in Kroatien gibt es eine Josip Broz Tito Gesellschaft

claus-juergen

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Die Ewiggestrigen sterben auch in Kroatien nicht aus. Der Josip-Broz-Tito-Verein feierte seinen Tag, der am 2. März, dem 103. Jahrestag der Republik Labin und dem Tag der Bergarbeiter, im Restaurant Šterna in Labin mit einem jährlichen Treffen, Abendessen und Treffen der Mitglieder gefeiert wird.

Wer den Glas Istre Artikel durchliest dürfte davon überzeugt sein welch guter Mensch der einstige Diktator Jugoslawiens war. :rolleyes:


Vielleicht erlebe ich es doch noch, daß diese Fans nicht mehr unter uns weilen. Wenn ich mir die Bilder so anschaue sind es wohl nicht mehr allzu viele. Irgendwann wird der letzte ein Selfi knipsen und das war es dann.

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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Und schon wird hier wieder mal völlig ohne Not ein politischer thread eröffnet und ein Fass aufgemacht. Natürlich vom Moderator der ja sonst keine politischen threads haben möchte. Die übliche Doppelmoral halt wieder...
Tito hat noch viele viele Anhänger auf dem Balkan und auch in Kroatien. Und das sind nicht nur ältere Leute.
 
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claus-juergen

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Und schon wird hier wieder mal völlig ohne Not ein politischer thread eröffnet und ein Fass aufgemacht. Natürlich vom Moderator der ja sonst keine politischen threads haben möchte. Die übliche Doppelmoral halt wieder...
Tito hat noch viele viele Anhänger auf dem Balkan und auch in Kroatien. Und das sind nicht nur ältere Leute.
"Lernen s ein bissl Geschichte" hat einst Bruno Kreisky gesagt. Den Tipp gebe ich dir auch.

Tito ist Teil der Geschichte Jugoslawiens und auch ein Grund warum Kroatien heute unabhängig ist. Befass dich mit der Geschichte von Goli Otok oder anderen Dingen aus der Nachkriegszeit. Und noch ein Tipp von mir. Wenn du nichts zum Thema eines Stranges beitragen kannst gibt es auch keinerlei Verpflichtung, einen Beitrag zu erstellen. Es sei denn, du legst Wert auf die Anzahl deiner Beiträge und zählst die an jedem Abend. Dann ist das natürlich etwas anderes. ;)

Natürlich gibt es auch hier Anhänger von Diktatoren. Das hat so mancher User in der Vergangenheit bewiesen. ;)

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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"Lernen s ein bissl Geschichte" hat einst Bruno Kreisky gesagt. Den Tipp gebe ich dir auch.

Tito ist Teil der Geschichte Jugoslawiens und auch ein Grund warum Kroatien heute unabhängig ist. Befass dich mit der Geschichte von Goli Otok oder anderen Dingen aus der Nachkriegszeit. Und noch ein Tipp von mir. Wenn du nichts zum Thema eines Stranges beitragen kannst gibt es auch keinerlei Verpflichtung, einen Beitrag zu erstellen. Es sei denn, du legst Wert auf die Anzahl deiner Beiträge und zählst die an jedem Abend. Dann ist das natürlich etwas anderes. ;)

Natürlich gibt es auch hier Anhänger von Diktatoren. Das hat so mancher User in der Vergangenheit bewiesen. ;)

grüsse

jürgen
Also von jemandem der hier immer mit zweierlei Mass misst brauch ich mir grundsätzlich keine Ratschläge und Tipps geben lassen. Und das habe ich jetzt unter Rücksicht auf Befindlichkeiten wohlwollend geschrieben.
Freu Dich lieber darüber dass überhaupt jemand in diesem thread antwortet. Grosses Interesse an einer Diskussion über Tito scheint eh nicht vorhanden zu sein.
Du erwähnst selber die Geschichte - nur bist Du derjenige der glaubt etwas von der Geschichte des Balkans zu verstehen und hast aber selber keinen Schimmer von der Thematik.
Hier mein Tipp für Dich:
Schon mal darüber nachgedacht warum immer noch so viele wichtige Straßen und Plätze in Kroatien nach Marschall Tito benannt sind?
 
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frank2.0

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Weil man seine Geschichte nicht so einfach abhakt. Wie man diese auch immer bewertet, es bleibt die Geschichte.
Das ist richtig. Und es sind auch schon Straßen und Plätze umbenannt worden.
Ich will auch nicht behaupten dass alle noch den Tito lieben. Aber die Aussage dass nur noch ein paar aussterbende Kroaten ihn mögen ist total daneben. Es gibt Balkanforen in denen man das rauslesen kann. Oder auch das von mir an anderer Stelle schon mal empfohlene Geo-Heft. Dort ist dem Thema mit einem eigenen Artikel Aufmerksamkeit gewidmet.
 

claus-juergen

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Weil man seine Geschichte nicht so einfach abhakt. Wie man diese auch immer bewertet, es bleibt die Geschichte.
hallo Ralf,

in Spanien gibt es genügend Örtlichkeiten, die den Namen von Franco tragen. In Russland sind Stalin- und Lenindenkmäler heute noch Alltag. In Italien pilgern jährlich hunderttausende Ewiggestrige zu Mussolinis Grab in Predappio und strecken in Ehrfurcht den rechten Arm zum römischen Gruß ungestraft aus. Und auch in Kroatien gibt es heute noch Anhänger von Ante Pavelic dessen Untaten für die meisten wohl unbestritten sind. Die Thompson Konzerte sind meist ausverkauft. Die Band ist als neofaschistisch nicht nur im Land bekannt. Wir könnten viele Beispiele nennen wo verblichene Diktatoren wie auch immer posthum in Ehren gehalten werden.

