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Olifan
Guest
Heute beschreiben wir eine wunderschöne, aussichtsreiche Wanderung an der Südostküste Istriens auf den südlichsten Gipfel der Ucka, den Berg Sisol. Die Wanderung verläuft vom Ausgangspunkt Brsec aus über den Sisol (835 m) zum Zielpunkt Plomin.
Da der Beginn der Wanderung nicht mit dem Endpunkt übereinstimmt, muss - wer nicht das Glück hat mit zwei Autos unterwegs zu sein - für diese Tour die Buslinie Labin – Rijeka nehmen.
Wir haben ein paar Abfahrtszeiten ab Plomin notiert, die uns durch eine Internetanfrage vom örtlichen Touristenbüro Krsan <info@istria-krsan.com> mitgeteilt wurden:
Plomin – Brsec
07:15 - 07:28
08.10 - 08:26
09:27 - 09:40
09:43 - 09:57
10:35 - 10:51
Die blaue Linie auf der Karte zeigt die Wanderroute.
Wir parken den Wagen in Plomin und besteigen pünktlich um 8.10 h den Bus (Haltestelle gegenüber Restaurant Dorina) und fahren in ca.15 Minuten nach Brsec (150 münN). Der Fahrpreis beträgt Kuna 17,-/Person.
An der Haltestelle Brsec läuft man ca. 30 m auf der Straße in Fahrtrichtung zurück und findet unübersehbar den Einstieg.
Auf einem schmalen, gut begehbaren, sowie bestens (anscheinend frisch) markierten Wanderpfad führt der Weg nach oben.
Wir passieren den kleinen Ort Carici.
Hier ist trotz der frühen Stunde schon ein Kolibri ähnlicher Schwärmer mit seinem langen Rüssel eifrig beim Nektarsammeln.
Wir passieren ein Gatter und ca. 10 Minuten später ein Zweites.
Es offenbart sich ein schöner Blick auf Brsec mit dem Kirchturm der Pfarrkirche Sv.Jurai und die Kvarner Bucht.
Entlang an künstlich errichteten Steinmauern (Mocire), läuft man an einem mit Schilf bewachsenen Teich vorbei.
Der liebliche, nur mäßig ansteigende Weg führt durch lichte Bewaldung.
An den rechts und links vom Wegrand wachsenden reifen Brombeeren kommen wir nicht vorbei und vertrödeln einige Zeit beim Naschen der süßen Früchte.
Immer wieder bleiben wir stehen und genießen den fulminanten Ausblick. Nun können wir schon recht weit (leider mit Gegenlicht) über die Insel Cres sehen.
In der linken Bucht kann man Rijeka erahnen.
Wir überqueren den Fahrweg und stellen zu unserer Freude fest, dass es nur noch 30 Minuten bis zum Gipfel sind.
Die vielen rot-weißen Markierungen zeigen nicht nur den Weg, sondern spiegeln auch die augenscheinlich schelmische Stimmung eines Wanderers vor uns wieder.
Kurz nach dem Felsentor, welches man nicht übersehen kann, kommen wir auf den beeindruckenden Felsgrat.
Nun eröffnet sich auch ein grandioser Blick auf den Sisol und das Istrische Hinterland. Bis zum Meer können wir heute nicht sehen.
Hier ist etwas Vorsicht geboten, denn es sind einige schroffe Felsen zu überwinden und nach rechts ins Landesinnere fällt die Westflanke des Grats teilweise senkrecht nach unten ab.
Zwischen den Felsen blühen überall die wild wachsenden Alpenveilchen und sprießen stattliche Parasolpilze (Riesenschirmpilze).
Blickt man zurück nach Norden, sieht man in 13 Kilometern Entfernung den höchsten und prominentesten Gipfel im Ucka-Gebirge, den Vojak (1400 m).
Eine ausgiebige Pause und den Gipfelschnaps haben wir uns verdient, denn nach knapp 2,5 Stunden haben wir nach 685 Höhenmetern den 835 Meter hohen Sisol erreicht.
Uns überkommt ein erhabenes Gefühl, mit solch ehrwürdigen Ausblicken verwöhnt zu werden.
