teils starke Erhöhung der pauschalen Bettensteuer für private Vermieter von Fewo

claus-juergen

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Bis vor einigen Jahren wurden die Einnahmen für ein Ferienhaus oder eine Fewo pauschal versteuert. Der meist kroatische Steuerinländer zahlte pro Bett 800 Kuna und damit hatte es sich. Wie hoch die tatsächlichen Mieteinahmen waren ging und geht auch heute noch den Fiskus in Kroatien bei privaten Vermietern nichts an. Das ist jetzt allerdings anders. Bereits vor Einführung des Euro konnte jede Gemeinde diese Bettensteuer mit unterschiedlich hohen Sätzen belegen. Teils liegt diese Steuer mittlerweile bei 150 bis 199 Euro. Nun regt sich Unmut über diese Erhöhungen weil Vermieter dafür auch entsprechende Investitionen in die Infrastruktur fordern.

https://www-glasistre-hr.translate....tr_sl=hr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

grüsse

jürgen
 

Casa Vera

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Hallo Jürgen,

ich versuche mal Licht ins Dunkle zu bringen:

- Dem Fiskus / Staat Kroatien interessiert sehr wohl wie hoch die Mietinnahmen sind, denn egal ob kroatischer Vermieter oder, so wie ich, ausländischer Vermieter, wir alle müssen 13% Mehrwertsteuer / VAT nach Zagreb abführen. Wer ordnungsgemäß kategorisiert ist und damit auch angemeldet, erstattet entweder selbst oder über ein Steuerbüro jeden Monat in dem Mieteinnahmen anfallen "Bericht", das heißt, es wird eine Gästerechnung mit Name, Anschrift, Ankunft, Abreise, Brutto - Netto - VAT erstellt und dementsprechend die abzuführende Mwst. vom Fiskus festgelegt.

- Ja, für private Vermieter, die pro Jahr unter einer (großzügig bemessener) bestimmten Summe an Mieteinnahmen bleiben gilt zusätzlich eine vergleichsweise niedrige pauschale Jahressteuer pro Bett.

- Der verlinkte Artikel bezieht sich, so wie ich es interpretiere, auf die Tourismusabgabe die zusätzlich für jeden registrierten Vermieter ebenfalls pro registrierten Bett pro Jahr anfällt.
Diese Gebühr ist bei uns in Istrien nicht für alle gleich hoch. Sie richtet sich nach der geografischen Lage der Unterkunft. Das Bett in direkter Lage zum Meer kostet dem Vermieter mehr Tourismusabgabe als das Bett im Landesinneren.

Ob das jetzt gerecht ist oder nicht sollte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.
Ich glaube nicht dass die unter anderem im Artikel aufgeführte Person gerne dem höheren Betrag zustimmen würde wenn sie an die Kanalisation angeschlossen würde :), denn jeder der nachträglich an die Kanalisation angeschlossen wurde, weiß das sowohl die Anschlusskosten als auch das Abwasser vom Verbraucher bezahlt werden ;)

Viele Vermieter in den Toplagen kriegen einfach den Hals nicht voll genug, denn das ist das gute an der pauschalen Tourismusabgabe: Die Pauschale bezahlt du pro Jahr und Bett, ganz egal bei wie vielen Übernachtungen du keine Rechnung fürs Finanzamt geschrieben hast und die 13% VAT in die eigene Tasche steckst.

Die Eigentümer die ohne Anmeldung vermieten stehen natürlich noch mal auf einen anderen Blatt Papier, das ist aber bei uns in D auch nicht anders, siehe Plattformen wie "Luft B und B"


Gruß
Peter
 

claus-juergen

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hallo Peter,

also doch nicht ganz so einfach wie es in der Presse immer dargestellt wird wobei die tatsächliche Grenze der Mietenpauschale die vereinnahmt werden darf ohne weitere Steuern bezahlen zu müssen zumindest für mich nebulös ist.

grüsse

jürgen
 
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claus-juergen

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Die Ferienhaussteuer wird von den Eigentümern von Grundstücken gezahlt, die nicht als (Anmerkung: ständiger) Wohnraum genutzt werden. Diese Steuer ist fakultativ, das heißt, sie wird von den Eigentümern von Ferienhäusern und anderen Wohnimmobilien zur gelegentlichen Nutzung in den kommunalen Selbstverwaltungseinheiten gezahlt, die sich für die Einführung dieser Abgabe entschieden haben. Der Steuerbetrag innerhalb der angegebenen Spanne wird von der Vertretung der Gemeinde oder Stadt, in der sich die Immobilie befindet, festgelegt und jährlich gezahlt.

Unter den größten Städten haben Zagreb, Rijeka, Pula, Šibenik und Dubrovnik die maximale Steuerbelastung für Eigentümer von Ferienhäusern und anderen Wohnimmobilien mit gelegentlicher Nutzung eingeführt. Die Steuerlast wurde in geringerem Maße in Karlovac (von 1,06 auf 2 Euro) und Kaštela (von 0,66-1,59 auf 2 Euro) erhöht. Näheres dazu in diesem Artikel von Glas Istre.


grüsse

jürgen
 
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claus-juergen

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Die sogenannte Bettensteuer differiert wohl sehr stark im Land. Es ist auch zu beachten, dass eine kleinere Anzahl kommunaler Selbstverwaltungseinheiten auch die Pauschale, die Mieter pro Bett zahlen, erhöht hat, aber in 80 Prozent von ihnen beträgt diese Pauschale immer noch bis zu 40 Euro pro Bett, während Städte und Gemeinden in der Der kontinentale Teil Kroatiens behielt den niedrigsten Pauschalpreis von 19,91 Euro, und dreißig Gemeinden und Städte verlangen einen Pauschalpreis von 100 bis sogar 199,08 Euro pro Bett.


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Die extrem niedrige Besteuerung der privaten Ferienhausvermietung im Vergleich zur Konkurrenz aus anderen Mittelmeerstaaten könnte mittelfristig geändert werden. Vor allem die Betreiber der großen Hotels sehen darin eine Wettbewerbsverzerrung.


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Am Sonntag, 31. März, läuft die Frist ab, bis zu der die Bürger ihre Ferienimmobilien anmelden mussten, um die Steuer ermitteln zu können, die ab diesem Jahr zum Einkommen der kommunalen Selbstverwaltungseinheiten wird und zwischen 5 und 60 Cent pro Quadratmeter beträgt. Melden Bürger ihre Ferienwohnungen nicht an, erledigen das Städte und Gemeinden für sie. Für natürliche Personen, die keine Daten zur Ermittlung der Ferienwohnungssteuer einreichen, belaufen sich die Bußgelder nach Angaben der Steuerverwaltung auf 10 bis 660 Euro.

Näheres dazu hier


grüsse

jürgen
 
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