E
ELMA
Guest
Wer fährt heute noch an Plomin vorbei? Und wer schaut den mittelalterlichen Ort an?
Wer von Rijeka schnell in den Süden von Istrien will, benützt den 1981 eröffneten Učkatunnel .
Wer zur Fähre zur Insel Cres möchte, verlässt die Straße entlang der Ostküste von Istrien oberhalb von Brestova.
Nur wenig Touristen fahren weiter bis zur 270 Grad Straßenkurve – dort wo die schmale Bucht des Plominski zaljev ins Meer mündet , wo das schöne Aussichtrestaurant ( mit ganzjährig geöffnetem Hotel) Flanona steht, von dem man bei gutem Wetter hinüber nach Cres und hinunter bis zur Insel Unje sieht.
http://www.hotel-flanona.com.hr/de/index.html
Wir hatten im Janaur 2011 zwar sonniges Wetter, aber Hochnebel versperrte den weiten Blick.
Die Küste von Cres ( mit der Fährenanlegstelle Porozina ) konnten wir nur erahnen.
Hier der Blick entlang der istrischen Ostküste nach Süden.
Die Straße führt hoch oben entlang und nach ca 3 km sieht man abseits der Straße das kleine Städtchen Plomin 168m oberhalb der Bucht, – graue Steinmauern, Ruinen, nur wenige restaurierte oder auch neue Häuser - eigentlich nicht sehr einladend .
Aber gerade das machte uns neugierig.
Gleich am Ortseingang stehen ein paar spärliche Informationen über den Ort.
Ein wenig, aber nicht sehr viel mehr konnte ich bis jetzt herausfinden.
Man weiß, dass sich schon in vorgeschichtlicher Zeit hier eine befestigte Hügelsiedlung befand.
Für die Römer war Flanona, wie sie Plomin nannten, ein wichtiger Stützpunkt und strategisch günstig gelegen.
Die Stadtmauern von Plomin stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert war Plomin eine gut befestigte Stadt.
Der Niedergang begann sicher nicht erst nach dem 2. Weltkrieg, wie die Infotafel an der Stadtmauer aufzeigt.
Man betritt das Städtchen über eine Treppe durch eine schmale Gasse.
Gleich rechts steht die spätgotische Kirche Hl. Maria von 1474. Sie soll einen geschnitzten goldenen Altar aus dem 17. Jhd beherbergen – leider war die Kirche geschlossen.
Immer wieder führt der Weg unter Torbogen hindurch.
Steinerne Wappen mit Jahreszahlen vorwiegend aus dem 15. Und 16. Jahrhundert deuten darauf hin, dass Plomin einmal eine wohlhabende Stadt gewesen sein muss.
Große , massiv aus Stein gebaute Häuser mit aufwändigen Fenster- und Türstöcken und Dachträgern aus behauenem Stein zeugen vom ehemaligen Reichtum der Besitzer.
Fast alle Häuser sind nur noch Ruinen. Fenster und Türen mit Steinen versperrt.
Es muss auch einmal die Wasserversorung funktioniert haben.
Ich suchte nach Spuren von heutigem Leben .
Da hat sich jemand einen Spaß erlaubt.
Mitten in den Ruinen eine Ruhebank
Frisch gestrichene Fensterläden als Kontrast zu den alten Mauern ließen vermuten, dass es Menschen gibt, die wieder nach Plomin zurückkehren.
Hier wohnt jemand!
Ganz vorn an der Kante des steilen Abhangs hinunter nach Plomin Luka steht eine der kostbarsten Sehenswürdigkeiten der Region: Die Kirche St Georg aus dem 11. Jahrhundert.
Offensichtlich wird sie derzeit restauriert.
Fenster an der Kirche
An der Südseite wurde eines der ältesten glagolitischen Denkmäler aus dem 11. Jahrhundert freigelegt mit der Inschrift
Se e pis = das hat er geschrieben
Dieses Relief zeigte ursprünglich die illyrisch römische Gottheit Silvan , Gott der Wälder, der Natur, der Erde.
Die Slawen übernahmen den vorchristlichen Silvan als Heiligen Georg.
Hinter der Kirche St Georg scheinen Archäologen am Werk zu sein . Die Ausgrabungen könnten auf Spuren der Römer hinweisen.
Der Blick vom Vorplatz hinunter zur Bucht von Plomin mit dem Kraftwerk, dessen 300m hoher Kamin nicht zu übersehen ist, auch wenn er an diesem Tag fast vom Nebel verhüllt war.
Die Anlegestelle der Schiffe, die das Kraftwerk mit Kohle beliefern.
Der Weg zurück zur Kirche Sv Marija
Außerhalb der Stadt befindet sich die einzige Konoba des Ortes: Restoran Dorina.
http://www.gastronaut.hr/restoran.asp?id=928
http://www.istra.hr/hr/atrakcije_i_aktivnosti/gastronomija/restorani/195-ch-0?&ord=1&l_over=1
Es steht direkt an der Straße mit schönem Blick auf das Städtchen und auf die Bucht.
Man hatte uns seine gute Küche empfohlen, aber wir waren zuvor im Aussichtsrestauurant die einzigen Gäste gewesen und hatten dort sehr gut gegessen.
Wir fuhren an diesem Tag weiter in das nur ca 12 km entfernte Labin.