Welch eine Übersicht wird dann erst dieser Greifvogel (Gänsegeier?) haben, der majestätisch, hoch über unseren Köpfen kreist?
Aber auch auf dem Boden gibt es einiges zu entdecken: blaue Glockenblumen, noch nicht ganz reife Hagebutten, Wacholder-Gesträuch und blaue Disteln.
Wir können uns gar nicht satt sehen, trotzdem begeben wir uns nach dem Gipfelbuch-Eintrag auf den Abstieg.
Zunächst geht es einige Zeit weiter auf dem etwas schwierigen Bergrücken entlang, bis man nach der Felskraxlerei auf die erholsame Hochebene kommt. Nun gibt der Boden bei jedem Schritt wohl tuend nach.
Den Gipfel des Bukovo (771m) lassen wir rechts liegen und folgen dem Trampelpfad durch die ockerfarbenen Wiesen mit dem schilfigen Gras.
Rechts erblickt man bereits den rot-weiß gestreiften Kamin von Plomin.
Links sieht man die Hügelwellen mit den künstlerisch angelegten Naturstein-Kreisen und –mauern.
Noch bevor der Wiesenweg auf eine Schotterpiste stößt, biegen wir im 90 Grad Winkel nach rechts ab, und folgen dem Pfad bis dieser auf einer Forststraße endet. Hier geht es anfänglich recht steil, später angenehmer bergab.
Im Tal sieht man den Ort Vozilici. Folgt man zwischendurch dem markierten Pfad, kürzt man die lang gezogene Serpentine des Fahrwegs ab.
Noch ein letzter Schlussspurt und Plomin ist erreicht.
Mit allen Pausen haben wir 4,5 Stunden benötigt.
Unser Fazit: Eine interessante, empfehlenswerte, bis auf den etwas abenteuerlichen Fels-Kamm einfache Genuss-Wanderung mit ganz faszinierenden Ausblicken. Besonders reizvoll empfanden wir den Aufstieg zum Sisol von Brsec aus; den man natürlich auch wieder auf der gleichen Route hinab steigen kann. Was auch, wie wir dem Gipfelbuch entnehmen konnten, die meisten Wanderer machen.
Liebe Grüsse
Olifan
Da der Beginn der Wanderung nicht mit dem Endpunkt übereinstimmt, muss - wer nicht das Glück hat mit zwei Autos unterwegs zu sein - für diese Tour die Buslinie Labin – Rijeka nehmen.
Wir haben ein paar Abfahrtszeiten ab Plomin notiert, die uns durch eine Internetanfrage vom örtlichen Touristenbüro Krsan <info@istria-krsan.com> mitgeteilt wurden:
Plomin – Brsec
07:15 - 07:28
08.10 - 08:26
09:27 - 09:40
09:43 - 09:57
10:35 - 10:51
Die blaue Linie auf der Karte zeigt die Wanderroute.
Wir parken den Wagen in Plomin und besteigen pünktlich um 8.10 h den Bus (Haltestelle gegenüber Restaurant Dorina) und fahren in ca.15 Minuten nach Brsec (150 münN). Der Fahrpreis beträgt Kuna 17,-/Person.
An der Haltestelle Brsec läuft man ca. 30 m auf der Straße in Fahrtrichtung zurück und findet unübersehbar den Einstieg.
Auf einem schmalen, gut begehbaren, sowie bestens (anscheinend frisch) markierten Wanderpfad führt der Weg nach oben.
Wir passieren den kleinen Ort Carici.
Hier ist trotz der frühen Stunde schon ein Kolibri ähnlicher Schwärmer mit seinem langen Rüssel eifrig beim Nektarsammeln.
Wir passieren ein Gatter und ca. 10 Minuten später ein Zweites.
Es offenbart sich ein schöner Blick auf Brsec mit dem Kirchturm der Pfarrkirche Sv.Jurai und die Kvarner Bucht.
Entlang an künstlich errichteten Steinmauern (Mocire), läuft man an einem mit Schilf bewachsenen Teich vorbei.
Der liebliche, nur mäßig ansteigende Weg führt durch lichte Bewaldung.
