf zu Kirche St Julian von 1880.
Was mich etwas verwundert ist die Beobachtung, dass die Pfarrkirche in manchen Reiseführern den Namen des Hl Julian trägt- auf der Infotafel am Kirchturm steht ein anderer Name: Pfarrkirche der seligen Jungfrau Maria Heimsuchung
Im Winter sind die Kirchen ( außer an Sonntagen) leider verschlossen. Wohl aus Sicherheitsgründen – leider- denn die Kirchen und Kapellen in Istrien bergen oft wertvolle Schätze.
In Bale gibt es noch die
St.-Elias-Kirche
Heiliggeistkirche (15. Jahrhundert)
Antoniuskirche
Marienkapelle
St.-Crvar-Kapelle
und weitere
Aber alle waren an diesem Samstag geschlossen.
Wir besuchten noch die Antoniuskurche beim Friedhof aus dem 14.Jahrhundert, erbaut in Form eines Kreuzes .
Sie soll die einen schönen Altar aus dem 16. Jahrhundert und glagolitische Graffiti bergen.
Noch ein Blick auf die Stadt
Unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Istrien war im Januar.
Istrien ist im Januar nicht auf Gäste vorbereitet.
Einige wenige Cafebars sind geöffnet, man sitzt mitten unter den Einheimischen. ( Was uns angenehm überraschte: auch auf dem Land wurde dieses Jahr das Rauchverbot strikt eingehalten.)
Die Restaurants und Konobas in den kleinen Orten waren meistens geschlossen. Auch die Museen waren zu.
Das war einerseits schade.
Andererseits entdeckten wir jedoch so viel Interessantes, was wir in Ruhe anschauen konnten, so dass wir der Meinung sind, dass eine Reise nach Istrien außerhalb der Saison absolut lohnenswert ist.
ELMA
Edit:
Zum Namen der Kirche hat mir ein User ein interessante Info zukommen lassen . DANKE dafür!
Ursprünglich stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche von Bale eine alte Kirche.
In der Krypta der Kirche befinden sich Plastiken und Grabsteine aus der Antike bis ins späte Mittelalterund ein Sarkophag aus dem 7. Jahrhundert mit den Überresten vom Hl.Julian, dem Schimherrn von Bale.
Deshalb der Name Kirche des Hl. Julian
Dazu noch dieser schöne Link zur Website von Bale
http://www.bale-valle.hr/en/default.asp?ID=1
Berichte über unsere Winterreise nach Istrien im Januar 2011
http://www.adriaforum.com/kroatien/winterreise-nach-istrien-ein-abend-svetvin-enat-t65551/
http://www.adriaforum.com/kroatien/verlassen-und-vergessen-plomin-t65588/
http://www.adriaforum.com/kroatien/...triens-das-mittelalterliche-dorf-brse-t65610/
http://www.adriaforum.com/kroatien/den-berghaengen-des-u-kagebirges-der-ort-mos-enice-t65584/
Es gibt sogar Hinweise auf eine prähistorische Siedlung – immer wieder stößt man bei Sanierungsarbeiten in den Kellern unter den Fundamenten der Altstadt auf Keramikreste, die bis in die Bronzezeit ( ca 1600 v.Chr) zurück datiert werden können.
Im Mittelalter hatte Bale als befestigtes Städtchen auf dem Hügel Mon Perin mit dem Palast Bembo, dessen Ursprünge bis ins 10. Jhd zurückreichen, ganz sicher ein hohe regionale Bedeutung.
Bale wird demnach seit der Bronzezeit bis heute kontinuierlich bewohnt.
Wie viel nackte Füße , Schuhe aus Stoff und Leder, genagelte Stiefel … sind wohl schon über das Pflaster der alten Gassen geschlurft, bis es so glatt geschliffen war wie es heute ist?
Was waren es für Menschen , die hier schon gelebt haben?
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn man heute durch die Gassen schlendert.
An manchen Stellen des Straßenpflasters kann man Namen und Jahreszahlen eingeritzt sehen – eine Art Hinweis auf die jeweiligen Hausbesitzer? Ich weiß es nicht.