Blick zurück von der Straße aus auf das Städtchen Plomin.
ELMA
Wer von Rijeka schnell in den Süden von Istrien will, benützt den 1981 eröffneten Učkatunnel .
Wer zur Fähre zur Insel Cres möchte, verlässt die Straße entlang der Ostküste von Istrien oberhalb von Brestova.
Nur wenig Touristen fahren weiter bis zur 270 Grad Straßenkurve – dort wo die schmale Bucht des Plominski zaljev ins Meer mündet , wo das schöne Aussichtrestaurant ( mit ganzjährig geöffnetem Hotel) Flanona steht, von dem man bei gutem Wetter hinüber nach Cres und hinunter bis zur Insel Unje sieht.
http://www.hotel-flanona.com.hr/de/index.html
Wir hatten im Janaur 2011 zwar sonniges Wetter, aber Hochnebel versperrte den weiten Blick.
Die Küste von Cres ( mit der Fährenanlegstelle Porozina ) konnten wir nur erahnen.
Hier der Blick entlang der istrischen Ostküste nach Süden.
Die Straße führt hoch oben entlang und nach ca 3 km sieht man abseits der Straße das kleine Städtchen Plomin 168m oberhalb der Bucht, – graue Steinmauern, Ruinen, nur wenige restaurierte oder auch neue Häuser - eigentlich nicht sehr einladend .
Aber gerade das machte uns neugierig.
Gleich am Ortseingang stehen ein paar spärliche Informationen über den Ort.
Ein wenig, aber nicht sehr viel mehr konnte ich bis jetzt herausfinden.
Man weiß, dass sich schon in vorgeschichtlicher Zeit hier eine befestigte Hügelsiedlung befand.
Für die Römer war Flanona, wie sie Plomin nannten, ein wichtiger Stützpunkt und strategisch günstig gelegen.
Die Stadtmauern von Plomin stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert war Plomin eine gut befestigte Stadt.
Der Niedergang begann sicher nicht erst nach dem 2. Weltkrieg, wie die Infotafel an der Stadtmauer aufzeigt.
Man betritt das Städtchen über eine Treppe durch eine schmale Gasse.
Gleich rechts steht die spätgotische Kirche Hl. Maria von 1474. Sie soll einen geschnitzten goldenen Altar aus dem 17. Jhd beherbergen – leider war die Kirche geschlossen.
Immer wieder führt der Weg unter Torbogen hindurch.
Steinerne Wappen mit Jahreszahlen vorwiegend aus dem 15. Und 16. Jahrhundert deuten darauf hin, dass Plomin einmal eine wohlhabende Stadt gewesen sein muss.
Große , massiv aus Stein gebaute Häuser mit aufwändigen Fenster- und Türstöcken und Dachträgern aus behauenem Stein zeugen vom ehemaligen Reichtum der Besitzer.
Fast alle Häuser sind nur noch Ruinen. Fenster und Türen mit Steinen versperrt.
Es muss auch einmal die Wasserversorung funktioniert haben.
Ich suchte nach Spuren von heutigem Leben .
Da hat sich jemand einen Spaß erlaubt.
Mitten in den Ruinen eine Ruhebank
Frisch gestrichene Fensterläden als Kontrast zu den alten Mauern ließen vermuten, dass es Menschen gibt, die wieder nach Plomin zurückkehren.
Hier wohnt jemand!
Ganz vorn an der Kante des steilen Abhangs hinunter nach Plomin Luka steht eine der kostbarsten Sehenswürdigkeiten der Region: Die Kirche St Georg aus dem 11. Jahrhundert.
Offensichtlich wird sie derzeit restauriert.
Fenster an der Kirche
An der Südseite wurde eines der ältesten glagolitischen Denkmäler aus dem 11. Jahrhundert freigelegt mit der Inschrift
Se e pis = das hat er geschrieben
Dieses Relief zeigte ursprünglich die illyrisch römische Gottheit Silvan , Gott der Wälder, der Natur, der Erde.
Die Slawen übernahmen den vorchristlichen Silvan als Heiligen Georg.
Hinter der Kirche St Georg scheinen Archäologen am Werk zu sein . Die Ausgrabungen könnten auf Spuren der Römer hinweisen.
Der Blick vom Vorplatz hinunter zur Bucht von Plomin mit dem Kraftwerk, dessen 300m hoher Kamin nicht zu übersehen ist, auch wenn er an diesem Tag fast vom Nebel verhüllt war.
Die Anlegestelle der Schiffe, die das Kraftwerk mit Kohle beliefern.
Der Weg zurück zur Kirche Sv Marija
Außerhalb der Stadt befindet sich die einzige Konoba des Ortes: Restoran Dorina.
http://www.gastronaut.hr/restoran.asp?id=928
http://www.istra.hr/hr/atrakcije_i_aktivnosti/gastronomija/restorani/195-ch-0?&ord=1&l_over=1
Es steht direkt an der Straße mit schönem Blick auf das Städtchen und auf die Bucht.
Man hatte uns seine gute Küche empfohlen, aber wir waren zuvor im Aussichtsrestauurant die einzigen Gäste gewesen und hatten dort sehr gut gegessen.
Wir fuhren an diesem Tag weiter in das nur ca 12 km entfernte Labin.
Blick zurück von der Straße aus auf das Städtchen Plomin.
ELMA