An den rechts und links vom Wegrand wachsenden reifen Brombeeren kommen wir nicht vorbei und vertrödeln einige Zeit beim Naschen der süßen Früchte.
Immer wieder bleiben wir stehen und genießen den fulminanten Ausblick. Nun können wir schon recht weit (leider mit Gegenlicht) über die Insel Cres sehen.
In der linken Bucht kann man Rijeka erahnen.
Wir überqueren den Fahrweg und stellen zu unserer Freude fest, dass es nur noch 30 Minuten bis zum Gipfel sind.
Die vielen rot-weißen Markierungen zeigen nicht nur den Weg, sondern spiegeln auch die augenscheinlich schelmische Stimmung eines Wanderers vor uns wieder.
Kurz nach dem Felsentor, welches man nicht übersehen kann, kommen wir auf den beeindruckenden Felsgrat.
Nun eröffnet sich auch ein grandioser Blick auf den Sisol und das Istrische Hinterland. Bis zum Meer können wir heute nicht sehen.
Hier ist etwas Vorsicht geboten, denn es sind einige schroffe Felsen zu überwinden und nach rechts ins Landesinnere fällt die Westflanke des Grats teilweise senkrecht nach unten ab.
Zwischen den Felsen blühen überall die wild wachsenden Alpenveilchen und sprießen stattliche Parasolpilze (Riesenschirmpilze).
Blickt man zurück nach Norden, sieht man in 13 Kilometern Entfernung den höchsten und prominentesten Gipfel im Ucka-Gebirge, den Vojak (1400 m).
Eine ausgiebige Pause und den Gipfelschnaps haben wir uns verdient, denn nach knapp 2,5 Stunden haben wir nach 685 Höhenmetern den 835 Meter hohen Sisol erreicht.
Uns überkommt ein erhabenes Gefühl, mit solch ehrwürdigen Ausblicken verwöhnt zu werden.
Welch eine Übersicht wird dann erst dieser Greifvogel (Gänsegeier?) haben, der majestätisch, hoch über unseren Köpfen kreist?
Aber auch auf dem Boden gibt es einiges zu entdecken: blaue Glockenblumen, noch nicht ganz reife Hagebutten, Wacholder-Gesträuch und blaue Disteln.
Wir können uns gar nicht satt sehen, trotzdem begeben wir uns nach dem Gipfelbuch-Eintrag auf den Abstieg.
Zunächst geht es einige Zeit weiter auf dem etwas schwierigen Bergrücken entlang, bis man nach der Felskraxlerei auf die erholsame Hochebene kommt. Nun gibt der Boden bei jedem Schritt wohl tuend nach.
Den Gipfel des Bukovo (771m) lassen wir rechts liegen und folgen dem Trampelpfad durch die ockerfarbenen Wiesen mit dem schilfigen Gras.
Rechts erblickt man bereits den rot-weiß gestreiften Kamin von Plomin.
Links sieht man die Hügelwellen mit den künstlerisch angelegten Naturstein-Kreisen und –mauern.
Noch bevor der Wiesenweg auf eine Schotterpiste stößt, biegen wir im 90 Grad Winkel nach rechts ab, und folgen dem Pfad bis dieser auf einer Forststraße endet. Hier geht es anfänglich recht steil, später angenehmer bergab.
Im Tal sieht man den Ort Vozilici. Folgt man zwischendurch dem markierten Pfad, kürzt man die lang gezogene Serpentine des Fahrwegs ab.
Noch ein letzter Schlussspurt und Plomin ist erreicht.
Mit allen Pausen haben wir 4,5 Stunden benötigt.
Unser Fazit: Eine interessante, empfehlenswerte, bis auf den etwas abenteuerlichen Fels-Kamm einfache Genuss-Wanderung mit ganz faszinierenden Ausblicken. Besonders reizvoll empfanden wir den Aufstieg zum Sisol von Brsec aus; den man natürlich auch wieder auf der gleichen Route hinab steigen kann. Was auch, wie wir dem Gipfelbuch entnehmen konnten, die meisten Wanderer machen.
Liebe Grüsse
Olifan