Es heißt aufpassen, denn vor allem bei Regen sind die Pflaster spiegelglatt und mancher Tourist hat sich schon an den Mauern entlang getastet, wenn er ohne ordentliches Profil an den Schuhen Bale einen Besuch abgestattet hat.
Wir besuchten Bale an einem Werktag im Januar- außer Katzen war in den Gassen niemand zu sehen.
Das ist der Durchgang zum Platz vor dem Kaštel Soardo Bembo im Stil der Gotik-Renaissance.
Der venezianische Löwe ( hier mit dem geöffneten Buch) über dem Tor zur Burg
Das Kaštel wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts an Stelle eines alten Palastes zwischen zwei Türmen erbaut, die ehemals zur Stadtbefestigung gehörten.
Durch Heirat kam das Schloss in Besitz der Familie Bembo.
Gegenüber dem Palast steht das Gebäude der Stadtverwaltung.
Wie in viele istrischen Städtchen wird die Verbundenheit mit Italien mit der italienischen Fahne deutlich gemacht. ( Daneben die Fahne der Stadt, die von Istrien und – um die Stange gewickelt- die kroatische Fahne)
Eine schmale Gasse führt hinauf zu Kirche St Julian von 1880.
Was mich etwas verwundert ist die Beobachtung, dass die Pfarrkirche in manchen Reiseführern den Namen des Hl Julian trägt- auf der Infotafel am Kirchturm steht ein anderer Name: Pfarrkirche der seligen Jungfrau Maria Heimsuchung
Im Winter sind die Kirchen ( außer an Sonntagen) leider verschlossen. Wohl aus Sicherheitsgründen – leider- denn die Kirchen und Kapellen in Istrien bergen oft wertvolle Schätze.
In Bale gibt es noch die
St.-Elias-Kirche
Heiliggeistkirche (15. Jahrhundert)
Antoniuskirche
Marienkapelle
St.-Crvar-Kapelle
und weitere
Aber alle waren an diesem Samstag geschlossen.
Wir besuchten noch die Antoniuskurche beim Friedhof aus dem 14.Jahrhundert, erbaut in Form eines Kreuzes .
Sie soll die einen schönen Altar aus dem 16. Jahrhundert und glagolitische Graffiti bergen.
Noch ein Blick auf die Stadt
Unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Istrien war im Januar.
Istrien ist im Januar nicht auf Gäste vorbereitet.
Einige wenige Cafebars sind geöffnet, man sitzt mitten unter den Einheimischen. ( Was uns angenehm überraschte: auch auf dem Land wurde dieses Jahr das Rauchverbot strikt eingehalten.)
Die Restaurants und Konobas in den kleinen Orten waren meistens geschlossen. Auch die Museen waren zu.
Das war einerseits schade.
Andererseits entdeckten wir jedoch so viel Interessantes, was wir in Ruhe anschauen konnten, so dass wir der Meinung sind, dass eine Reise nach Istrien außerhalb der Saison absolut lohnenswert ist.
ELMA
Edit:
Zum Namen der Kirche hat mir ein User ein interessante Info zukommen lassen . DANKE dafür!
Ursprünglich stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche von Bale eine alte Kirche.
In der Krypta der Kirche befinden sich Plastiken und Grabsteine aus der Antike bis ins späte Mittelalterund ein Sarkophag aus dem 7. Jahrhundert mit den Überresten vom Hl.Julian, dem Schimherrn von Bale.
Deshalb der Name Kirche des Hl. Julian
Dazu noch dieser schöne Link zur Website von Bale
http://www.bale-valle.hr/en/default.asp?ID=1
Berichte über unsere Winterreise nach Istrien im Januar 2011
http://www.adriaforum.com/kroatien/winterreise-nach-istrien-ein-abend-svetvin-enat-t65551/
http://www.adriaforum.com/kroatien/verlassen-und-vergessen-plomin-t65588/
http://www.adriaforum.com/kroatien/...triens-das-mittelalterliche-dorf-brse-t65610/
http://www.adriaforum.com/kroatien/den-berghaengen-des-u-kagebirges-der-ort-mos-enice-t65584/