Tito war ein Verbrecher und wer dies anzweifelt hat nun mal sein Herz "am rechten oder linken Fleck". Die Rentnerversammlung die in Labin der angeblich guten alten Zeit bis 1980 gedenkt wird wohl bald nicht mehr stattfinden auch wenn Frank meint, daß nicht nur "ältere Leute" Fans von dem sind.

grüsse

jürgen
 

Ralf 2.0

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Genau. Doch um diese Verbrechen richtig einzuordnen, muss man diese kennen.
Daher halte ich nichts von Schweigen, ignorieren und reflexartigem Umbenennen von Örtlichkeiten und Straßen.

Und wenn die Straße Obala Marsala Tito heißt, soll sie auch weiter so heißen. Vielleicht hat da ja jemand eher den Antrieb, sich damit auseinander zu setzen.

In Mitteldeutschland gab es auch eine schöne Tradition, die dem "großen Bruder" abgeschaut war.
Das gab so schöne Straßennamen wie "Straße der Freundschaft" , "Allee der Kosmonauten" etc.
Wer hat sich im Westen denn getraut, eine Straße nach Rosa Luxemburg zu benennen ? Sehr schade, wenn prägende Persönlichkeiten wie sie oder Karl Marx vergessen werden, weil sie nicht ins politische Bild passen.
Probleme hätte ich aber auch mit Strassen, die nach Massenmördern wie Hitler, Stalin oder Mao benannt wären.
Doch das trifft m.E. auf Tito nicht oder nur bedingt zu.
 

claus-juergen

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Hallo Ralf,

Die für uns „Westler“ seltsam klingenden Straßennamen im „Osten“ sind aber eine andere Hausnummer als die Tatsache, dass Orte und Namen nach Diktatoren benannt wurden und werden. Ich persönlich bin nicht für eine Art Rangliste dieser verblichenen Ditatoren in dem Sinne wer mehr Menschen auf dem Gewissen hat. Mord ist und bleibt Mord, egal welche Opfer und wieviele es waren. Für manchen stellt sich die Frage wo die Bezeichnungen Massenmord oder Völkermord angebracht sind. Die Türkei erkennt bis heute den Genozid an den Armeniern während des ersten Weltkriegs nicht an.

Andere meinen, dass die Foibe Massaker oder das Massaker von Bleiburg ja nicht direkt Tito zugeordnet werden können. Das kann ich nicht akzeptieren. Der oberste Feldherr ist nun mal verantwortlich, auch wenn dem genauso wie in anderen Fällen kein Schriftstück mit einem Mordaufruf zugeordnet werden kann.




Für mich ist deshalb Tito ein Verbrecher insbesondere auch vor dem Hintergrund der vielen Morde an Exilanten über all auf der Welt.

Jürgen
 

frank2.0

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Okay - dann werden in Fazana Bootsfahrten zur Insel Brioni mit dem Anwesen des Verbrechers Tito angeboten.
Naja - jeder wie er meint.
Kenne jedenfalls sehr viele Kroaten für die Tito für immer ein Held bleiben wird.
 
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claus-juergen

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Okay - dann werden in Fazana Bootsfahrten zur Insel Brioni mit dem Anwesen des Verbrechers Tito angeboten...
Warst du schon mal auf Brioni? Wenn nicht, nutze die Gelegenheit und schau dir die Insel an.

Die Fahrten von Fazana auf die Hauptinsel kannst du mit und ohne Führung buchen. Bei einer Führung gehört gehört nicht das Anwesen, sondern eine relativ kleine Ausstellung in einem unbedeutenden Gebäude dazu wo vor allem Bilder gezeigt werden auf denen der große Führer mit prominentem Besuch abgebildet ist. Die interessieren die meisten Besucher eher nicht. Hingegen ist der in einem Glaskasten ausgestellte Cadillac von Tito das beliebteste Fotomotiv.

Tito selbst hat logischerweise standesgemäß auf der Nachbarinsel residiert. Dort konnte er auch besser vor seinem Volk geschützt werden. Hier auf Veliki Brioni wurde nur der Besuch des Ditators untergebracht.


grüsse

jürgen
 
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t-kal

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….und dennoch hat fast die ganze Welt Vertreter zum damaligen Begräbnis von Tito ausgesandt.
Spätestens nach seinem Tod hätte er vielen doch egal sein können, war er aber anscheinend nicht.


Zitat:
„Seine charismatische persönliche Diktatur wirkte zunehmend anachronistisch. Auch behinderten die oft ideologisch motivierten Entscheidungen die Lösung anstehender Probleme. Dennoch genießt er im Rückblick in den postjugoslawischen Staaten einen sehr guten Ruf.“

Quelle: Wikipedia
 

claus-juergen

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hallo Tobias,

damals lag die Welt im kalten Krieg und wir im Westen haben Titos Regime doch viele Jahre lang mit Devisen gefüttert um zu verhindern, daß Jugoslawien Teil des Warschauer Pakts wird. So gab es immer wieder neue Kredite die dann auch notleidend wurden. 700 Millionen DM Kredite aus dem Westen hat das Land in der schon bald nach der Eröffnung pleite gegangenen Aluminiumfabrik Jadral versenkt.



Zudem hat sich Tito zu Lebzeiten selbst als Führer der Blockfreien Länder angesehen und genoß deshalb einen gewissen internationalen Respekt. Wir im Westen haben wohl aus taktischen Gründen über das Geschehen auf Goli Otok und andere Menschenrechtsverletzungen hinweggesehen. Das nennt man wohl Machtpolitik. ;)

Wieviele Staatsgäste waren übrigens bei der Beisetzung Josef Stalins zugegen? ;)

grüsse

jürgen
 
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